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DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schien sich von den Anstrengungen halbwegs wieder erholt zu haben. »Nehmen Sie mich ebenfalls mit, Mr. Savage?« fragte er.
    Doc musterte sein eingefallenes Gesicht. »Wahrscheinlich erwarten uns dort neue Gefahren und Anstrengungen.«
    »Daran zweifle ich nicht«, sagte Carson Dernall. »Aber in der Syrischen Wüste kenne ich mich aus, und meine Erfahrungen können Ihnen von Nutzen, sein. Zudem war Denton Cartheris mein bester Freund.«
    Mit einem Kopfnicken gab Doc ihm sein Einverständnis.
    »Dann los«, sagte er. »Der Nebel hat sich weitgehend aufgelöst. Ich hoffe die schwarze Jacht noch einholen zu können. Monk und Ham dürften an Bord sein, wenn sie noch am Leben sind.«
    »Hast du nicht ausnahmsweise einmal etwas vergessen, Doc?« fragte Pat und lächelte. »Sollte ich nicht für jemanden die Anstandsdame spielen? Von Lady Fotheran hast du nichts gesagt.«
    »Lady Fotheran befindet sich im Augenblick auf dem Weg zum Luftschiffhangar und erwartet uns dort«, sagte Doc.
    »Womit Cousine Pat auf ihren Platz verwiesen wäre«, sagte Pat kleinlaut. »Ich hätte es mir denken können.«
    Niemand hätte von dem nackten betonklotzähnlichen Äußeren auf den wahren Zweck des alten Lagerhauses am Hudson-Ufer geschlossen, an dem ein einfaches Schild verkündete:
     
    HIDALGO TRADING COMPANY
     
    Kurz vor Mittag glitt der schlanke Silberpfeil eines Luftschiffs ins Freie, dessen Kabine in den Silberleib eingelassen war, so daß es vollendete Stromlinienform hatte.
    Es hielt geradewegs auf die New Yorker Bucht hinaus und von dort aus nach Süden. Doc selbst stand am Steuerruder. Johnny saß am Funkgerät und versuchte neue Informationen über Standort und Kurs der schwarzen Jacht einzuholen.
    Es vergingen fast zwei Stunden, bevor er auf einmal ausrief: »Endlich ein Hinweis, Doc! Ein Küstenfrachter meldet, daß er die schwarze Jacht gesichtet habe, wie sie in der starken Dünung nach dem Sturm der letzten Nacht gefährlich dicht der Küste folgt!«
    Daraufhin gab Doc Höhenruder und stieß in die Wolkendecke hinein. Bisher war er darunter geblieben, damit sie den Atlantik nach der Jacht absuchen konnten.
    Weiter hinten in der Kabine saßen Pat Savage und Lady Fotheran nebeneinander, jede in ihrer Art eine Schönheit. Pat mit ihren goldschimmernden Augen war temperamentvoll und lebendig, Lady Fotheran beherrscht und kühl.
    »Ich hoffe, wir können die beiden vermißten Männer noch retten«, sagte Lady Fotheran. »Das alles ist so schrecklich, und ich fühle mich dafür verantwortlich.«
    »Doc und seine Männer halten stets nur sich selbst für alle Gefahren verantwortlich, denen sie begegnen«, versicherte ihr Pat.
    »Dennoch erinnert es mich an meine beiden Brüder«, seufzte Lady Fotheran. »Jetzt ist der eine tot, und Ranyon ...«
    »Daran sollten Sie jetzt nicht denken«, tröstete Pat sie. »Oh, sie haben die schwarze Jacht gesichtet!«
    Pat stürzte an’s Kabinenfenster. Langsamer folgte Lady Fotheran und trat dort neben sie. Tief unter ihnen sah das kleine schlanke Schiff auf der grauen See wie ein Spielzeugboot aus. Es folgte immer noch gefährlich dicht der Küste, wie der Frachter schon gemeldet hatte.
    »Auf diese Weise hoffen sie wohl der Verfolgung zu entgehen«, sagte Pat.
    »Aber wie will Mr. Savage sie dort stellen?« fragte Lady Fotheran. »Er kann mit dem Luftschiff doch nirgendwo landen.«
    »Das überlassen Sie nur Doc«, sagte Pat zuversichtlich. »Oh, ich glaube, die Jacht wird an den Felsen zerschellen!«
    »Jetzt bin ich doch superperplex !« rief Johnny aus. »Der Mann am Ruder der Jacht muß den Verstand verloren haben! Doc, die laufen auf!« Daß er keine langen Worte benutzte, bewies, wie aufgeregt er war.
    »Es steht niemand am Ruder, Johnny«, sagte Doc ruhig. »Wenn du genau hinsiehst, wirst du bemerken, daß die Jacht mit dem Bug tief im Wasser liegt. Sie haben die Flutventile geöffnet, und wir kommen zu spät, es sei denn, daß Monk und Ham an Bord zurückgelassen wurden.«
    Jetzt sahen auch die anderen, daß die Jacht am Sinken war. Wie ein Wunder kam das verlassene Schiff allerdings an dem Riff vorbei und vor einer der Inseln wieder in tieferes Wasser.
    Doc hatte den Bug des Luftschiffs steil herabgedrückt und übergab jetzt Renny das Ruder.
    »Geh so tief wie möglich über die Jacht«, wies er ihn an. »Ich will versuchen, an Bord hinabzuspringen.« Aber bevor Doc diesen Plan ausführen konnte, ging eine besonders hohe Dünungswelle über die tief im Wasser liegende Jacht

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