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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Augen vor, als er merkte, daß er ins Leere geschossen hatte, aber er verteidigte sich: »Ich sag’ Ihnen, die Kugeln sind mitten durch ihn hindurchgegangen! Es war ein Geist in einem weißen Laken. Er ist da vorn am Bugmast rumgeklettert. Ich kann ihn gar nicht verfehlt haben.«
    Ham reagierte schneller als die anderen. Er kletterte am Bugmast hoch und brachte einen herausgerissenen weißen Stoffetzen herunter, der durchaus von einem Laken stammen konnte.
    »Die präsumptiven Halluzinationen gewinnen an Probabilität«, erklärte Johnny großartig.
    »Wenn Sie damit sagen wollen, ich spinne«, schnappte der Wachmann, der kein einziges von Johnnys Worten verstanden hatte, »sind Sie schiefgewickelt. Da, sehen Sie doch!«
    Tatsächlich war im Halbdunkel plötzlich eine weißgekleidete Gestalt zu erkennen, die unter dem Luftschiffleib zur anderen Seite durchflitzte. Man hörte dabei aber kein Trampeln, sondern ein Patschen wie von nackten Füßen.
    Docs Männer setzten der Gestalt sofort nach, aber der Flüchtende war schneller. Es gelang ihm, durch eine Tür in die Halle mit den Flugzeugen zu entkommen, wo er zwischen den Maschinen herumrannte und in höchsten Tönen kreischte:
    »Ich muß sofort Doc Savage sprechen! Ich werde verfolgt! Jemand trachtet mir nach dem Leben!«
    »Ein Verrückter!« schnaubte Monk und bekam eine Handvoll weißen Stoff zu fassen.
    Dem Mann wurde dadurch das Kleidungsstück halb heruntergerissen, und Ham sah, daß das »Geisterlaken« in Wirklichkeit eines jener Nachthemden mit Rückenverschluß war, wie Krankenhäuser sie an ihre Patienten auszugeben pflegen.
    Monk packte ein zweites Mal zu, und als der Mann diesmal davonsprang, war er bis auf die Verbände am Kopf und an den Unterarmen nackt. Er hatte spitze Ellenbogen und Knie. Er schnarrte wie ein gejagtes Tier.
    Es gelang ihm, in die Halle zu entwischen, in der das U-Boot schwamm.
    »Ich laß mich nicht so leicht erwischen wie die anderen!« schrie er, und ehe ihn jemand daran hindern konnte, sprang er ins Wasser.
    Monk war ein guter Schwimmer. Er warf sein Jackett ab und riß sich das Achselhalfter mit der Kompakt-MPi herunter. Alle waren inzwischen überzeugt, es mit einem Verrückten zu tun zu haben. Deshalb hatte keiner auf ihn geschossen.
    Monk wollte gerade an der Stelle ins Wasser hechten, an der Blasen hochkamen. Aber Renny faßte ihn am Arm und hielt ihn zurück. Die nackte Gestalt war aufgetaucht und kletterte in das offenstehende Turmluk des U-Boots, verschwand darin.
    Monk und Johnny wollte gerade an Deck springen, als im Bootsinneren Maschinen zu rumpeln begannen.
    »Heiliges Donnerwetter!« brüllte Renny. »Er hat die Flutventile geöffnet! Er läßt es tauchen!«
    Wasser rauschte, Luftblasen brodelten. Monk sprang trotzdem noch auf das bereits überflutete Deck hinab.
    »Paß auf, daß du mit dem Ding nicht absäufst!« brüllte Ham.
    Das Turmluk stand immer noch offen. Wasser ergoß sich rauschend hinein. Aus dem Bootsinneren drang ein gurgelnder Schrei herauf. Monk kletterte trotz des rundum rauschenden Wassers die Turmlukleiter hinab.
    Unter sich sah er einen weißbandagierten Kopf auftauchen. Der Mann hatte sich anscheinend mit den Beinen in Hebeln und Rädern verfangen. Er fuchtelte wild mit den dürren Armen herum.
    Beide gingen mit dem U-Boot unter. Zum Glück hatte es eine von Doc konstruierte Patenteinrichtung, die das Turmluk automatisch schloß. Wasser drang nicht mehr ein, aber es stand ihnen bereits bis zu den Knien. Ein Ruck ging durch das Boot, und es hörte zu sinken auf. Es ruhte auf dem Boden des Innendocks.
    Der nackte Mann klammerte sich an Monk fest und zerkratzte ihm das Gesicht. »Finden Sie den Schwarzen Fleck!« schrie er.
    »Ich verpasse dir gleich was mit Schwarzem Fleck!« gab Monk zurück. Er schlug ihn mit einem kurzen Haken auf die Kinnspitze bewußtlos. Es gab keine andere Möglichkeit. Dann zerrte er die bewußtlose Gestalt zu einem der Mini-U-Boote, die in solchen Fällen als Rettungsboote dienen konnten.
    Drei Minuten später glitt das Mini-Fahrzeug aus einem der Ausstoßrohre und an die Wasseroberfläche. Monk lenkte es an die Kaimauer. Renny half ihm, den Mann auf’s Trockene zu ziehen. Er hatte Wasser in die Lungen bekommen. Sie machten Wiederbelebungsversuche.
    Kaum war der nackte Mann bei Bewußtsein, begann er wieder zu phantasieren. »Der Schwarze Fleck! Ich muß Doc Savage finden! Sonst sind wir alle verloren!«
    Vor dem Lagerhaus erstarb wimmernd das Sirenengeheul eines

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