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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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leicht zu überprüfen waren. Je schäbiger das Taxi war, desto besser. Ein alter Klapperkasten von Taxi, das von einem riesenhaften Neger gelenkt wurde, kam seinen Wünschen am nächsten, und er hielt es an.
    »
Yassah
«, sagte der Negerfahrer, als Silky Joe ihm das ungefähre Fahrtziel nannte, »ich weiß, wo das ist. Die Erste Avenue bis zur Queens Bridge rauf.
Yassah.
«
    Über die Harlem River Bridge ratterte das alte Taxi von der Bronx nach Manhattan, bog dort zum East River ab und folgte der Uferlinie. Das genaue Fahrtziel nannte Silky Joe erst, als sie in die Gegend der Lagerhäuser und Fabrikhochhäuser kamen, dort wo die Erste Avenue zu Ende ging. Auf ihr herrschte ein dichtes Gedränge von Wagen, die alle zur Queensboro Bridge wollten. So fiel es nicht weiter auf, daß die Limousine mit dem veränderten Anwalt Stevens dem klapprigen Taxi in gleichbleibendem Abstand folgte.
    »Dies heißt, daß Sie heute mittag keine Fuhre von der Bronx nach Manhattan gehabt haben«, schnappte Silky Joe und hielt dem Negerfahrer einen Zehn-Dollar-Schein hin. »Sie halten die Klappe, klar? Sonst könnte es sein, daß Sie in Ihrem Leben vielleicht niemals mehr eine Fuhre bekommen. Haben wir uns verstanden?«
    »
Yassah!
Oh,
yassah.
« Der Neger verdrehte die Augen.
    Silky Joe wartete, bis das alte Taxi davongerollt war. Dann sah er die schmale Straße hinauf und hinunter. Niemand war in der Nähe. Silky Joe ging zum Ende des Blocks und bog um die Ecke. Dort schlüpfte er in ein Gebäude, das wie ein verlassenes Fabrikhochhaus aussah.
    Als Silky Joe um die Ecke verschwunden war, hatte der Negertaxifahrer sein Taxi rasch in eine Gasse zwischen zwei Häusern gefahren. Innerhalb einer Minute waren seine Wulstlippen verschwunden, weil er sich Gummirollen aus dem Gaumen herausgenommen hatte. Ebenso ließ er dunkelbraune Haftschalen aus den Augen in die hohle Hand fallen und zog sich die Perücke mit schwarzem Kraushaar herunter. Dann wandte er eine Reinigungsflüssigkeit an, und Doc Savages bronzefarbene Haut kam zum Vorschein.
    Doc glitt aus dem alten Taxi und ging um die Ecke. Seine kugelsichere Limousine stand dort geparkt.
    Der Mann, der Anwalt Stevens gewesen war, hatte sich genau an die Anweisungen gehalten, obwohl sie ihm ganz und gar nicht gefallen hatten. Er hatte die Limousine geparkt und war verschwunden. Ham war regelrecht verärgert, weil Doc ihn, nachdem er die Rolle des Anwalts gespielt hatte, sofort zu dem Lagerhaushangar am Hudsonufer zurückgeschickt hatte.
    Doc Savage hatte sich das Gebäude gemerkt, in das Silky Joe als einziges verschwunden sein konnte. Der Bronzemann verstand jetzt, warum die Polizei Jingles Sporados neuen Unterschlupf nicht hatte ausfindig machen können. Aus einem Luxusapartment im oberen Manhattan war er in eine finstere Fabrikgegend umgesiedelt, in der es von Kriminellen nur so wimmelte. Womit Jingles sozusagen in ›heimische Gefilde‹ zurückgekehrt war.
     
    Jingles Sporado marschierte auf und ab. Seine Schuhe versanken in einem zolldicken Teppich. Es schien, daß Jingles den ganzen Wohnkomfort seines luxuriösen Penthouses in den obersten Stock dieses leerstehenden Fabrikhauses verpflanzt hatte.
    »Höchst merkwürdig das Ganze, aber vielleicht lügen die im Krankenhaus auch«, schnappte er und klimperte mit Kleingeld in seiner Tasche. »Wir sahen doch genau, wie Mathers im Queens Hospital eingeliefert wurde, und jetzt behaupten die auf einmal, er sei überhaupt niemals dort gewesen.«
    »Und auch dieser Savage kam nicht mehr heraus, obwohl wir noch volle drei Stunden gewartet haben«, erklärte einer von mehreren Männern im Raum. »Ich wette, der Bronzekerl hat uns an der Nase herumgeführt.«
    Von draußen drangen Stimmen herein. Füße trampelten über Treppen. Silky Joe Scarnolas schlanke Gestalt schob sich durch die Tür. Bei ihm waren zwei Männer, die draußen Posten gestanden hatten.
    »Joe sagt, du hättest nach ihm geschickt«, erklärte einer der beiden.
    Jingles hörte auf, in seiner Tasche mit Kleingeld zu klimpern, und starrte den elegant gekleideten Rasthausbeisitzer an.
    »Wer, zum Teufel, sagt, ich hätte nach dir geschickt, Joe?« fauchte Jingles. »Gewiß, ich könnte dich brauchen, aber ich hab’ dich nicht angerufen. Los, spuck’s schon aus. Was steckt dahinter?«
    »Aber Jingles, du hast mir doch selber ’nen Rechtsverdreher geschickt, damit er mich aus dem Loch rausholte, in das mich die Bullen geschmissen hatten, weil sie mir die Sache anhängen wollten.

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