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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dicken, weiten Mantel bekleidet. Sie hatte dazu noch dessen Kragen hochgeschlagen, und sich einen breitkrempigen Hut tief in die Stirn gezogen. Die Tür hatte sie hinter sich sofort wieder geschlossen.
    Verblüfft wurde sich Long Tom bewußt, daß er den Besucher nicht nur nicht erkannt hatte – er konnte, genau genommen, nicht einmal sagen, ob es sich bei ihm um einen Mann oder eine Frau handelte.
    In wachsendem Erstaunen hörte er weiter zu.
    Der Besucher hatte keine Zeit verloren, sich hinter den Schreibtisch zu setzen und in das Mikrofon zu sprechen. Zuerst gab es da ein feines Klicken, wie von Zähnen auf etwas Hartem. Long Tom wußte, was das bedeuten konnte, nachdem der andere flüsternd zu reden begann. Er hatte sich irgendein Instrument, wahrscheinlich ein Röhrchen, zwischen die Lippen gesteckt, um seine Flüsterstimme zu verstellen.
    Und er sprach nur in einem Flüstern, das schrill und unnatürlich klang, aber doch klar und deutlich verständlich war. Aber ob ein Mann oder eine Frau, konnte Long Tom immer noch nicht sagen.
    Sind alle anwesend?« fragte der Flüsterer. »Jonas, sprechen Sie für die anderen. Antworten Sie mit lauter Stimme, damit man Sie hören kann.«
    Aus dem nebenanliegenden Raum antwortete Jonas laut: »Ja, wir sind vollzählig.«
    Long Tom wußte, daß das Flüstern über einen Batterieverstärker und einen Lautsprecher in den Raum nebenan übertragen werden mußte, sonst wäre es dort unmöglich zu hören gewesen.
    »Ich habe euch zusammengerufen, um euch gewisse Anweisungen zu erteilen und so unsere Organisation zu festigen«, sagte der Flüsterer. »Wie ihr wißt, ist der eine Smith heute nachmittag gestorben. Ein weiterer ist heute abend gestorben, wie ihr morgen früh in den Zeitungen lesen werdet. Die anderen Smith werden wie geplant sterben, und es wird überhaupt alles weiter genau nach Plan laufen.«
    Dann machte der Flüsterer eine Pause. Das lautsprecherverstärkte Flüstern mußte sich in dem nebenanliegenden Raum geradezu gespenstisch anhören. Der Urheber dieses Geräuschs schien sich dieser Wirkung durchaus bewußt zu sein. Er hatte die Pause wohl absichtlich eingelegt, um den schauerlichen Effekt noch zu verstärken.
    »Weitere Smiths werden sterben«, fuhr der Flüsterer fort. »Aber auch noch andere, die nicht Smith heißen, darunter ein Mann namens Doc Savage und seine Helfer.«
    Long Tom war von Natur aus sehr impulsiv. Er entschied, daß er genug gehört hatte. Der Drahtzieher der Bande befand sich hier mit ihm in diesem Raum. Was sollte es dann nützen, die Sache noch länger hinauszuzögern?
    Long Tom sprang aus der Ecke heraus, in der er sich hingekauert hatte, langte unter seine Achsel und brachte eine Waffe zum Vorschein, die wie eine komplizierte Automatikpistole aussah. In Wirklichkeit handelte es sich um eine Maschinenpistole; Doc hatte sie entworfen, und seine Männer hatten sie Kompakt-MPi getauft. Sie konnte mit so phantastischer Feuergeschwindigkeit feuern, daß sich dies anhörte wie das Brummen einer gigantischen Baßgeige.
    Long Tom erinnerte sich des kleinen schwarzen Näpfchens, das Doc ihm gegeben hatte. Er sollte sich dessen entledigen, sobald er mit den Missetätern zusammentraf. Er zog es aus der Tasche. In seiner Nähe stand ein Papierkorb. Er bückte sich und legte es geräuschlos hinein.
    Dann wollte Long Tom auf die Gestalt am Schreibtisch zutreten – aber er hatte die dicht über dem Boden hängende Schnur der Schreibtischlampe nicht bemerkt. Er verhakte sich mit dem Fuß darin und machte fast einen Kopf stand.
    »Hilfe!« raspelte die Flüsterstimme. »Gleich im Raum nebenan. In dem rechts von euch, wenn man reinkommt. Hilfe!«
    Long Tom tastete fieberhaft auf dem Boden herum. Er hatte seine Kompakt-MPi verloren. Durch den Rückschlag war sie ihm aus der Hand gesprungen.
    Bevor er die Waffe gefunden hatte, leuchtete ihm vom Schreibtisch her der scharfe Strahl einer Stablampe ins Gesicht. Daraufhin zögerte er nicht mehr, sprang und griff an. Er hechtete über den Schreibtisch hinweg und riß die Gestalt im Mantel um. Gemeinsam krachten sie zu Boden. Die Stablampe flog durch die Luft, prallte von der Wand ab und landete so, daß ihr Strahl teilweise die Gestalt im Mantel anleuchtete. Jedenfalls war es Licht genug, um Long Tom das Gesicht seines Gegners erkennen zu lassen.
    »Sie?« japste Tom. »Verdammt, wenn ich jemals geahnt hätte, daß Sie der Killer sind, der hinter der Sache steckt!«
    Zu einer weiteren Unterhaltung kam es nicht

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