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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Stuhl war zerbrochen. Das Tischmikrophon lag am Boden, aber der Verstärker und der Lautsprecher in dem anderen Raum waren noch an ihrem Platz. Ebenso das Abhörgerät, das Long Tom an der Türfüllung befestigt hatte. All dies redete eine nur zu deutliche Sprache.
    »Long Tom kam also hier herauf, um zu lauschen«, sagte Doc nachdenklich. »Wahrscheinlich wurde er dann von jemand überrascht, der in diesen Raum kam, um über Mikrophon und Lautsprecher ins Nebenzimmer zu sprechen.«
    Monk hob ein Stückchen Blech auf. Es war ein plattgetretenes Röhrchen, etwa zwei Zoll lang.
    »Was soll das hier sein?« grübelte der Chemiker.
    Annie Spain sagte: »Wahrscheinlich wurde es benutzt, um die Stimme zu verstellen. Ich habe so eine Ahnung, als ob jemand da durchgesprochen hat. Wenn er dann noch flüsterte, dürfte die Stimme absolut nicht zu erkennen gewesen sein.«
    Monk grinste. »Eine so gute Kombination«, sagte er, »daß man beinahe meinen könnte, Sie seien dabei gewesen.«
    Ham wirbelte seinen Stock, der trotz seines normalen Aussehens eine haarscharf geschliffene Degenklinge enthielt; diesen Degenstock hatte Ham immer dabei. »Die große Frage ist, gibt es hier irgendeinen Hinweis, wer der Mann war, der den Lautsprecher benutzte? Denn das dürfte der Boß der Bande sein.«
    »Jonas, der Butler, kann es jedenfalls nicht gewesen sein«, sagte Monk.
    »Wie kommst du darauf?« fragte Ham.
    »Nun, Jonas war doch der Mann, dem Long Tom hierher folgte. Er würde bestimmt nicht in diesen Raum gekommen sein und hier sein Abhörgerät angebracht haben, wenn Jonas hier hereingekommen wäre«, sagte Monk.
    »Aber Jonas kann ja auch von dem Raum nebenan in diesen hier herübergekommen sein.«
    Doc Savage untersuchte den Papierkorb. Er fand darin Long Toms Näpfchen, das kleine Ding aus schwarzem Bakelit. Doc nahm es, ging damit zum Fenster und untersuchte es.
    Die anderen bemerkten nicht, daß er das kleine Ding gefunden hatte, und er sagte ihnen davon auch nichts.
    Das Gesicht des Bronzemanns zeigte keinerlei Bewegung, als er langsam im Raum herumging. Dann plötzlich, als ob ihm irgend etwas eingefallen war, um das er sich sofort kümmern müßte, verließ er den Raum und das Gebäude. Monk und Ham blieben mit Annie Spain zurück.
    Sie fanden nichts, was irgendeinen Hinweis gegeben hätte. Von allen infrage kommenden glatten Flächen, stellten sie fest, waren die Fingerabdrücke weggewischt worden. Die beiden Räume waren per Post gemietet worden. Niemand hatte den Mieter jemals zu Gesicht bekommen. Die Schlüssel waren ihm auf sein Verlangen per Einschreiben zugeschickt worden.
    »Doc wußte, daß die Kerle viel zu gerissen sind, um irgendwelche Hinweise zu hinterlassen«, sagte Monk. »Deshalb ist er wohl gegangen. Ich möchte nur wissen, wo er hin ist.«
     
    Doc Savage tauchte kurz darauf in der Lokalredaktion einer der schlimmsten Boulevardzeitungen von New York auf. Sein Eintritt verursachte dort allerhand Aufregung, weil der Bronzemann eindeutig aus dem Stoff, war, aus dem Schlagzeilen gemacht werden, und auch von seiner äußeren Erscheinung her ausgesprochenes Kamerafutter für Fotoreporter.
    Doc Savage nahm jedoch eine abweisende Haltung ein. »Ich bin nur hergekommen, um Ihnen zu sagen«, erklärte er, »daß Sie lieber nichts mehr über mich und meine Helfer veröffentlichen sollten. Insbesondere aber dürfen Sie von jetzt an nichts mehr über Long Tom Roberts bringen.«
    Der Lokalredakteur dieses Skandalblatts war nicht Lokalredakteur geworden, weil er sich bluffen oder einschüchtern ließ. Mehrmals im Laufe seiner hektischen Karriere hatte er Senatoren und einmal sogar dem Präsidenten der USA erklärt, wo sie sich von ihm aus hinscheren könnten.
    »Yeah!« sagte er. »Yeah. Und nun lassen Sie sich von mir mal etwas sagen. Dieses Käseblatt veröffentlicht Nachrichten, und alles, was passiert, sind Nachrichten. Wenn Ihnen das nicht paßt, suchen Sie unsere Anwälte auf.«
    »Sie weigern sich also, zu kooperieren?« fragte Doc.
    »Kooperieren? Ausgerechnet Sie fangen an, von kooperieren zu reden?« Der Lokalredakteur lief im Gesicht rot an. »Wie viele Male haben Sie meine Reporter hinauswerfen lassen? Wie viele Male haben Sie sich geweigert, uns Interviews zu geben?«
    Es waren allerhand Male, aber Doc überging diesen Punkt.
    »Ich sehe, daß es keinen Zweck hat, mit Ihnen zu reden«, sagte Doc Savage.
    Doc wandte sich ab. Er benahm sich absichtlich nervös, zog sein Taschentuch hervor und wischte sich die

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