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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schlucken sie einfach hinunter und überlassen alles andere ihren Verdauungssäften. Jedenfalls bekam Doc eine Hand frei und faßte blitzschnell in eine Tasche seiner Lederweste. Er brachte eine der kleinen, gasgefüllten Glaskugeln zum Vorschein und zerschmetterte sie auf dem Boden. Dann hielt er den Atem an.
     
    Nach einer Minute verlor das Gas seine Wirkung. Beide Schlangen waren betäubt. Doc schnappte gierig nach Luft und löste sich aus der gefährlichen Umarmung; anschließend befreite er Johnny. Mittlerweile waren die Mädchen schon ziemlich nah; ihre tanzenden Fackeln waren bereits zu sehen.
     
    Johnny benötigte nicht lange, um sich zu erholen; da er – wieder einmal – nicht geatmet hatte, bekam er von dem Gas nichts ab. Trotzdem rückten die Frauen nun ins Blickfeld. Beim Licht ihrer Fackeln entdeckten sie die reglosen Reptilien, und ihr Geschrei steigerte sich zum Fortissimo Doc hörte heraus, daß sie ihn bezichtigten, die heiligen Tiere ermordet zu haben. Er und Johnny hätten vor den Mädchen fliehen können; er hielt es für unwahrscheinlich, daß sie ihn eingeholt hätten. Er konnte sie auch mit seiner Maschinenpistole vorübergehend außer Gefecht setzen, aber nach wie vor wußte er nicht, wer hinter der Biegung im Hohlweg lauerte. Er legte keinen Wert darauf, etwaigen Feinden in die Arme zu laufen, und er wollte die Mädchen diesen Feinden nicht wehrlos ausliefern, falls er und Johnny überwältigt wurden. Wieder hatte er keine andere Wahl, als sich mit einem Trick zu behelfen und zu hoffen, daß es keine Panne gab.
    »Nimm die Schlange«, sagte er hastig zu Johnny. »Komm mit.«
    Er wuchtete die Schlange hoch, die ihn angefallen hatte, Johnny griff sich die zweite Schlange. Vorsichtig und trotzdem so schnell wie möglich zogen sich Doc und Johnny in die Richtung zu den mutmaßlichen Feinden zurück. Doc hielt es für wahrscheinlich, daß sie mit den Indios identisch waren, die das Felsendorf angegriffen hatten. Daß er sich geirrt hatte, wurde ihm klar, als er die Zündschnur und die Dynamitpatronen bemerkte. Hugo Parks und dessen geheimnisvoller Boß fielen ihm ein, aber er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken.
    Er ließ die Schlange von der Schulter gleiten und zerrte an der Zündschnur. Sie war hundert Meter lang, aber Doc riß sie mit einem einzigen Ruck von dem Zündkasten hinter der Biegung des Hohlwegs los und zu sich heran. Er knäulte sie zusammen und schleuderte sie in ein Gestrüpp; er konnte sich nicht damit aufhalten, sie von den Dynamitpatronen zu lösen, denn die Mädchen waren ihm und Johnny auf den Fersen geblieben.
    Wieder langte er in eine seiner Westentaschen und warf zwei kleine Rauchbomben in die Biegung. Er hörte, wie dort jemand hustete und fluchte, dann klangen Schritte auf und verhallten. Doc hob die Schlange auf und ging den Mädchen entgegen, die scheu zurückwichen. Er und Johnny legten die Schlangen auf den Boden.
    »Die Schlangen sind nicht tot«, sagte er ruhig. »Aber wenn ihr näherkommt, werden wir sie töten. Haltet euch an meinen Befehl, und ich werde sie zum Leben erwecken.«
    Molah trat vor und musterte ihn eisig.
    »Betrug!« sagte sie schneidend. »Packt ihn!«
    Abermals waren an der Biegung Schritte zu hören – aber nicht nur von wenigen Männern wie vorher, sondern von einem ganzen Trupp. Zwischen den Rauchschwaden tauchten schemenhafte Gestalten auf, und endlich erkannte Doc seinen Gegner. Als Sleek Norton noch New York unsicher gemacht hatte, war sein Bild mehr als einmal in den Zeitungen erschienen, und Doc hatte ein Gedächtnis wie ein Computer.
    Er reagierte instinktiv. Er warf den Mädchen eine Tränengasgranate vor die Füße, und sie brachen prompt in Tränen aus und flüchteten. Sie nahmen die Fackeln mit, woraufhin es im Hohlweg dunkel wurde.
    »Schießt!« schrie Norton beinahe gleichzeitig. »Das ist Savage! Legt ihn um!«
    Trotz der ägyptischen Finsternis ballerten Nortons Männer dorthin, wo sie Doc und Johnny eben noch gesehen hatten. Aber die beiden waren mittlerweile nicht mehr da. Sie hatten sich rechts und links an die Wände geschmiegt und schlichen an den Angreifern vorbei.
     
     

17.
     
    Nortons Männer ballerten drauflos wie von Sinnen. Sie schossen sich im Getümmel gegenseitig über den Haufen, und als schließlich einer von ihnen auf den Gedanken kam, sich beim Licht einer Taschenlampe zu orientieren, waren einige Gangster tot und die meisten verwundet, während sich Doc und Johnny und auch Sleek Norton verdrückt

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