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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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unten das Getöse verstummte und sein Geschrei durch das ganze Haus hallte. Das Gebäude war nicht sonderlich stabil, und Pete und seine Bande schienen auf Anhieb zu kapieren, was vorgefallen war. Durch den Boden kam ein Projektil, strich in einer Entfernung von höchstens sechs Zoll an Monk vorbei und entfernte sich durch’s Dach.
    Monk fluchte und sprang zur Seite.
    »Wenn du noch ein Kaninchen im Hut hast, mußt du es jetzt herausziehen«, sagte er zu Ham. »Sonst stecken wir in der Patsche.«
    »Du brauchst nicht nervös zu werden«, sagte Ham milde. »Ich werde dich beschützen.«
    Er nahm das Magazin mit der Betäubungsmunition, die Docs Helfer im allgemeinen benutzten, aus der Pistole, und ersetzte es durch ein anderes Magazin. Vorher hatte er es nicht ernst gemeint, er hatte sich lediglich Pete und seine Truppe vom Hals halten wollen. Nun meinte er es ernst.
    Er riß die Tür auf, rannte zur Treppe und gab drei Schüsse zum Erdgeschoß ab. Der Erfolg war überwältigend. Türen und morsche Wände stürzten ein, Verputz kam von der Decke, ein Kronleuchter krachte herunter, und eine Staubwolke hüllte die Stufen bis zum Dachboden ein. Rötliche Flammen züngelten.
    Die Gangster waren jählings an einer Fortdauer des Gefechts nicht mehr interessiert. Ham hörte, wie sie aus Türen und Fenstern strebten, einer von ihnen kreischte verzweifelt, er hätte ein Bein gebrochen und jemand möge ihn doch bitte mitnehmen. Niemand achtete auf ihn.
    Ham schickte noch zwei Explosivgeschosse nach unten, um den Abzug der feindlichen Formation zu beschleunigen. Das Haus wackelte, und die Männer beeilten sich tatsächlich noch mehr.
    »Schnell«, sagte Ham zu Monk und Mandebran. »Wir dürfen ihnen keine Zeit lassen, sich zu organisieren.«
    »Mein Sohn ...« sagte kläglich der ältere Mandebran.
    »Die Gangster haben ihn woanders untergebracht«, erläuterte Monk. »Einer von ihnen hat gesagt, der Chef möchte mit ihm reden. Mehr weiß ich nicht.«
    »Entsetzlich!« klagte Mandebran.
    »Kommen Sie jetzt«, sagte Ham herzlos. Beklagen können Sie sich später.«
    Die Treppe war nur noch teilweise vorhanden. Ham sprang verwegen in die Tiefe, landete elastisch zwischen Trümmern auf beiden Füßen und spähte durch eines der Fenster nach draußen. Mittlerweile war es dämmerig geworden, die Sonne untergegangen. Die Gangster waren nirgends zu entdecken. Aber Ham bezweifelte, daß sie weit geflüchtet waren. Er kehrte zu der Falltür zurück und klappte sie nach oben.
    Monk half dem alten Mandebran über die fehlenden Stufen hinweg und folgte ihm mit Ham in den Salon. Er besah sich das Loch im Boden und feixte.
    »Eine Mausefalle mit Notausgang«, sagte er respektvoll. »Und Ham hat den Ausgang gefunden! Wie hast du das angestellt?«
    »Das war nicht schwer«, sagte Ham. »Durch diesen Ausgang bin ich nämlich in die Mausefalle gekommen.«
     
    Die drei Männer stiegen durch die Falltür in den Hohlraum unter dem Haus, hier übernahm Ham die Führung. Auf Händen und Knien arbeiteten sie sich unter Bäumen und Büschen hindurch zum See. Ham hatte es auf das Bootshaus abgesehen. Er hoffte, dort ein Wasserfahrzeug vorzufinden, mit dem sie sich aus dieser ungemütlichen Nachbarschaft absetzen konnten. In Anbetracht der Umstände erschien ihm der Weg zum Flugzeug als zu weit.
    Sie gelangten zu dem Bootshaus, Ham stieß die Tür auf. Aber in dem Haus lag kein Boot. In dem Haus war ein kleines Amphibienflugzeug, das so neu aussah, als wäre es eben erst aus der Fabrik gekommen.
    »Wir haben Glück im Unglück«, stellte er sachlich fest. »Könnt ihr nicht schneller gehen?«
    Monk und Mandebran hasteten zu ihm.
    »Du bist wirklich genial«, erklärte Monk ohne erkennbare Ironie. »Wenn jetzt noch Benzin im Tank ist, kann uns nichts mehr passieren.«
    Ham lief zu dem Flugzeug, während Monk und Mandebran versuchten, das Tor des Bootsschuppens zu öffnen. Im selben Augenblick kletterte ein Mann aus der Maschine. Er war groß und breitschultrig und hatte ein finsteres Gesicht. In der rechten Hand hielt er eine Pistole.
    »Im Tank ist Benzin«, sagte er unfreundlich. »Aber es wird euch nichts nützen.«
    Ham, Monk und Mandebran blieben wie angewurzelt stehen. Der Mann grinste freudlos und deutete mit der freien Hand auf die Pistole.
    »Dieses Ding ist mit Stahlmantelpatronen geladen«, erläuterte er. »Solche Patronen dringen durch jedes Kettenhemd. Wir haben’s ausprobiert.«
    »Woher wissen diese Kerle, daß wir Kettenhemden tragen?«

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