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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schreibtisch, wuchtete ihn hoch und lief damit auf das Ungeheuer zu, das ihm gemächlich entgegen kam. Doc schleuderte den Schreibtisch nach dem Ungeheuer und traf es voll. Der Schreibtisch krachte auf den Boden und sperrte den See-Engel in einer Ecke ein.
    Die schwarzen Tentakel schnellten vor und peitschten durch die Luft. Doc duckte sich, um von den schwarzen Kugeln nicht getroffen zu werden, und sprang zurück. Er ergriff zwei Stühle und rückte abermals vor. Er federte auf den Fußballen wie ein Boxer und täuschte; die Tentakel wickelten sich um die Stuhlbeine, vorübergehend war das Monstrum außer Gefecht. Doc sprang hoch und rammte dem See-Engel beide Füße in den Bauch. Der Engel verlor das Gleichgewicht und kippte um, Doc warf sich auf ihn.
    Die silbrige Haut des Engels war glatt und schlüpfrig und bot keinen Halt. Doc schlug mit den Fäusten zu wie gegen eine Eisenwand, doch wieder zeigte das Ungeheuer keine Wirkung. Langsam, aber mit unwiderstehlicher Kraft richtete es sich auf, einer der Tentakel kam frei und klatschte quer über Docs Nacken. Von einem Sekundenbruchteil zum nächsten war Doc wie blind, er fühlte sich schwach und hilflos und wälzte sich instinktiv zur Seite. Der Fangarm glitt von ihm ab; auf allen vieren kroch Doc zur Wand. Schwer stützte er sich dagegen und kam mühselig hoch. Mittlerweile konnte er wieder sehen, aber wie durch einen dichten Schleier. Er bemerkte, wie das Ungeheuer sich über den Schreibtisch arbeitete und zu ihm strebte. Doc zog sich bis an’s Fenster zurück, das Ungeheuer folgte. Doc biß die Zähne zusammen, stieß mit den Ellenbogen die Scheibe ein und ließ sich fallen. Das Ungeheuer neigte sich über das Sims, die langen Fangarme griffen nach Doc, aber die Entfernung war schon zu groß. Das Ungeheuer glitt ins Zimmer und aus Docs Blickfeld. Er spürte, wie er mit entsetzlicher Gewalt aufprallte. Dann spürte er nichts mehr.
     
     

8.
     
    Ham Brooks war ein schlanker, drahtiger Mann mit hoher Stirn und intelligenten Augen, und die Krankenschwestern im Gotham Sanatorium hatten ihn ins Herz geschlossen. Er hielt sich im Sanatorium auf, weil für ihn nach seinem finanziellen Zusammenbruch die Gefahr eines Nervenzusammenbruchs bestand, wie die Zeitungen ihren Lesern erläutert hatten, und die Krankenschwestern bemühten sich heftig, diese Gefahr von ihm abzuwenden.
    Wann immer eine Gelegenheit dazu bestand, plauderten sie mit Ham und kokettierten und flirteten, um ihn von seinem Kummer abzulenken. Das Sanatorium beschäftigte eine ungewöhnliche Anzahl ungewöhnlich hübscher Schwestern; schließlich war es ein privates und sehr kostspieliges Sanatorium, und die Direktion legte Wert darauf, daß die Patienten sich nicht nur wohlfühlten, sondern auch wiederkamen. Die Schwestern wußten, daß sie hübsch waren; daher zweifelten sie nicht daran, daß Ham ihre Fürsorge zu schätzen wußte.
    Besucher für Ham wurden unverzüglich und zu beinahe jeder beliebigen Zeit vorgelassen. Gesellschaft, so hatten die Ärzte entschieden, wäre gut für einen Menschen in Hams beklagenswerter Verfassung. Deswegen gelangte auch der junge Mann mit den roten Haaren und der Boxernase, der gegen Mittag zu Ham wollte, ohne Aufenthalt in das Krankenzimmer.
    »Mein Name ist Piper«, sagte der junge Mann. »Nat Piper.«
    Ham lag auf dem Bett und starrte ihn ausdruckslos an.
    »Die Brooklyn Dodgers haben die Meisterschaft gewonnen«, sagte er abwesend. »Ist das nicht komisch?« Piper runzelte die Stirn.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte er. »Sie werden Ihr Geld wiederkriegen. Haben Sie mich verstanden? Monk wird Ihnen jeden Cent zurückerstatten, er weiß es bloß noch nicht.«
    Der Name Monk ließ Ham zusammenzucken, als wäre in seiner unmittelbaren Nachbarschaft eine Kanone abgefeuert worden. Er setzte sich mit einem Ruck auf und zitterte und ächzte.
    »Ein Teufel!« sagte er mit brüchiger Stimme. »Da an der Wand! Er ist grün und hat kleine, spitze Hörner!« Piper eilte aus dem Zimmer und fand auf dem Korridor eine der hübschen Schwestern.
    »Er redet wirres Zeug«, sagte er leise. »Ist er immer so?«
    »Es wird von Tag zu Tag schlimmer mit ihm«, meinte die Schwester mitleidig. »Ein armer Mann.«
    »Hat er überhaupt noch Geld?«
    »Er hat Schulden. Für die Behandlung kommt ein gewisser Doc Savage auf. sonst könnten wir ihn gar nicht hierbehalten.«
    »Das ist aber sehr nett von diesem Savage«, sagte Piper. »Ich werde für Ham ein paar Dollar Taschengeld

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