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DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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eine Falle! Dreht ab!«
    Die Tür ihrer Kabine flog auf, und wüste Flüche erklangen. Aber mit ihren Daumenschellen und dem Pfosten zwischen sich konnten Monk und Ham nirgendwohin flüchten, um den Beamten weiter ihre Warnung zuzurufen.
    Kolbenhiebe prasselten auf ihre Köpfe, und sie sackten zu Boden. Die gezackten Ränder schnitten in ihre Daumen, aber das spürten sie schon nicht mehr.
     
    Die vier Hafenpolizisten auf dem Polizeiboot hatten die Warnschreie gehört, deuteten sie aber leider falsch.
    »Das ist ein Trick, damit sie sich davonmachen können!« bellte der Sergeant, der das Kommando über das Polizeiboot hatte. »Richtet das Maschinengewehr auf sie und feuert, sobald sie sich rühren.«
    Er hielt mit dem Boot halbschräg auf eine Bordseite der schwarzen Jacht zu. Die vier Polizisten sahen nicht, daß dort die Kugel, die so groß wie zwei Fußbälle war, an einem dünnen Stahlkabel ins Wasser gelassen wurde.
    Ein gespenstisches grünes Leuchten lag plötzlich über der Bucht. Alle Männer an Bord der Jacht, mit Ausnahme der Maskierten, waren unter Deck verschwunden.
    Der schwere Dieselmotor des Polizeiboots röhrte plötzlich auf. Das Maschinengewehr stotterte einen kurzen Feuerstoß und schwieg dann. Mit hoher Geschwindigkeit schoß das Boot am Bug der Jacht vorbei, auf die weniger als hundert Meter entfernten Uferfelsen zu. Niemand schien mehr an Deck zu sein.
    Am ersten Felsriff riß sich das Polizeiboot den Boden auf. Durch den Schwung wurde es noch weitergetragen und legte sich inmitten anderer Felsen näher am Ufer ächzend auf die Seite, schon halb auf dem Trockenen.
    Die Kugel, von der das grüne Glühen ausging, wurde wieder an Bord gezogen. Dabei rutschte das Kabel ab, und die Kugel fiel ins Wasser zurück. Es gab dabei kein Zischen, nur ein Platschen.
    Sofort war die ganze Bucht erneut in gespenstisches Glühen getaucht. Auf jedem Wellenkamm schienen grüne Feuerkronen mitzulaufen. Aber es entstand keine Hitze. Das Feuer war kalt.
    Wie ein Geisterschiff lichtete die schwarze Jacht inmitten des grünen Glühens ihren Anker. Ihr Motor begann zu grollen; und sie hielt in den Nebel hinaus, der über dem Sund lag.
    Wenige Minuten, nachdem die schwarze Jacht verschwunden war, kam Doc Savages gepanzerte Limousine in voller Fahrt die ausgefahrene Fahrspur entlanggejagt, die zu der versteckten Bucht führte. Das grüne Glühen der Mordkugel hatte Doc den ersten definitiven Hinweis auf den Liegeplatz der Jacht gegeben.
    Wie flüssiges Feuer lag das Glühen immer noch über der Bucht. Der Bronzemann sprang vom Trittbrett herab, und er schien mit den Füßen kaum den Boden zu berühren, als er zu dem in den Uferfelsen havarierten Polizeiboot rannte.
    Offenbar waren vier Mann an Bord gewesen. Aus der Zahl der herumliegenden Waffen und aus zurückgebliebenen Metallobjekten wie Uniformknöpfen konnte Doc das schließen.
    Und noch etwas Merkwürdiges entdeckte er auf dem Bootswrack. Die Schatten von Beinen an den niedrigen Aufbauten. Als hätten die Polizisten schußbereit dagestanden, um die Besatzung der schwarzen Jacht in Schach zu halten, die sie gestellt hatten.
     
     

9.
     
    Doc Savage legte in seiner Empfangsdiele den Telefonhörer auf. Nachdenklich saß er eine Minute lang da und starrte auf die Chromstahltür seiner Bibliothek, in der Long Tom, Renny, Johnny, Patricia Savage und Carson Dernall warteten.
    Der Bronzemann hatte eine halbe Stunde lang Transatlantikgespräche geführt, zumeist mit Personen in England. Er ging jetzt hinüber, öffnete die Tür zur Bibliothek und verkündete: »Freunde, wir reisen sofort ab.«
    Patricia Savage war die einzige, die jemals die Richtigkeit von Docs Entscheidungen anzweifelte. »Aber das geht nicht, du wirst warten müssen«, sagte sie. »Ich muß mir erst ein paar Sachen zusammenpacken.«
    »Wir reisen sofort ab«, wiederholte Doc ungerührt. »Alles, was du brauchst, findest du an Bord des Luftschiffs. Für eine Situation wie diese habe ich vorgesorgt.«
    »Du denkst auch immer an alles, nicht wahr?« sagte Pat und lächelte spöttisch. »Eines Nachts wirst du mich noch mal aus dem Bett holen, damit ich stracks mit dir in die Arktis reise.«
    Doc lächelte zurück und sagte nichts.
    Über dem Negligé trug Pat inzwischen Johnnys Jackett, das ihr bis zu den Knien reichte.
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren«, erklärte Doc. »Telefonisch habe ich gerade erfahren, daß die Jacht von New York aus nach Süden gehalten hat.«
    Der blasse Carson Dernall

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