Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
sich als Alex Mandebran verkleidet«, sagte sie nachdenklich. »Weshalb?«
    »Die Verbrecher sollten nicht merken, daß er sieh mit dem Fall befaßt.« Mandebran lachte wieder. »Vermutlich verdächtigt er dich, zu den Verbrechern zu gehören, was ich dir übrigens nicht zutraue. Dazu bist du zu naiv.«
    »Danke!« sagte sie gekränkt.
    »Wenn du kannst, solltest du ihm einen Hinweis geben.«
    »Ich werde es mir überlegen. Warum nimmst du mir nicht die Fesseln ab?«
    Gutmütig löste er die Krawatte an ihren Handgelenken und knotete den Ärmel an ihren Füßen auf. Sylvan besah sich wütend das zerrissene Kleid.
    In New York kaufe ich dir ein anderes Kleid«, versprach Mandebran. »Wenn alles so leicht zu ersetzen wäre ...«
    Sie brütete. Mandebran spähte hinaus. Philadelphia lag hinter ihnen, der Wagen jagte über den Highway. Doc legte die Kopfhörer weg und schaltete das Gerät aus. Monk steuerte die Limousine durch den Holland Tunnel unter dem Hudson River hindurch. Hier war der Verkehr so dicht, daß er wieder langsam fahren mußte.
    »Was ist eigentlich in Philadelphia passiert?« erkundigte er sich. »Bis jetzt hast du dich ausgeschwiegen
    In Stichworten berichtete Doc, was geschehen war.
    »Verworren und verwirrend«, meinte Monk. »Und wie soll’s weitergehen?«
    »Wir fahren in die City«, verfügte Doc. »Zum Miners’ Building, das liegt in der Nähe der Wallstreet. Wir werden das Fröhliche Skelett in Augenschein nehmen.«
     
     

8.
     
    Das Miners’ Building hatte vierzehn Etagen und beherbergte die Verwaltungen der größten amerikanischen Bergwerksgesellschaften. Monk fuhr zweimal um den Häuserblock, während Doc Ausschau nach den beiden Autos hielt, mit denen die Gangster nach ihrem Angriff auf die Fabrik aus Philadelphia geflüchtet waren. Die Wagen waren nirgends zu entdecken, doch bewies dies natürlich nicht, daß die Gangster nicht schon da waren.
    »Such dir einen Parkplatz«, sagte Doc. »Ich will aussteigen.«
    Monk fand in einiger Entfernung am Straßenrand eine Lücke und manövrierte den Wagen hinein. Sobald der Wagen stand, ließen die Türen sich mühelos öffnen; übrigens ließen sie sich auch öffnen, wenn der Wagen fuhr, sofern Doc sie nicht vom Armaturenbrett aus verriegelte. Aber soweit hatte Alex Mandebran nicht gedacht, als er dem Mädchen die besonderen Eigenschaften des Vehikels erläuterte.
    Doc blieb auf dem Bürgersteig stehen und streckte sich, er war unterwegs ein wenig eingerostet. Sylvan und Mandebran wollten ebenfalls aussteigen; Doc schüttelte stumm den Kopf.
    »Bleib bei ihnen«, sagte er leise zu Monk. »Laß die beiden nicht aus den Augen.«
    Monk nickte, und Doc ging schnell zu dem himmelhohen Gebäude. Im dem weitläufigen Foyer war eine Tafel mit den Namen der Firmen, die im Haus residierten. Die CASTELLO MINING COMPANY befand sich in der siebzehnten Etage und hatte das ganze Stockwerk für sich. Der Name der Gesellschaft war in der letzten Zeit häufig in den Zeitungen aufgetaucht; denn auf einer ihrer Besitzungen im Westen war eine Goldader von beachtlichen Ausmaßen entdeckt worden. Die Aktienkurse der Firma waren steil nach oben gestiegen. Die Hügelkette, in der das Gold sich befand, lag am Rand vom Tal des Todes und hieß Happy Skeleton oder Fröhliches Skelett. Die Börsenmenschen hatten den Namen der Hügel auf die Gesellschaft übertragen.
    Doc fuhr mit dem Lift nach oben und trat ohne anzuklopfen in ein großes Empfangszimmer. Direkt hinter der Tür lag ein toter Mann.
     
    Der Tote war nicht allein. Im Hintergrund des Raums standen einige Männer und Frauen mit käsigen Gesichtern – Doc hielt sie für Angestellte –, ein paar uniformierte Polizisten und ein Mensch, der in einer Arzttasche kramte. Der Tote hatte ein Loch im Kopf, die Verletzung wies Rauchspuren auf, als wäre er aus kürzester Distanz erschossen worden. Neben seiner rechten Hand auf dem Boden lag ein Revolver.
    Einer der Polizisten erkannte Doc und kam ihm entgegen. Die meisten Polizisten in New York kannten Doc. Seit einigen Jahren bekleideten er und seine Freunde hohe Ehrenämter bei der Polizei. Doc hatte dem Polizeichef einige Male bei kniffligen Fällen helfen können, und die Administration hatte sich auf diese Art revanchiert.
    »John Maurice Castello«, sagte der Polizist und deutete auf die Leiche. »Er war der Direktor der Minengesellschaft.«
    »Ich hätte also ein bißchen früher hier sein müssen«, sagte Doc leise. »Haben Sie einen Verdacht, wer ihn ermordet

Weitere Kostenlose Bücher