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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht lieben.«
    »Die gibt es.« Johnny dachte nach. »Der alte Mandebran hatte seinen Sohn enterbt. Weshalb?«
    »Das sollten Sie nicht mich fragen«, entgegnete das Mädchen schnippisch, »sondern Alex Mandebran!«
    Doc sprang aus dem Schacht herunter und warf den Hammer und den Schraubenzieher auf die Bank. Beim Licht der Taschenlampe war zu sehen, daß der Schraubenzieher angeschmort war. Aus dem Loch in der Wand quoll bläulicher Rauch.
    »Ein Kabel?« fragte Johnny.
    Doc nickte.
    »Eine Starkstromleitung«, sagte er. »Wenn der Schraubenzieher nicht isoliert wäre, hätte ich einen tüchtigen Schlag abbekommen.«
    »Und wir können die Leitung nicht zerschneiden ...«
    »Nicht mit den Instrumenten, die wir haben.«
    »Wir stecken also fest.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Doc. »Wir haben noch eine Möglichkeit, aber sie ist nicht ungefährlich. Wir können dabei verschüttet werden.«
    Johnny runzelte die Stirn und schwieg. Doc blickte zu dem Mädchen. Sie war wieder in Apathie versunken und saß da, als ginge alles sie nichts mehr an.
    »Das ist keine Vernehmung«, sagte Doc ruhig, »ich will Sie auch nicht auf’s Glatteis führen. Aber was wir jetzt versuchen müssen, ist wirklich bedenklich, und ich möchte es lieber vermeiden. Das liegt auch in Ihrem Interesse. Sie haben gewußt, daß dieser Keller existiert, Sie kannten sogar den Zugang. Wenn Sie auch wissen, wie wir hier herauskommen, sollten Sie es nicht länger verheimlichen.«
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte sie.
    »Okay«, sagte Doc grimmig. »Dann jagen wir also dieses Gebilde in die Luft.«
    Wieder fischte er eine der kleinen Granaten aus der Tasche und schraubte sie behutsam auf. Der Sprengstoff war eine weiche, fettige Masse. Doc schmierte sie vorsichtig in seine linke Handfläche und kletterte abermals in die Röhre, Johnny blieb unter ihm und leuchtete mit der Stablampe. Doc strich den Sprengstoff wie Kitt ringsum in die Fugen zwischen Platte und Schacht und klemmte die Hülse der Granate samt dem Zünder in das Loch, das er mit Hammer und Schraubenzieher in die Wand gehackt hatte.
    »Geh weg«, rief er zu Johnny hinunter. »Ich komme!« Johnny sprang zurück und warf sich flach auf den Boden, das Mädchen tat es ihm nach. Doc betätigte den Zünder und ließ sich fallen. Er schnellte in eine Ecke, kauerte sich zusammen und schützte den Kopf und das Gesicht mit den Armen.
    Fünf Sekunden später erfolgte die Detonation. Der Luftdruck fegte die beiden Männer und das Mädchen gegen die Holzverkleidung, von oben prasselten Metallsplitter und Sand. Johnny hatte die Lampe gelöscht, instinktiv schaltete er sie wieder ein. Doc war bereits auf den Füßen und tappte dorthin, wo sich der Schacht befunden hatte.
    »Eine schöne Bescherung«, sagte Johnny heiser. »Jetzt ist der Ausgang wirklich blockiert.«
    Zu dritt schaufelten sie mit den Händen den Berg Schutt zur Seite. Sie husteten und würgten, weil der Gestank des Sprengstoffs nicht abziehen konnte und die Schleimhäute reizte. Der Staub stand in der Luft wie eine Wand und brannte in den Augen.
    Die Explosion hatte die Eisenplatte zertrümmert, aber die Wände der Röhre waren eingestürzt, und Doc,
    Johnny und Sylvan benötigten nahezu eine Stunde, bis sie sich in den oberen Keller durchgegraben hatten. Hier war es dunkel, Doc hatte mit dem Schraubenzieher einen Kurzschluß verursacht.
    Sie atmeten dankbar und rieben sich die Tränen aus den Augen und spuckten Staub aus. Sie sahen nun, daß auch der Kamin im Keller die Detonation nicht überlebt hatte. Er hatte sich aufgelöst, als hätte es ihn nie gegeben.
    Im Haus erklangen Schritte. Doc entriß Johnny die Lampe und richtete sie auf die Treppe. Im Lichtkegel tauchte eine runde Gestalt mit dickem Kopf und spinnenartigen Armen und Beinen auf. Die Gestalt hatte eine überdimensionale Pistole in der Hand.
    »Hando!« rief das Mädchen überrascht. »Wie hast du dieses Haus gefunden?«
    Hando Lancaster blieb auf der unteren Stufe stehen und blinzelte heftig, er wirkte ebenfalls überrascht. Dann zuckte er mit den Schultern.
    »Bekanntlich hatte ich einen Gefangenen«, fistelte er. »Richtig.« Das Mädchen nickte. »Doc Savage hatte einen der Schurken in der alten Fabrik überwältigt, und du hast ihn in meinem Wagen mitgenommen.«
    »Und zwar den Schurken«, bemerkte Johnny trocken. »Nicht Doc Savage, der ist nämlich hier.«
    Lancaster kniff die Augen zusammen. Offenbar blendete ihn das Licht, überdies konnte er die beiden Männer nicht

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