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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Türknopf, im selben Moment wurde die Tür aufgerissen, und ein Mann stürzte heraus und rannte Ham beinahe über den Haufen. Instinktiv faßte Monk zu und packte den Mann an der Schulter.
    »He!« sagte er grimmig. »Können Sie nicht aufpassen, wo Sie hin treten?«
    Der Mann stutzte, sah Monk scharf an, prallte zurück und griff blitzschnell nach der linken Achselhöhle. Monk kniff die Augen zusammen und holte zu einem mörderischen Kinnhaken aus, Ham fing seine Faust auf, ehe sie mit dem Unterkiefer des Mannes kollidierte. Der Mann nahm die Hand von der Achselhöhle, riß sich los und rannte zum Lift,
    »Bist du übergeschnappt?!« fragte Monk giftig. »Der Kerl wollte eine Kanone ziehen, und du läßt mich ihn nicht verhauen!«
    »Dazu haben wir jetzt keine Zeit«, erläuterte Ham geduldig. »Du bist zu kleinlich. Du kannst nicht alle Leute in New York verprügeln, bloß weil sie dich erschießen möchten.«
    Ham schob ihn vor sich her in ein Büro, in dem ein bemerkenswert hübsches Mädchen hinter einem weißen Schreibtisch saß. Ham grüßte liebenswürdig und ließ seinen schwarzen Spazierstock durch die Luft wirbeln. Obwohl solche Geräte längst aus der Mode waren, bewahrte Ham eine ganze. Kollektion davon in seiner Junggesellenwohnung auf und wagte sich nur mit Unbehagen ohne eines dieser Hölzer in die Öffentlichkeit. »Zeig ihr das Bild«, sagte Ham zu Monk.
    Monk zog die Fotografie wieder aus der Tasche. »Kennen Sie das Mädchen?« fragte Ham.
    »Ja«, sagte die Dame hinter dem Schreibtisch. Sie wirkte ein wenig überrascht. »Das ist Gloria Delpane.« Monk raffte den Zeitungsausschnitt wieder an sich. Er strahlte.
    »Wo wohnt sie?« wollte er wissen. »Wie können wir mit ihr Kontakt aufnehmen?«
    Ham schüttelte mißbilligend den Kopf und gönnte Monk einen strafenden Blick. Er legte zwanzig Dollar auf den Schreibtisch.
    »Geben Sie mir die Telefonnummer dieser Gloria«, sagte er. »Wir möchten zuerst mit ihr reden um herauszufinden, ob sie der richtige Typ für uns ist.«
    Das Mädchen schrieb eine Adresse und eine Telefonnummer auf einen Zettel und reichte ihn Ham.
    »Aber Sie werden vielleicht warten müssen«, sagte sie. »Eben war ein Mann hier, der sich auch für Gloria Delpane interessiert hat. Sie scheint allmählich populär zu werden und ...«
    Sie unterbrach sich, denn sie hatte keine Zuhörer mehr. Monk und Ham waren schon draußen. Sie hielten sich nicht damit auf, den Lift nach oben zu befördern, um hinunterfahren zu können, sondern trabten Hals über Kopf treppab. Sie winkten einem Taxi und warfen sich hinein. Sie hatten es so eilig, daß sie den Mann auf der gegenüberliegenden Straße nicht bemerkten, mit dem sie vor dem Büro beinahe zusammengeprallt waren. Aber der Mann bemerkte sie. Er grinste und blickte zufrieden dem Taxi nach, dann lief er zu einem Tabakladen, um von dort aus zu telefonieren.
     
    Einen Straßenblock vor dem Haus, in dem Gloria Delpane lebte, ließen Ham und Monk den Wagen anhalten. Ohne Hast schlenderten sie den Gehsteig entlang, weil sie den Anschein zu erwecken wünschten, gewöhnliche Passanten zu sein. Am Ende des Blocks parkte eine schwarze Limousine; hinter dem Lenkrad kauerte ein Mann mit harter Visage, der ein Bruder des Menschen vor dem Tabakladen und der beiden Revolvermänner hätte sein können, mit denen Renny sich angelegt hatte.
    Monk und Ham achteten weder auf den Mann noch auf die Limousine; sie waren mit Angelegenheiten beschäftigt, die sie für gravierender hielten. Vor allem Monk war ziemlich nervös.
    »Wenn der Kerl mit dem Schießeisen vor uns hier war, hat er uns die Dame wahrscheinlich schon weggeschnappt«, verkündete er mürrisch. »Dann stehen wir aber dumm da!«
    »Vielleicht war er wirklich ein Fotograf«, gab Ham zu bedenken. »Man soll nicht vertrauensselig, aber auch nicht übertrieben mißtrauisch sein.«
    »Ein Fotograf mit Revolver!« sagte Monk verächtlich.
    »In New York ist alles möglich«, erwiderte Ham.
    Das Haus war in viele Apartments auf geteilt, die alle aus einem Zimmer, einer Kochnische und einem winzigen Bad bestanden. Die breite Glastür war von den Apartments aus elektrisch zu öffnen, aber jetzt war sie unverschlossen. Ham und Monk wunderten sich nicht. Ihnen war geläufig, daß solche Türen nur selten zufriedenstellend funktionieren, und sie fanden es angenehm, daß die Tür offen war, weil sie nicht zu klingeln brauchten. Sie wollten Gloria Delpane überraschen, damit sie ihnen nicht abermals

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