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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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öffnete sich lautlos. Dahinter war es finster wie in einem Tunnel.
    »Vorwärts«, sagte das Mädchen zu dem Mann im Overall. »Fahr da rein.«
    Der Mann manövrierte den Roadster in den schwarzen Schlund, gleichzeitig flammten rechts und links an den Mauern Glühbirnen auf. Der Mann im Overall bremste und sah das Mädchen fragend an. Sie winkte mit der Pistole.
    »Raus«, sagte sie. »Wir sind angekommen.«
    Sie stiegen abermals aus. Sie waren in einer leeren, fensterlosen Halle. Bei einer komplizierten Schalteranlage stand ein kleiner Mensch, der von Ohr zu Ohr grinste. Er drückte auf einen Knopf, worauf das Tor sich so leise schloß, wie es aufgegangen war, und kam langsam näher.
    »Hando wird sich über deinen Besuch freuen«, sagte das Mädchen spöttisch zu dem Mann im Overall. »Wie ich ihn kenne, hat er sich nach dir gesehnt.«
    Hando Lancaster war eine auffallende Erscheinung. Er war noch jung, aber unglaublich fett, und hatte unterentwickelte Arme und Beine, was auch sein offenkundig tüchtiger Schneider nicht ganz hatte verbergen können. Desto massiger war sein Schädel. Er hatte eine bedenkliche Ähnlichkeit mit einem Wasserkopf.
    »Hallo, Lancaster«, sagte der Mann im Overall salopp. »Ich freue mich auch ...«
    »Sie sind ein notorischer Lügner!« sagte Lancaster schrill. »Von Freude kann gar keine Rede sein!«
    Seine Stimme klang angestrengt und erinnerte an zerbrochenes Glas. Er hatte die Angewohnheit, mit beiden Händen sinnlos zu gestikulieren.
    »Jemand sollte mir jetzt bitte erklären, was eigentlich los ist«, sagte der Mann im Overall scheinbar naiv. »Ich hab’s satt, ständig im Dunkeln zu tappen.«
    »Wollen Sie mir einreden, daß Sie nichts wissen?!« schrillte Lancaster.
    »Er lügt«, sagte das Mädchen.
    Der Mann im Overall sagte nichts. Lancaster nickte und kicherte grundlos. Sylvan spielte abwesend mit der Pistole.
    »Wir werden ihm auf den Zahn fühlen«, entschied Lancaster. Und zu dem Mann im Overall : »Strecken Sie die Arme nach vorn.«
    Der Mann im Overall tat es. Lancaster kramte Handschellen aus der Tasche und fesselte ihm die Hände, dann ging er voraus zu einer schweren Stahltür. Das Mädchen bildete die Nachhut. Die Tür war unverschlossen, dahinter lag ein kleinerer, notdürftig erhellter Raum, von dem eine Treppe in den ersten Stock führte. Die beiden Männer und das Mädchen klommen die Stufen hinauf zu einer zweiten Stahltür. Lancaster hantierte mit einem Schlüssel. Sie traten in eine winzige Kammer, die eher als Tresor einer Bank denn als Unterkunft zu verwenden gewesen wäre. In der Mitte auf dem Boden stand als einziges Möbel ein schwarzer Sarg. An der Decke baumelte eine grelle Lampe.
    »Legen Sie sich da rein«, befahl Lancaster.
    »Ich sehe nicht ...« sagte der Mann im Overall. »Halten Sie Ihr Maul!« kreischte Lancaster. »Sie sollen sich in diese Kiste legen!«
    »Warum?« fragte der Mann im Overall bockig.
    »Das ist eine alte tibetanische Sitte«, erläuterte das Mädchen ohne erkennbare Ironie. »Du solltest nachgeben. Ich möchte dich wirklich nicht gern erschießen, aber wenn mir nichts anderes übrig bleibt ...«
    Der Mann im Overall legte sich in den Sarg. Lancaster ging hinaus und drückte die schwere Tür hinter sich zu. Er hatte Bewegungen wie eine Spinne.
    »Zwanzig Millionen sind eine beachtliche Beute«, sagte das Mädchen nach einer Weile versonnen. »Damit könnten die Operationen sofort anlaufen, und zwar auf internationaler Basis.«
    »Ich begreife nichts«, erklärte der Mann im Sarg. »Ich weiß gar nicht, wovon du redest.«
    Das Mädchen starrte ihn giftig an.
    »Du bist wirklich ein notorischer Lügner«, sagte sie bissig. »Hando hat ganz recht. Vermutlich bist du das Hirn der Organisation, und ich wage nicht zu schätzen, wie viele Leute du unter dir hast. Wahrscheinlich Hunderte!«
    »Wahrscheinlich«, sagte der Mann grämlich, »Ich hab sie bloß noch nicht kennengelernt.«
    »Wenn wir nichts unternehmen, ist es in dreißig Tagen schon zu spät. Wer weiß, wie viele Menschen du dann ruinieren wirst ...«
    »Du scheinst mir allerhand zuzutrauen.«
    »Mit diesem Ding wirst du die ganze Welt aus dem Gleichgewicht bringen!« keifte das Mädchen. »Du bist skrupellos!«
    »Außerordentlich geheimnisvoll«, meinte der Mann im Sarg in einem Anflug von Spott. »Alex Mandebran, der Mann der Geheimnisse!«
    Das Mädchen trat nah zu ihm hin und blickte ernst auf ihn hinunter.
    »Was ist mit dem Fröhlichen Skelett?« fragte sie

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