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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Revolver durch das offene Fenster zielte.
    »Wollen Sie wohin?« fragte der Mann scheinheilig.
    »Eigentlich nicht«, sagte der Fahrer.
    Er schielte zu dem Mann. Dieser hatte ein Gesicht, das jeder pflichtbewußte Polizist interessant gefunden hätte.
    »Gut«, sagte der Mann. »Dann kommen Sie mal mit.«
    Der Taxifahrer tappte vor ihm her zu den Gleisen.
    »Ich bin ein anständiger Mensch!« sagte er zittrig.
    »Das hab’ ich mir gedacht!« sagte der Mann mit dem Revolver sarkastisch.
     
    Die Männer aus dem Cadillac und dem zweiten Wagen waren zu einem Stapel verrotteter Bahnschwellen gelaufen und dort stehengeblieben, die Verfolger merkten es eben noch rechtzeitig und hielten ebenfalls an. Docs Gefährten hatten den Gangstern soweit nachjagen wollen, bis diese sie zu Nona Idle führten, dann wollten sie zupacken. Das Verhalten der Gangster verwirrte sie. Im Augenblick wußten sie nicht recht, wie sie reagieren sollten.
    Auf einem Gleis prustete eine Lok heran und setzte sich vor eine Reihe geschlossener Güterwaggons. Der Zug war nicht lang, höchstens zehn oder zwölf Wagen. Ein Mann kletterte von der Lok und koppelte den vorderen Waggon an, dann kehrte er auf seine Maschine zurück. Die Lok pfiff ein Signal, der Zug kam gemächlich in Bewegung. Hile, Skookum und die übrigen rannten zu einem Wagen und schwangen sich hinein.
    »Verdammt!« brüllte Renny. »Wir werden abgehängt! Schnell!«
    Er übernahm die Führung. Nur einer der Waggons war an der Seite offen. Monk und Renny erreichten ihn zuerst, sie halfen Johnny und Ham herauf – und vor allem Long Tom, den seine ungewöhnliche Garderobe behinderte. Der Zug erhöhte die Geschwindigkeit, die Männer hielten sich an den Wänden fest, damit sie nicht das Gleichgewicht verloren, nur Johnny, der offenbar standfester war, zückte seine Taschenlampe und leuchtete in die Ecken.
    »Bemerkenswert!« stellte er fest. »Dieser Wagen gehört zu den modernen Errungenschaften der Eisenbahn und besteht ganz aus Metall. An der Stirnwand befinden sich einige Ballen Heu, die wir als Sitzgelegenheit benutzen können. Aber ich frage mich, ob wir nicht voreilig waren. Falls die Ganoven hastig ausgestiegen sind, haben wir gewissermaßen das Nachsehen. Dann reisen wir nämlich ins Blaue, und sie dürfen in Salt Lake City nach Belieben schalten und walten.«
    »Diese Sprache bringt mich noch um«, jammerte Monk. »Kann man das alles nicht weniger geschwollen sagen?«
    Johnny sagte nichts. Er und Renny zerrten die Heuballen in die Mitte und machten es sich bequem, Long Tom setzte sich zu ihnen. Ham und Monk inspizierten den Wagen. Die zweite Tür war verschlossen, und in der Decke war eine Klappe, anscheinend zur Belüftung. Monk und Ham postierten sich an der offenen Tür.
    »Damit Johnny nicht recht behält«, erklärte Monk. »Wenn die Gangster abspringen, jumpen wir hinterher.«
    Er starrte an den Waggons entlang nach vorn, und Ham beobachtete den rückwärtigen Teil des Zugs. Draußen flogen Hecken, Sträucher, Bäume, vereinzelte Häuser vorbei, von Zeit zu Zeit erklang von der Lok ein Signal. Renny wurde ungeduldig.
    »Ich klettere auf’s Dach«, entschied er. »Ich will wissen, wo die Gangster sind.«
    »Ich gehe mit.« Monk grinste. »Daß dir nichts passiert!«
    Sie zogen die Jacken aus und krempelten die Ärmel auf.
    »Wenn ihr nun jemand begegnet?« gab Ham zu bedenken.
    »Wir werden sagen, wir sind die Bremser«, antwortete Monk.
    »Und wenn derjenige, dem ihr begegnet, ein Bremser ist?«
    Monk ärgerte sich und verzichtete auf eine Erwiderung. Renny nahm ihn auf die Schultern, Monk drückte gegen die Klappe im Dach.
    »Verschlossen«, sagte er brummig. »Das ist ärgerlich ...«
    »Macht nichts«, meinte Renny. »Wozu haben wir die Tür?«
    Monk sprang herunter und lief zur Tür, im selben Augenblick rollte sie mit Getöse zu. Monk zerrte daran, doch sie ließ sich nicht mehr bewegen.
    »Gespenstisch!« meinte Ham. »Eine Sekunde habe ich nicht aufgepaßt, und schon sitzen wir im Kasten.«
    Zu viert arbeiteten sie an der störrischen Tür, nur Long Tom blieb sitzen. Versonnen musterte er die quadratische Luke über seinem Kopf. Der Lukendeckel war plötzlich nicht mehr zu sehen, statt dessen war da ein schwarzes Geviert. Mit Verspätung begriff Long Tom, daß der Deckel von außen hochgeklappt worden war. Er sprang auf und zur Seite.
    »Die Luke!« rief er und deutete nach oben. »Da ...!«
    »Gleichzeitig glitten zwei lange, unförmige Gegenstände durch die Luke

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