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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Renny leise. »Warum stecken Sie uns nicht ein Messer zu, wenn zufällig keiner der Kerle herguckt?«
    »Ich kann nicht«, flüsterte das Mädchen schuldbewußt. »Ich darf nicht! Ich möchte diesen Menschen nicht reizen, sonst war alles umsonst.«
    Renny wollte noch etwas sagen, doch Norton stiefelte bereits quer über die Lichtung heran und musterte argwöhnisch das Mädchen. Wieder lächelte sie zaghaft und ging schnell fort.
    »He!« sagte Norton zu einem seiner Gangster. »Nimm den Kerlen die Knebel ab, ich will hören, ob sie schreien, wenn der grüne Tod nach ihnen langt. Kurz nach Sonnenaufgang werden sie nämlich nicht mehr unter uns weilen.«
    Der Gangster befreite Monk und Ham von den Knebeln und setzte sich wieder zu seinen Kollegen an den Rand der Grube. Die Indios kauerten abseits und beobachteten scheu die Weißen und ihre großen Metallzigarren, die mit Stricken an der Erde festgebunden waren, als könnten sie sich selbständig machen wie zum Beispiel ein Papagei oder ein Pferd.
    Norton steckte sich eine Zigarre an. Nachdenklich schielte er zu Parks, der mit dem Mädchen plauderte. Sein Gesicht verfinsterte sich.
    »He!« rief er noch einmal. »Schmeißt die drei Witzbolde in die Grube! Dann sind sie wenigstens aus dem Weg.«
    Parks fühlte sich nicht angesprochen und schäkerte weiter. Die Gangster näherten sich den Gefangenen, um Nortons Auftrag auszuführen; im selben Augenblick brach zwischen den Bäumen Geschrei aus. Die Gangster vergaßen die Gefangenen und griffen zu den Waffen, obwohl ihnen hätte klar sein müssen, daß keine unmittelbare Gefahr bestand. Wer immer das Lager überfallen wollte, er wäre kaum mit Getöse angerückt.
     
    Pterlodin und die geschlagenen Herdotan eilten auf die Lichtung, sie redeten und jammerten durcheinander und machten einen solchen Lärm, daß Norton sie auch nicht verstanden hätte, wenn er ihrer Sprache mächtig gewesen wäre. Brüllend bat er um Ruhe, und die Indianer verstummten, obwohl sie ihn ebenfalls nicht verstanden. Seine Stimmkraft schüchterte sie ein.
    Norton winkte den Dolmetscher in der verlotterten Fliegerkombination zu sich. Pterlodin blieb bei dem Dolmetscher. Gloria Delpane entdeckte den Dolmetscher, rief etwas und wollte zu ihm, doch Parks hielt sie fest. Der Dolmetscher starrte das Mädchen an, stutzte und machte eine Bewegung, als wolle er zu ihr hinlaufen, und überlegte es sich anscheinend anders. Norton hatte das Zwischenspiel bemerkt. Er klemmte sich die Zigarre zwischen die Zähne und wartete ab.
    Pterlodin sprudelte Worte heraus, die der Dolmetscher übersetzte. Norton erfuhr, daß in der Felsenstadt im Moment des Angriffs das heilige Feuer plötzlich hoch aufgelodert war; dann war ein riesiger Mann, der vorher auf dem Opferaltar gelegen hatte, aufgesprungen und zu einem anderen Mann gerannt, der eigentlich hätte tot sein müssen. Das Feuer hatte die Stricke verbrannt, und die Krieger waren abgestürzt, woraufhin sich die übrigen zurückgezogen hatten.
    »Soll ich Ihnen verraten, wer der Riese war?« fragte Ham. »Wahrscheinlich ahnen Sie es bereits, ich will es Ihnen trotzdem sagen! Der Mann war Doc Savage, und er wird Ihnen das Handwerk legen!«
    Norton wirbelte zu ihm herum und musterte ihn tückisch.
    »Es käme auf einen Versuch an«, sagte er leise. »Aber ihr werdet den Ausgang nicht mehr erleben!«
    Er gab seinen Männern ein Zeichen, und sie griffen sich Renny und warfen ihn auf die Blätter in der Grube. Anschließend holten sie Ham und Monk. Der Dolmetscher betrachtete die drei Gefangenen, dann Gloria und Parks und schließlich wieder die Gefangenen. Norton grinste.
    »Bleiben Sie hier«, sagte er zu dem Dolmetscher. »Ihnen ist hoffentlich klar, wie prekär Ihre Lage ist. Ohne mich können Sie bei diesen Indios verfaulen. Geben Sie sich Mühe, mich bei Laune zu halten!«
    »Sie sind auf mich angewiesen«, sagte der Dolmetscher.
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Norton kühl. »Ich wollte das Dorf zwischen den Felsen nicht zerstören, weil ich vermute, daß es dort Gold und Juwelen gibt. Mit Pterlodin wäre ich bestimmt einig geworden, für ihn ist Gold nur irgendein Metall. Aber jetzt werde ich das Nest von der Landkarte radieren, und dazu brauche ich die Indios nicht. Das heißt, ich brauche wahrscheinlich auch keinen Dolmetscher mehr.«
    Er ließ den Dolmetscher und Pterlodin stehen und ging zu Gloria und Parks. Pterlodin stieß dem Dolmetscher mit dem Ellenbogen in die Rippen.
    »Er hat meinen Namen genannt«, sagte

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