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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wer ich bin«, wiederholte der Mann. »Wer bin ich?«
    »Sie sind Doc Savage«, sagte das Mädchen. »Sie werden sich hüten, brutal zu werden. Sie haben eine Reputation zu verlieren!«
    »Seien Sie sich dessen lieber nicht zu sicher«, sagte Doc Savage. »Warum hat Lancaster Ihr Auto gestohlen und den Angreifer mitgenommen? Warum haben Sie die Fabrik niedergebrannt?«
    Sie schwieg.
    »Ich werde versuchen, selbst eine Antwort zu finden«, sagte Doc Savage. »Lancaster hat den Wagen mit Ihrem Einverständnis genommen, er wollte etwas abtransportieren, das sich in der Fabrik befunden hat. Und Sie haben Feuer gelegt, um die Spuren zu tilgen.«
    »Sie müssen’s ja wissen«, entgegnete sie schnippisch. »Offenbar können Sie Gedankenlesen.«
    Doc Savage lauschte. In einiger Entfernung war die Sirene der Feuerwehr zu hören. Er packte das Mädchen und zerrte sie vom Fabrikgelände, das Mädchen widerstrebte. Er hob sie vom Boden auf wie eine Puppe, legte sie sich über die Schulter und rannte durch’s Tor zur Straße. Dort warf er sich hinter die Böschung. Das Mädchen wehrte sich nicht mehr. Sie schien zu kapieren, daß Doc sie vor einer möglichen Verhaftung und einer mutmaßlich unangenehmen Menge Fragen bewahrt hatte.
     
    Vier Löschzüge jagten zu dem lodernden Bauwerk. Die Feuerwehrleute schwärmten aus. Da Wasser nicht verfügbar war, behalfen sie sich mit Chemikalien, doch die Fabrik war nicht zu retten. Sie brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuerwehrleute begnügten sich damit zu verhindern, daß die Flammen nicht auf das verdorrte Gras und die Sträucher in der näheren Umgebung Übergriffen.
    »Worum geht es wirklich?« fragte Doc Savage nach einer Weile. »Was ist aus Jethro Mandebran und den zwanzig Millionen geworden?«
    »Wissen Sie es denn nicht?« erwiderte das Mädchen tückisch. »Ist es also doch nichts mit dem Gedankenlesen?«
    Er sagte nichts mehr. Er beobachtete die Feuerwehr, die ihr Gerät einsammelte und abrückte. Inzwischen hatten sich ein paar Gaffer gesammelt, die sich verstreuten, sobald es nichts mehr zu sehen gab.
    »Kommen Sie«, sagte Doc.
    Er kletterte über die Böschung auf die Fahrbahn und ging noch einmal zu der Fabrik, von der nur noch geschwärzte Steine übrig waren. Verdrossen stapfte das Mädchen hinter ihm her. Er fand eine lange Eisenstange und stocherte im Schutt. Dann untersuchte er die Bretterschuppen, die nicht verbrannt waren – sie waren leer –, und schließlich besah er sich den großen Müllberg in einer Ecke des Geländes. Das Mädchen setzte sich apathisch auf den Boden und wartete, bis er fertig war.
    Endlich ließ er die Eisenstange fallen und kehrte zu dem Mädchen zurück. Sie blickte nicht auf.
    »Lancaster hat sich mit irgendwelchen Experimenten befaßt«, stellte er fest. »Was wissen Sie davon?«
    »Nichts«, sagte sie mürrisch. »Ich hab Hunger. Ich hab seit dem Frühstück nichts mehr gegessen, und inzwischen ist es Mittag.«
    »Sie werden bestimmt gesprächig werden«, sagte er.
    Sie lachte gehässig.
    »Stehen Sie auf«, sagte er kalt. »Wir haben noch viel vor, ehe der Tag zu Ende ist.«
    Scheinbar fügsam erhob sie sich und tappte mit ihm in die Richtung zur Stadt. Als am Horizont die ersten Häuser auftauchten, packte Doc abermals das Mädchen, drehte ihr die Arme auf den Rücken und band ihr mit seiner Krawatte die Hände zusammen. Sylvan fand jählings die Sprache wieder, sie schimpfte und zeterte. Doc stopfte ihr ein Taschentuch als Knebel zwischen die Zähne, dann riß er ihr einen Ärmel vom Kleid und fesselte ihr die Füße. Sie grunzte verzweifelt, vor Entrüstung quollen ihr beinahe die Augen aus dem Kopf. Doc deponierte das Mädchen hinter einem Gebüsch im Straßengraben, wo niemand sie sehen konnte, und ging allein weiter.
    Er fand eine Telefonzelle und wählte die Nummer eines Hotels. Als die Rezeption sich meldete, ließ er sich mit Andrew Blodgett Mayfair verbinden. Mayfair war einer seiner Helfer, ein in den Vereinigten Staaten und außerhalb anerkannter Chemiker, und wurde allgemein Monk genannt.
    »Hallo, Monk«, sagte Doc, als Monk in der Leitung war, »du mußt mich abholen. Ich bin am Stadtrand gestrandet, und ich möchte kein Taxi bemühen. Ich bin nämlich nicht allein.«
    »Okay«, sagte Monk. Er hatte eine piepsige Kinderstimme, die nur dann zu einer beängstigenden Lautstärke anschwoll, wenn Monk sich ärgerte. »Wohin soll ich kommen?«
    Doc beschrieb ihm die Gegend, in der er sich befand, und legte auf. Er

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