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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»Vielleicht haben wir eine aufregende Nacht vor uns. Ich glaube zwar nicht, daß es für uns gefährlich wird, aber immerhin ist es nicht ausgeschlossen.«
    Die Männer scharten sich um ihn und ließen sich von ihm ausrüsten, nur der Fahrer hielt sich zurück. Er grinste.
    »Die neuen Kanonen sind bestimmt in Ordnung«, sagte er, »aber ich habe meine eigene im Koffer, und daran bin ich gewöhnt. Ich werde sie umschnallen.«
    Er legte den Koffer auf den Tisch und ließ die Schlösser schnappen; über Funk war das klickende Geräusch deutlich zu hören. Monk wurde bleich.
    »Wenn er die Wanze entdeckt, sind wir geplatzt«, vermutete er. »Long Tom, wohin hast du das Ding geklebt?«
    »An den Boden«, antwortete Long Tom. »Jeder Koffer hat vier kleine Füße, die Wanze ist gewissermaßen der fünfte und genau in der Mitte.«
    Der Fahrer hatte die Schulterhalfter mit dem schweren Colt angelegt und fischte sich nun eine kugelsichere Weste und eine Gasmaske aus Hiles Koffer. Abwesend starrte Hile auf den Koffer des Fahrers. Plötzlich wurde er aufmerksam. Er ging schnell hinüber und betastete den scheinbaren fünften Fuß an der Standfläche des Gepäckstücks. Er kniff die Augen zusammen und überlegte, dann eilte er ins Restaurant zum Telefon auf der Theke. Er wählte eine Nummer, eine Stimme meldete sich.
    »Big Eva?« fragte Hile.
    »Am Apparat«, sagte Big Eva.
    »Ist alles vorbereitet?«
    »Wenn der Zug die Station verläßt, sind unsere Leute über sämtliche Waggons verteilt.«
    Hile schlug ein triumphierendes Gelächter an. »Savages Männer sind in der Stadt«, sagte er. »Sie haben uns ein Abhörgerät untergeschoben, das heißt, wir können sie nach Belieben manipulieren. Wenn wir sie zu euch schicken, könnt ihr sie dann übernehmen?«
    »Gewiß«, sagte Big Eva. »Wenn sie morgen früh noch leben, dürfen Sie mich zurück ins Gefängnis schicken.«
     
     

11.
     
    Der Taxifahrer wurde allmählich ungeduldig. Er war ein rechtschaffener Mormone, zu dessen Prinzipien es gehörte, sich grundsätzlich nur um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Aber seine Passagiere benahmen sich allzu verdächtig, so daß in ihm Zweifel wuchsen, ob sie wirklich Detektive und nicht vielleicht Verbrecher waren. Er beschloß die Polizei zu verständigen, sobald es ihm gelungen war, sich dieser Menschen zu entledigen. Er strengte sich an, um von ihrem Gespräch möglichst viel aufzuschnappen.
    Der Cadillac, dem das Taxi gefolgt war, tauchte wieder auf, hinter ihm ein zweiter Wagen, in dem einige der Männer saßen, die vorhin den Cadillac bevölkert hatten. Der Mann mit den großen Fäusten trug dem Fahrer auf, hinter den beiden Autos zu bleiben. Der Taxifahrer gehorchte. Er dachte an seine Frau und an seine Kinder, die mittellos einem bitteren Schicksal überantwortet waren, wenn ihm, dem Taxifahrer, ein Mißgeschick zustieß.
    Unvermittelt wie in den meisten sonnigen, trockenen Landstrichen wurde es dunkel. Zu dieser Zeit stand die Sonne tief im Westen, wo sich eine Wolkenwand über den Horizont geschoben hatte, so daß die Nacht noch schneller als sonst hereinbrach. Das Licht schwand, als hätte jemand einen gigantischen Vorhang zugezogen.
    Der Cadillac und der zweite Wagen rollten zum Güterbahnhof und daran vorbei und hielten an. Die Männer stiegen aus und verteilten sich über das Gewirr aus Schienen, abgestellten Waggons und rätselhaften Instrumenten, die überall herumstanden. Sie schienen es eilig zu haben.
    »Sobald wir das Mädchen haben«, sagte der stämmigere der beiden falschen Neger finster, »werde ich damit anfangen, Hälse umzudrehen!«
    Der Taxifahrer spürte, wie er eine Gänsehaut bekam. Er überlegte, ob er nicht doch besser eine Lebensversicherung hätte abschließen sollen. Bisher hatte er von solchen Versicherungen nicht viel gehalten.
    »Halten Sie an«, befahl der Mann mit den schweren Fäusten. »Warten Sie hier.«
    Der Taxifahrer trat auf die Bremse, das Vehikel kam schlitternd zum Stehen. Die vier Männer und der fünfte Mann, der sich als Frau verkleidet hatte, stiegen aus dem Taxi und wurden von der Dunkelheit aufgesogen. Der Taxifahrer starrte ihnen nach und beschloß, lieber auf sein Geld zu verzichten und nicht zu warten. Er war froh, daß er nicht zu den bedauernswerten Opfern des vierschrötigen ›Negers‹ gehörte, denen dieser an die Gurgel gehen wollte. Er legte den Rückwärtsgang ein und wollte eben anfahren, als neben ihm ein Mann scheinbar aus dem Boden wuchs und mit einem

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