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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Coupé, die übrigen verschwanden um die Ecke in Richtung Parkplatz. Das Coupé fuhr an und ratterte den Broadway hinunter.
    Doc wartete noch eine Viertelstunde, dann überquerte er die Fahrbahn und trat ins Haus. Er hatte sich entschlossen, der zweiten Etage einen Besuch abzustatten.
    Er fand die Tür mit der Aufschrift THE FINANCIAL ORBIT, Percy P. Smalling, und klopfte höflich an. Nichts rührte sich. Er griff nach dem Türknopf; die Tür war verschlossen. Das Schloß bot dem Dietrich, den Doc aus seiner Weste zauberte, keinen Widerstand.
    Vorsichtig trat Doc ein. Das Nest war leer. Im Vorzimmer, das anscheinend zugleich als Warteraum diente, gab es nichts zu entdecken, da die Einrichtung lediglich aus einem Tisch mit zerlesenen Zeitschriften und einigen Stühlen bestand. Doc ging den muffigen Korridor entlang zu einer zweiten Tür, die offenbar zum Büro des Chefredakteurs führte. Sie war unverschlossen.
    Schnell und systematisch durchforschte Doc den Schreibtisch und wühlte zwischen den Papieren, die überall herumlagen. Er begriff, daß der ›Financial Orbit‹ nur einen festen Mitarbeiter hatte, nämlich Percy Smalling, doch stand ihm ein Trupp Informanten zur Verfügung, die ihn mit Nachrichten belieferten und nur entlohnt wurden, wenn sie wertvolle Mitteilungen brachten. Doc wußte, daß die großen Zeitungen es ähnlich machten, wenn sie Material für die Klatschspalten brauchten.
    Doc war enttäuscht, denn was es hier aufzustöbern gab, war reichlich belanglos. Seine Mühe wurde erst belohnt, als er einen Aktenschrank aus grünem Blech untersuchte. Der Aktenschrank enthielt gewissermaßen Dynamit.
    In den Fächern waren dicke, braune Kuverts gestapelt, und auf jedem Kuvert stand ein Name. Eines der Fächer trug den Vermerk ERLEDIGT. Doc nahm sich zuerst dieses Fach vor.
    Es enthielt zweiundzwanzig Dossiers in den erwähnten Kuverts, und die Namen auf den Kuverts gehörten Leuten, die auf ungeklärte Weise untergetaucht waren. In den Umschlägen waren hand- oder maschinengeschriebene Berichte von Smallings Informanten. Jeder der zweiundzwanzig Verschollenen hatte eine Reihe riskanter Geschäfte durchgeführt, bei denen Konkurrenten auf der Strecke geblieben waren. Keiner hatte gegen Gesetze verstoßen, aber alle hatten den Spielraum, den die Paragraphen ihnen boten, Skrupellos ausgenutzt. Man hätte ihre Praktiken als legalen Diebstahl bezeichnen können.
    Die übrigen Fächer waren als UNERLEDIGT gekennzeichnet. Doc sah auch diese Akten durch. Einige waren dick, andere sehr dünn, und sie gaben Aufschluß über finanzielle Transaktionen der meisten einflußreichen Geldmagnaten der Vereinigten Staaten. Mehr als die Hälfte von ihnen hatte sich scheinbar nichts zuschulden kommen lassen, oder ihnen war bisher nichts nachzuweisen; einige hatten sogar Geld eingebüßt, um Partnern aus einer Verlegenheit zu helfen. Diese Umschläge waren mit einem kleinen Stern markiert. Andere Männer der Hochfinanz hatten sich ähnlich benommen wie die zweiundzwanzig Verschollenen, was aus den Unterlagen unmißverständlich hervorging. Ihre Dossiers waren mit einem Ausrufungszeichen versehen.
    Auf einem Kuvert stand: Oberstleutnant Andrew Blodgett, ›Monk‹ Mayfair, und in dem Kuvert war ein detaillierter Bericht über Monks legale Machenschaften, die dazu geführt hatten, daß ein angesehener Rechtsanwalt namens Theodore Marley ,Ham’ Brooks sein Vermögen verloren hatte. Der Report beschrieb nicht nur Monks Gaunerstück, sondern wies auch darauf hin, daß Monk sich in der Öffentlichkeit seiner Untat gerühmt hatte.
    Doc legte alles wieder so hin, wie er es vorgefunden hatte, und trat noch einmal zum Schreibtisch. Hier waren einige Nummern des Journals; im Impressum war lediglich Percy Smalling als Chefredakteur und Herausgeber angeführt. Doc kannte den ›Financial Orbit‹ als konservatives, beinahe zu konservatives Blatt, das scheinbar für Skandalnachrichten, wie diese Dossiers sie bargen, keine Verwendung hatte; wenigstens wurden solche Nachrichten vom Orbit nicht publiziert.
    Zu unterst war die einstweilen letzte Ausgabe der New York Times, der Artikel mit der Meldung über Monks Freispruch war aufgeschlagen und rot umrandet. Doc nahm die Zeitung in die Hand, im selben Augenblick ließ ein Luftzug das Papier flattern. Der Zug war entstanden, weil lautlos die Tür geöffnet worden war.
    Doc wirbelte herum. Durch die Tür glitt der gespenstische See-Engel.
    Doc ließ die Zeitung fallen, schnellte zum

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