Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Einfall nicht entzückt waren, zeigte Norton ihnen ganz aus der Nähe das schwarze Loch im Lauf seiner Pistole. Danach trollten sie sich.
    Norton wandte sich an seine Komplicen und befahl ihnen, eine tiefe, rechteckige Grube auszuheben, groß genug, um drei Särge aufzunehmen. Murrend griffen die Männer nach Hacken und Schaufeln und machten sich an die Arbeit.
    »Das ist eine umständliche Methode«, nörgelte Parks, obwohl er sich an der Beschäftigung gar nicht beteiligte. »Außerdem haben wir keine Särge.«
    Norton feixte und schwieg. Er vertrieb sich die Zeit damit, die Fesseln der Gefangenen zu überprüfen und Whisky zu trinken. Ihm machte es nichts aus, eine Nacht nicht zu schlafen. In New York hatte er auch nachts meistens nicht geschlafen, entweder weil er beruflich verhindert war, zum Beispiel durch Bankeinbrüche, oder weil er die Bars am Times Square attraktiver fand als sein leeres Bett.
    Gegen Mitternacht kamen die Indianer wieder. Sie trugen Bündel mit zusammengeschnürten Blättern auf den Köpfen. Inzwischen war die Grube ausgehoben, und Norton ließ sie mit den Blättern füllen. Mit Händen und Füßen versuchten die Indianer ihm zu erläutern, daß bei der Felsenstadt offenbar etwas vorging; sie hatten Geschrei gehört, und eine Feuersäule war berghoch in den schwarzen Himmel gezuckt, aber Norton kapierte das alles nicht. Er bemühte sich gar nicht erst, den Ausführungen der Indianer zu folgen. Im Augenblick interessierte er sich nur für die Blätter und die Grube.
    »Sehr schön«, sagte er zu Parks und rieb sich die Hände. »Savage dürfte mittlerweile gestorben sein, seine drei Kumpane werden auch sterben – den grünen Tod! Man muß Erfahrungen sammeln, und dazu sind Experimente am besten.«
    »Ich habe schon in New York experimentiert.« Parks feixte. »Mit Frick und Thorne. Sie waren den Experimenten nicht gewachsen.«
    »Sie waren unzuverlässig«, meinte Norton. »Natürlich hätten wir sie auch hier umlegen können, aber sie wären vielleicht allein nicht aus dem Dschungel gekommen. In Begleitung ist man sicherer. Möglicherweise haben wir auch einen Fehler gemacht. Wenn Frick und Thorne über den grünen Tod Bescheid gewußt hätten, wäre manches anders gelaufen.«
    »Sie waren dagegen«, erinnerte ihn Parks. »Sie haben immer gesagt, jeder braucht nur soviel zu erfahren, daß er seine Pflicht erfüllen kann.«
    »Das ist auch grundsätzlich richtig. Aber eben nur grundsätzlich! Ausnahmen bestätigen die Regeln, und so weit haben wir nicht gedacht. Ich hatte angenommen, die Angst wäre ein guter Zuchtmeister, aber manche Leute können vor Angst den Verstand verlieren.«
    »Macht nichts. Die beiden können wir vergessen. Immerhin haben wir der Öffentlichkeit bewiesen, daß es den grünen Tod wirklich gibt. Das wird uns in Zukunft nützlich sein, wenn wir uns anschicken, die Welt an der Gurgel zu packen!«
    »Wir packen die Welt nicht an der Gurgel!« berichtigte ihn Norton wütend. »Ich allein nehme mir die Welt vor! Sie haben nur Befehle auszuführen! Behalten Sie das im Gedächtnis und hüten Sie sich davor, Ihre Position zu überschätzen!«
    Parks erschrak. Plötzlich war er schweißnaß und wischte sich mit einem roten Tuch das Gesicht ab. Norton stapfte zu der Grube und starrte düster hinein; Parks trottete hinter ihm her. Gloria Delpane trat ebenfalls an den Rand des Loches. Sie lächelte Parks schüchtern zu.
    »Entschuldigen Sie, wenn ich Sie störe«, sagte sie. »Sie hatten mir etwas versprochen ...«
    Parks nahm sich zusammen. Er steckte das Tuch ein und warf sich in die kümmerliche Brust.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Gloria«, sagte er herzlich. »Sie werden nicht enttäuscht sein. Und lassen Sie sich von diesem unhöflichen Dandy nicht beeindrucken! Er bellt, aber er beißt nicht.«
    »Verschonen Sie mich mit solchen Bemerkungen«, grollte Norton. »Meinetwegen dürfen Sie die Dame vernaschen, ich werde sie Ihnen nicht wegfangen. Aber wenn Sie wirklich ein Gehirn hätten, würden Sie die Finger von ihr lassen. Mit Weibern hat man nur Ärger!«
    Beleidigt drehte Gloria sich auf dem Absatz um und ging zu den Gefangenen. Monk und Ham waren mittlerweile geknebelt, weil Norton ihr Gezänk nicht mehr ertragen hatte, Renny lag neben ihnen auf dem Boden. Mitleidig betrachtete das Mädchen die drei Männer, dann setzte sie sich auf den Stuhl, den Renny zerbrochen und einer der Gangster provisorisch repariert hatte.
    »Sie könnten uns einen Gefallen tun«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher