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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Er sprang zu Gloria und hielt sie wie ein Schild vor sich. Er hob seine Pistole und grinste triumphierend. Er wollte etwas sagen, doch er kam nicht mehr dazu.
    Durch die Deckenklappe fiel Scotty Falcorn in die Gondel. Er hatte beschlossen, die Initiative zu übernehmen; ihm leuchtete nicht ein, daß er und Doc sich weiter verbergen sollten, nachdem das Gros von Nortons Truppe nicht mehr existierte. Er hatte keinen so dramatischen Auftritt geplant, doch er war ausgerutscht und landete nun direkt vor dem Leibwächter. Der Leibwächter bückte sich, hob die kleine Maschinenpistole auf und steckte sie ein.
    Norton lachte fröhlich.
    »Endlich habe ich euch alle da, wo ich euch haben will«, verkündete er. »Ich empfehle euch dringend, keine Bewegung zu machen!«
    »Okay«, sagte Doc. »Wir bewegen uns nicht. Und jetzt?«
    »Savage, Sie sind gerissen!« Aus Nortons Stimme war Anerkennung zu hören. »Aber ich bin besser als Sie!«
    »Offensichtlich«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie.
    »Sie wissen inzwischen sicher Bescheid«, sagte Norton. Seine Stimme klang glatt wie Seide. »Ich habe mich nur für den grünen Tod interessiert, und hier in diesem Bleikasten habe ich ihn bei mir! Er wird durch eine grasähnliche Pflanze erzeugt, die in dem Tal vor dem Felsendorf wächst. Bei Nacht ist sie harmlos, aber wenn die Sonne darauf scheint, strömt sie einen Duft aus, an dem man stirbt. Das ist kein Geheimnis. Aber es ist ein Geheimnis, wie man Menschen, die den grünen Tod gestorben sind, wieder zum Leben erweckt!«
    »Und Sie kennen das Geheimnis«, sagte Doc.
    »Man kann damit allerhand anfangen.« Norton ging auf die Bemerkung nicht ein. »Stellen Sie sich bloß vor, wie man zum Beispiel die Lebensversicherungen hinters Licht führen kann! Zuerst habe ich gedacht, ich brauche Sie, eben weil Sie so gerissen sind. Deswegen habe ich Parks und seine beiden Begleiter nach New York geschickt. Parks hatte sich jahrelang im Dschungel herumgetrieben und vom grünen Tod gehört. Wir haben einander kennengelernt, und er hat mir davon erzählt. Von den Indianern haben wir erfahren, daß manche grüne Tote als Gespenster wiedergekommen sind. Selbstverständlich habe ich nicht an Gespenster geglaubt, ich hatte eine natürliche Ursache vermutet. Als Parks in New York war, ist mir Pterlodin über den Weg gelaufen, und als Medizinmann hat er sich ausgekannt. Er hat mir ein Mittel gegen den grünen Tod gegeben. Parks und ich sind immun!«
    Er spähte zu Renny, Monk und Ham, die nicht mehr so grün waren wie noch vor einigen Minuten. Renny begann sich zu bewegen. Norton lachte. Er stieß das Mädchen zu Doc und winkte Falcorn, aufzustehen und sich zu ihnen zu gesellen.
    »Sie kennen also ebenfalls das Gegenmittel«, sagte er zu Doc. »Es wird Ihnen nichts mehr nützen! Ich werde eine Handvoll Blätter auf den Boden streuen, und in einer Minute ist alles vorbei.«
    Er klappte den Kasten auf und griff hinein; sein Leibwächter drehte sich auf dem Absatz um und flüchtete, der zweite Leibwächter, den Doc gelähmt hatte, rollte verzweifelt die Augen. Norton ließ die Blätter wirbeln. Die Sonne schien in die Gondel und auf die Blätter; ein süßlicher Geruch breitete sich aus.
    Norton feixte und schloß den Kasten, dann starrte er verblüfft auf seine Hand. Sie hatte sich grünlich verfärbt. Parks stieß einen Fluch aus und rannte zum Korridor, Norton schloß sich an. Die beiden Männer stießen zusammen, weil sie es so eilig hatten, in Nortons Kabine zu kommen.
    »Das Gegenmittel!« kreischte Norton in Todesangst. »Schnell!«
     
    Monk richtete sich als erster auf und blickte sich verständnislos um. Doc hantierte bereits wieder mit den Injektionsspritzen. Johnny, das Mädchen und Falcorn standen da wie gelähmt.
    »Ich kann unmöglich im Himmel sein«, entschied Monk. »Hier sind viel zu viele Leute!«
    Doc verarztete Gloria, Johnny, Falcorn und den Leibwächter; unterdessen fanden auch Renny und Ham in die Gegenwart zurück. Doc eilte in seine Kabine, um die Spritzen neu zu laden. Vorsorglich behandelte er sich selbst, Renny, Monk und Ham, dann machte er sich auf die Suche nach Norton und Parks. Die beiden lagen in Nortons Kabine auf dem Boden und waren grün und wie mumifiziert. Eine der Flaschen, die Norton aus seinem Zelt mitgenommen hatte, stand auf dem Tisch, und in Parks’ linkem Arm steckte eine Spritze.
    Doc kniete nieder und untersuchte sie.
    »Tot?« fragte Johnny, der ihm gefolgt war.
    »Der Medizinmann scheint das

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