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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Finger ins Herz krallen.
    »Das ist...« stieß er mühsam hervor, »das ... das ...« Er schrie auf und kippte um. Sein Gesicht war plötzlich nicht mehr blaß, sondern grün. Er zuckte und verrenkte sich wie unter entsetzlichen Schmerzen, dann erstarrte er. Er sah aus wie eine Mumie.
     
     

3.
     
    Doc Savage beugte sich über den Toten; im selben Augenblick kamen von hinten zwei Männer an die Tür. Einer von ihnen hatte eine bedenkliche Ähnlichkeit mit einem Gorilla, brachte ohne Schuhe zweihundertsechzig Pfund auf die Waage und war nicht sehr groß und beinahe ebenso breit. Er hieß mit vollem Rang und Namen Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair, wurde allgemein Monk genannt und war einer der tüchtigsten Chemiker der Vereinigten Staaten. Sein Begleiter war schlank und drahtig und mit übertriebener Eleganz angezogen. Er hatte es im Krieg bis zum Brigadegeneral gebracht, worauf er nicht wenig stolz war, hieß Theodore Marley Brooks und galt als einer der gewieftesten Juristen, die je in Harvard ein Examen abgelegt hatten. Aus Gründen, an die er sich kaum noch erinnern konnte, hatten seine Freunde ihm den Spitznamen Ham angehängt. Die beiden Männer gehörten zu der kleinen Gruppe, die Doc Savage um sich geschart hatte – fünf Spezialisten, von denen jeder auf seinem Gebiet eine Kapazität darstellte.
    »Was ist passiert?« fragte Monk verblüfft. »Wieso ist der Kerl so grün im Gesicht?«
    »Das ist einer der drei Überlebenden vom Matto Grosso«, sagte Ham tonlos. »Heute morgen waren sie in der Zeitung abgebildet. Der grüne Tod ist also doch keine Erfindung! Und ausgerechnet im Matto Grosso treibt Johnny sich herum ...«
    Johnny oder auch William Harper Littlejohn gehörte ebenfalls zu Docs Assistenten. Er war Archäologe und Geologe, ein langer, unglaublich dürrer Mensch, der meistens eine Brille trug, obwohl er sie eigentlich nicht brauchte. Er war auf einem Auge erblindet, und da er in seinem Gewerbe häufig eine Lupe benötigte, hatte er sie der Einfachheit halber in ein Brillengestell einbauen lassen. Er war vor einigen Wochen nach Brasilien auf gebrochen, um mit einer Expedition die Grüne Hölle nach Altertümern zu durchforschen.
    Doc Savage richtete sich auf.
    »Der grüne Tod ...« wiederholte er nachdenklich; und zu Monk: »Kannst du die Leiche ins Labor tragen?« Monk packte Frick, als wäre dieser eine Spielzeugpuppe, legte ihn sich salopp über eine Schulter und transportierte ihn durch das Empfangszimmer ins Labor. Außer diesen beiden Räumen gab es in der sechsundachtzigsten Etage eine riesige Bibliothek und drei kleinere Zimmer nebst Küche und Bad, in denen Doc wohnte. Ham schloß die Tür, er und Doc gingen hinter Monk her.
    »Ich mache mir Sorgen«, bekannte Ham. »Johnny meldet sich nicht mehr, und wenn Menschen schon in New York dieses grünen Todes sterben, ist die Gefahr in Brasilien erheblich größer. Zu dieser Erkenntnis benötigt man weder Scharfsinn noch Phantasie.«
    An der Tür zur Bibliothek erschien ein knochiger, hünenhafter Mann mit einem mürrischen Puritanergesicht. Hilflos zuckte er mit den Schultern und spähte zu Monk und zu dem grünen Frick.
    »Was ist mit Johnny?« erkundigte sich Ham. »Ein Lebenszeichen?«
    Der Hüne schüttelte stumm den Kopf.
    »Hast du wirklich alles versucht?« fragte Ham.
    »Ich habe sämtliche Errungenschaften der Funktechnik durchgespielt«, antwortete der Hüne ernst. Er hatte eine tiefe, dröhnende Stimme. »Ich habe sogar den Strahlenvibrator eingesetzt, für den Fall, daß Johnny uns empfangen, aber nicht senden kann, trotzdem hat sich nichts gerührt.«
    Der Strahlenvibrator war eine von Doc Savages zahlreichen Erfindungen. In einer Ecke der Bibliothek war ein starkes Funkgerät aufgebaut, und dazu gehörte auch dieser Vibrator. Johnny hätte nur einen Schalter betätigen müssen, und der Vibrator in seinem Apparat hätte die Signale automatisch zurückgeworfen.
    »Komm mit, Renny«, sagte Doc zu dem Riesen. »Wir wollen den Toten ein wenig in Augenschein nehmen, vielleicht kommen wir so dem grünen Tod und der Grünen Hölle auf die Spur.«
    Renny hieß eigentlich John Renwick und war Ingenieur. Auch er gehörte zu Docs Gruppe. Als Fachmann für Brücken und Eisenbahnen genoß er einen beachtlichen Ruf, und Eingeweihten war geläufig, daß er mit den bloßen Fäusten stabile Türen aus dem Rahmen zu klopfen beliebte. Bisher hatten nur wenige Türen seinen Bemühungen widerstanden. Seine Fäuste waren so umfangreich,

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