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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Verdammt, liest du denn überhaupt keine Zeitung?«
    Jingles’ Hand umkrampften die Münzen in seiner Tasche.
    »Dich rausgeholt? Welcher Rechtsverdreher? Meinst du Sorrell? Ich wußte nicht mal, daß du in der Stadt warst! Hab’ ich dir nicht gesagt, du sollst hier wegbleiben, außer ich ruf dich an?«
    Silky Joe verlor seine nonchalante Art. Seine Hände zitterten, und sein Gesicht wurde um eine Schattierung bleicher.
    »So hör doch, Jingles! Ein Rechtsverdreher namens Stevens! Hatte ’nen Spitzbart wie ein Ziegenbock. Holte mich mit ’ner richterlichen Verfügung heraus. Sagte, du hättest ihn geschickt und wolltest, daß ich sofort zu dir käme!«
    Jingles war stehengeblieben. Er starrte durch das Fenster auf den East River hinaus.
    »Entweder sitzen wir in der Klemme, oder der Kerl mit dem Schwarzen Fleck ist noch gerissener, als ich dachte«, knirschte Singles. »Er hat uns bereits in zwei Jobs hineingepfuscht, die deshalb auch prompt danebengingen. Aber wenn es der Kerl mit dem Schwarzen Fleck nicht war, wer hat dann ...«
    Jingles rannte zur Tür und rief seinen Männern draußen zu: »Los, seht sofort nach, ob sich unten am Haus ein Verdächtiger rumdrückt!« befahl er. »Ich hab’ mir sagen lassen, Savage ist der Polente meistens um mehrere Schritte voraus. Bringt mir rauf, was da an Typen herumlungert. Aber seid vorsichtig!« Er kehrte in die Mitte des Raums zurück. »Wie bist du hergekommen, Joe?«
    Silky Joe lächelte wieder. »Ganz gerissen hab’ ich das angefangen. Ich hab’ mir ein klappriges altes Taxi mit ’nem Nigger als Fahrer genommen. Hinterher hab’ ich ihm ’nen Zehn-Piepen-Schein in die Hand gedrückt und ihm gesagt, er soll ja die Schnauze halten, wenn ihm sein Leben lieb ist.«
    Jingles lief vor Ärger rot an.
    »Du Idiot!« schrie er. »Schon hast du Mist gebaut! Los, alle Mann raus! Wir müssen sofort diesen Nigger finden, nur wird uns das nicht mehr viel nützen! Torch und Jimmy, ihr geht auf’s Dach. Wir setzen uns sofort von hier ab, aber erst müssen wir sicher sein, daß sich dabei niemand an uns anhängt. Du bleibst hier, bis wir klarer sehen!«
    Die letzten Worte waren an Silky Joe gerichtet.
    »Als nächstes muß ich Kontakt mit dem verrückten Kerl auf nehmen, der das Schwarze-Flecke-Ding hat«, fuhr Jingles fort. »Wenn es nicht das dickste Ding wäre, an dem ich jemals mitgedreht habe, würde ich sofort aus der Sache aussteigen.«
    Wie Jingles Sporados Rolle bei den Schwarze-Flecke-Morden auch aussehen mochte – ihm schien die Sache noch allerhand Rätsel aufzugeben. Ebenso ging aus seinen Worten hervor, daß der »Mann mit dem Schwarzen Fleck« schon mehrmals die Absichten der Gangster durchkreuzt hatte.
    Während Jingles’ Männer unten die Straße und oben das Dach absuchten, trieb ein altes Ruderboot langsam den East River hinunter. Er hielt sich stets im Schatten der Kais, und manchmal lenkte der Mann darin es auch zwischen Kaipfeilern hindurch.
    Doc Savage gelangte auf diese Weise von der Wasserseite her an das verlassene Fabrikhochhaus heran. Die Fensterscheiben in den unteren Stockwerken waren den Gassenjungen zum Opfer gefallen; kaum eine von ihnen war noch ganz.
    Doc schlang die Vorleine des Ruderboots um einen der Pfeiler. An der glatten Mauer des Fabrikhochhauses, die über ihm aufragte, hätte höchstens eine menschliche Fliege emporklimmen können. Wind und Wetter hatten im Laufe der Zeit auch die kleinsten Vorsprünge abgeschliffen.
    An der Seite des Hauses hörte er Stimmen, aber die Front zum Wasser hin war unbewacht, und er wußte, nachdem Silky Joe Scarnola bei Jingles, aufgetaucht war, mußte er sich beeilen.
    Aus seiner Tasche zog er ein dünnes Nylonseil, mit einem Fanghaken am Ende. Er warf das Ende mit dem Fanghaken durch eines der zerbrochenen Fenster im zweiten Stock. Der Haken verfing sich an irgend etwas, und als Doc das Seil anzog, wurde es stramm.
    An einem Riemen hatte er sich ein schwarzes Kästchen um den Hals geschlungen, das entfernt einem Transistorradio ähnlich sah. So hatte er beide Hände frei, um am dünnen Seil hinaufzuklettern, was sonst wohl kein Mensch der Welt geschafft hätte.
    Oberhalb des zweiten Stocks war die Außenmauer von der Sonneneinwirkung rissig geworden. Deshalb brauchte Doc das Seil nicht mehr, um die restlichen vier Stockwerke hinaufzuklimmen. Wie ein Blutegel klebte er an der Mauer.
    Jingles Sporado konnte sich wohl nicht vorstellen, daß ausgerechnet von der Wasserseite her jemand seinen

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