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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schnell machen«, sagte Jingles in den Hörer, als ob er unter großem Zeitdruck stand. »Die Schwarze-Fleck-Bande hat mich erwischt. Ich bin in einem alten Fabrikgebäude und habe dort ein angeschlossenes Telefon gefunden, von dem die Kerle anscheinend nichts wissen. Kommt sofort. Sie haben bereits Gewichte fertiggemacht, mit denen sie mich im East River versenken wollen.«
    Jingles gab eine Adresse an. Doc wußte, es war ein anderes leerstehendes Fabrikgebäude im nächsten Block.
    Die Falle würde funktionieren, überlegte Doc. Daß Ham hier in der Gegend gewesen war, würde den Telefonanruf nur überzeugender machen. Inzwischen würde Ham wieder im Hangar sein.
    Während Jingles die Telefonfalle legte, waren Docs Hände eifrig geschäftig. Es sah so aus, als ob er sich ein künstliches Gebiß herausnahm. Aber in Wirklichkeit war es eine Art zweite Gaumenplatte. Er entnahm ihr zwei kleine Glasperlen – wenigstens sahen sie äußerlich so aus. Er nahm in jede Hand eine und bewegte sich lautlos auf die Tür zu.
    Der Spalt unter der Tür war fast einen Zoll breit. Doc schob seine Finger hindurch, holte tief Luft, hielt sie an und zerdrückte die beiden kleinen Glasampullen.
    Das Anästhesiegas in den Ampullen wirkte so schnell, daß Jingles nicht einmal mehr dazu kam, den Telefonhörer aufzulegen. Er, Silky Joe und alle Mitglieder seiner Bande fielen um wie die Fliegen. Sie würden von dem Anästhesiegas mindestens ein bis zwei Stunden bewußtlos bleiben.
    Doc hatte sich auf die Beine gestellt und betrat den Raum. Eine Minute, nachdem es sich in der Luft verteilt hatte, verlor das Anästhesiegas seine Wirkung.
    Er konnte deshalb wieder unbeschadet atmen. Er hatte vor, sofort im Lagerhaushangar anzurufen und Jingles vorgetäuschten Hilferuf rückgängig zu machen. Aber im Fallen hatte Jingles den Telefonapparat zu Boden gezerrt und dabei die Zuleitung aus der Anschlußdose gerissen. Damit blieb Doc nur die Möglichkeit, von seiner in der Nähe geparkten Limousine aus Ham und die anderen zurückzubeordern.
    In einer Ecke des Raums lagen Docs kugelsichere Weste und seine übrigen Sachen. Er legte sie rasch wieder an. Doch als er dann auf die Außentür zuging, verharrte er plötzlich und lauschte.
    Schritte kamen draußen die Treppe herauf. Doc schätzte, daß alle von Jingles’ Männern im Raum gewesen waren und jetzt bewußtlos am Boden lagen. Dann konnte der Neuankömmling nur einer sein: der Schwarze-Fleck-Mörder!
    Da er sich der Gefährlichkeit der Schwarze-Fleck-Waffe bewußt war, duckte er sich sprungbereit neben der Tür. Von draußen wurde leise angeklopft.
    Doc zahlte Jingles die Stimmenimitation zurück. Der Bronzemann sprach in Jingles’ Tonfall.
    »Herein«, sagte er. »Die Tür ist offen.«
    Doc zog die Faust zurück, um blitzschnell zuschlagen zu können. Die Tür öffnete sich langsam. Ein Kopf erschien.
    Doc gelang es gerade noch, mit der Faust zurückzuzucken. Um ein Haar hätte er Pat Savage niedergeschlagen, seine attraktive Kusine.
    Pats Gesicht war bleich vor Angst, aber sie brachte trotzdem ein Lächeln zustande.
    Ehe sie etwas sagen konnte, erklärte ihr Doc: »An Nebenanschlüssen Telefongespräche abzuhören, wird dich noch einmal in ernste Schwierigkeiten bringen, Pat. Du hieltest es wohl für eine gute Idee, dich im Labor zu verstecken.«
    »Und du dachtest wohl, du hättest mich dort sicher eingesperrt«, entgegnete Pat und lächelte. »Aber ich fand die unsichtbare Lichtschranke, die die Tür öffnete. Ich sah dann, wie du dich als Neger maskiertest. Ich folgte deinem Taxi. Unterwegs verlor ich dich einmal beinahe. Ich wußte, daß es Ärger geben würde, und hier bin ich.«
    »Das ist zwar eine befriedigende Erklärung«, sagte
    Doc, »aber jetzt fahr’ wieder heim. Du bist ganz schmutzig im Gesicht.«
    Pat war am glücklichsten, wenn sie ein schmutziges Gesicht hatte. Gewöhnlich bedeutete dies, daß sie an einem von Docs Abenteuern beteiligt war.
    Sonst war niemand zu entdecken, als Doc mit ihr zur Straße hinunterging. Da der ganze Häuserblock leerstand, waren die Schüsse, die Jingles’ Männer vorher abgegeben hatten, unbemerkt geblieben.
    Docs Limousine stand noch dort, wo Ham sie in einer kleinen Seitenstraße geparkt hatte.
    »Ich fahre dich jetzt nach Hause, Pat, und möchte, daß du dort bleibst«, erklärte ihr Doc. »Wir haben es mit einem Killer zu tun, der rücksichtslos zuschlägt, ohne jede Vorwarnung. Solange wir die Methode nicht kennen, mit der er tötet, schweben

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