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DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Erfolg gehabt!«
    Geistesgegenwärtig hakte Ham nach. »Ja, wir kommen auf den Brief Ihrer Schwester hin. Sie berichtete uns darin von den Mordschatten und daß Sie hilflos in der Wüste feststecken. Ihre Schwester ist hier, Cartheris. Hadith hat sie und Pat Savage, Docs Cousine, kidnappen lassen.«
    »Sie sagen, meine Schwester ist hier, in diesem Höllental?« fragte die amerikanische Stimme unten beklommen.
    »So ist es!« rief Ham leise zurück. »Wir kommen hinunter.«
    Die vier Abenteurer stießen leise Rufe der Verwunderung aus, als sie in den Höhleneingang zu den Gräbern traten. Ranyon Cartheris war ein schlanker junger Mann, dessen schmales Gesicht durch die ausgestandenen Entbehrungen noch magerer geworden war.
    Der junge Forscher, der ausgezogen war, um den seltsamen, von seinem Bruder entdeckten Schatz zu finden, hatte nur sechs Leute bei sich. Einer davon war der hagere alte Mahal, von dem in dem Brief die Rede gewesen war. Er fiel als Kämpfer praktisch aus.
    »Heiliges Donnerwetter!« japste Renny. »Wie haben Sie die Teufel so lange abhalten können?«
    Die wenigen Überlebenden der Karawane hatten sich hinter einem niedrigen Steinwall verschanzt. Neben Maschinengewehren waren Munitionskästen aufgestapelt, aber gegen die Todesschattenkugel hätten die MGs wohl wenig ausgerichtet.
    Als Antwort auf Rennys Frage hob Cartheris einen Helm aus einer mattgrauen gummiartigen Substanz. Er zog ihn sich über den Kopf. Seine Augen wurden dabei von durchsichtigen Plättchen abgedeckt, die wie Glimmer aussahen.
    »Wir hätten niemals so lange durchgehalten, wenn wir nicht einen Vorrat von diesen Schutzanzügen entdeckt hätten«, sagte Cartheris. »Und was meinen Sie wohl, wo wir die fanden?«
    »In den Mumiengräbern einer bislang unbekannten, untergegangenen Rasse«, kam von Johnny die überraschende Erklärung. »Die Toten wurden dort hineingesteckt, um sie vor einer ähnlichen Gefahr in einer anderen Welt zu schützen.«
    Ranyon Cartheris stieß einen vielsagenden Pfiff aus. »Sie müssen William Harper Littlejohn sein. Durch meinen Bruder habe ich schon viel von Ihnen gehört. Aber Ihre Schlußfolgerung grenzt trotzdem beinahe an Hexerei.«
    »Nichts weiter dabei«, wehrte Johnny ab. »Das Mordglühen geht von einem heute unbekannten radioaktiven Element aus. Natürlich haben Sie inzwischen längst herausgefunden, wo die Todeskugeln herstammen.«
    »Nein«, sagte Cartheris, »wir hatten ununterbrochen zu tun, uns unserer Haut zu wehren. Aber wir haben hier wenigstens Wasser und Lebensmittel. Solange uns die Munition nicht ausgeht, können wir hier nicht ausgeräuchert werden.«
    Aber Cartheris’ Zuversicht sollte alsbald erschüttert werden. Es geschah in der tiefen Dunkelheit, die dem Mondaufgang vorausging, daß sich eine Gruppe von einem halben Dutzend Beduinen zu Fuß näherte. Sie wurden von Hadith persönlich angeführt.
    In einer Entfernung von etwa hundert Metern vor dem Gräbereingang, wo sie nur als Schatten zu erkennen waren, hielten sie an. Zwei Beduinen hatten eine schlanke Frau an den Armen gepackt, die sie grob zu Boden warfen.
    Docs Männer im Höhleneingang hörten dumpfe Schläge.
    »Ich weiß nicht, was die Kerle jetzt wieder für eine Teufelei ausbrüten«, sagte Cartheris, »aber wenn die Frau nicht wäre, würde ich ihnen eine MG-Garbe drauf brennen.«
    Es war im Dunkeln nicht zu erkennen, aber dem Geräusch nach wurden Pfähle in den Sand getrieben. Dann wurde die Frau mit den Händen offenbar daran festgebunden. Ein zweiter Pflock wurde zu ihren Füßen eingeschlagen.
    »Ich versuche es trotzdem«, erklärte Cartheris. Sorgfältig visierte er eines der Maschinengewehre auf die Gruppe ein. Er mußte sich seiner Sache als Schütze sehr sicher sein. Nachdem er einen kurzen Feuerstoß hinübergejagt hatte, hielt er aber doch lieber inne.
    Die Kugeln ließen zu Füßen der Beduinen kleine Sandfontänen auf spritzen. Einer, der offenbar am Knöchel getroffen war, schrie auf.
    »He, Kumpel!« schrie ein anderer herüber, der Stimme nach ein weißer Gangster. »Hör sofort mit der Ballerei auf, oder du machst aus deiner Schwester Gulasch!«
    Ranyon Cartheris stieß einen Fluch aus. Die Hand am Abzug des Maschinengewehrs fiel ihm herab. »Meine Schwester! Meinen Sie, die Teufel sind solcher Gemeinheiten fähig?«
    »Nach dem, was wir von den Kerlen gesehen haben«, bemerkte Ham trocken, »würden sie auch einem Baby die Augen ausstechen, wenn sie sich davon irgend etwas versprächen. Zu

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