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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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eine Art Mundharmonika zum Vorschein. Sie war kürzer, aber dicker als eine übliche Mundharmonika, und ihre Stimmzungen waren weitaus kräftiger, wie sich nun zeigte, als der Mann auf dem Instrument zu blasen begann. Er konnte darauf anscheinend nur fünf Töne hervorbringen, und er blies eine komplizierte Folge davon.
    Die schrillen Töne drangen überraschend klar und laut durch das seltsame Gasmedium.
    Offenbar war die Mundharmonika eine Art Telegraf, denn kurz darauf begannen weitere Rotgekleidete einzutreffen. Sie schienen zu Suchtrupps zu gehören. Nachdem jeder von ihnen seine Meldung erstattet hatte, schien der Mann, der offenbar der Anführer war, noch beunruhigter zu sein.
    »Irgend etwas Merkwürdiges geht hier vor«, piepste Monk mit hoher Stimme. »Kommt es dir nicht auch so vor, als ob sie plötzlich nervös geworden sind?«
    Doc gab zu, daß er ebenfalls diesen Eindruck hatte.
    »Mir kommt es auch so vor«, brach Ham sein Schweigen. »Wenn ihr mich fragt, haben die Kerle es ernst gemeint, als sie vorhin vom Köpfeabschneiden sprachen.«
    »Daraufhin wird Collendar laut loslachen«, grollte Monk. »Aber uns wird das nichts mehr nützen.«
    Ein weiterer Suchtrupp traf ein, und dieser schien der letzte zu sein. Die Männer brachten mehrere große Fische angeschleppt. Es waren die üblichen Arten, wie man sie in diesem Teil des Atlantiks findet. Ein weiterer Marsch begann.
    Von jetzt an gab es eine Hauptkolonne, in der die Gefangenen und die Fische mitgeschleppt wurden. Späher wurden vorausgeschickt, andere sicherten die beiden Flanken, ebenso gab es eine Nachhut.
    »Sieht so aus, als ob sie Ärger erwarten«, murmelte Monk.
    Aber dieser Ärger, wie immer er aussehen mochte, traf nicht ein.
    Die Marschroute führte stetig abwärts, und die Gefangenen spürten, daß der Luftdruck, wenn man es so nennen wollte, immer mehr zunahm. Es war, als ob man mit einem einfachen Froschmann-Tauchanzug in immer größere Wassertiefe tauchte.
    »Wenn es einem von uns gelingt zu entkommen«, sagte Doc warnend, »sollte er eines nicht vergessen.«
    Doc hatte es auf mayanisch gesagt, der Sprache der alten Mayas, die er und seine Helfer benutzten, um sich untereinander zu verständigen, wenn niemand mithören sollte.
    »Was meinst du?« fragte Ham auf mayanisch zurück.
    »Wir sind hier in derselben Lage wie Taucher in großer Wassertiefe«, sagte Doc. »Wenn wir zu schnell auftauchen, würden wir die Taucherkrankheit bekommen. Seid also vorsichtig, falls einer von euch selbständig zum Auftauchen kommt.«
    Die Gruppe erreichte einen großen Würfel aus Stein, der aus dem Meeresgrund ragte. Die einzelnen Steinquader, aus denen er bestand, hatten bis zu drei Meter Kantenlänge, und sie waren so vollendet zusammengepaßt, daß man kaum die Fugen sah. Es gab darin eine Tür, so dick und schwer, daß sie unwillkürlich an eine Tresortür erinnerte.
    Die Tür schwang auf, und die Männer betraten mit ihren Gefangenen einen länglichen Raum mit Steinbänken zu beiden Seiten. Die Rotgekleideten setzten sich auf die Steinbänke, und die schwere Tür wurde geschlossen. Dann mußten sie warten.
    Doc Savage kam zu dem Schluß, daß der atmosphärische Druck etwas nachließ.
    »Wahrscheinlich befinden wir uns hier in einer Dekompressionskammer«, bemerkte er leise zu seinen beiden Helfern.
    Nach etwa zwanzig Minuten wurden sie durch eine andere Tür in einen langen Gang geschleppt, viele Stufen hinunter, und dann durch eine weitere Tür.
    »Heiliger Moses!« rief Monk aus.
    Doc Savage und seine beiden Helfer standen auf einem alabasterweißen Steinboden unter einer tiefbraunen Kuppel. Da auch hier die Atmosphäre bläulich war, ergab dies eine verblüffende Farbkombination.
    Noch verblüffender waren die Reihen von tiefschwarzen Kugeln, die auf dem weißen Steinboden standen und sich, geometrisch exakt ausgerichtet und zur Mitte hin an Größe zunehmend, bis weit in den Hintergrund erstreckten, wo sich die letzten Kugelgebilde fast im blauen Dunst verloren.
    »Wie ausgerichtete Billardbälle«, murmelte Ham.
    Monk brachte als Antwort nur ein gemurmeltes »Mann-o-Mann« heraus.
    Das blaue Gas war hier aber viel weniger dicht als draußen vor der Druckschleuse, und deshalb konnten sie sich hier viel normaler bewegen. Die Größen und Entfernungen täuschten jedoch. Als sie fast fünfzig Meter zurückgelegt hatten und auf die ersten der schwarzen Kugeln zukamen, die sie für relativ klein gehalten hatten, sahen sie, daß diese mindestens

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