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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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elfte Etage. Ängstlich blickte sie sich auf dem Korridor um, und als sie niemand bemerkte, lief sie zu einer Zimmertür. Sie schloß auf, glitt ins Zimmer und riegelte die Tür zu. Aufatmend sackte sie auf’s Bett.
    Eine ganze Weile lag sie so, dann raffte sie sich auf und trat zu einem kleinen Tisch, auf den sie ihre Handtasche gelegt hatte. Sie kramte ein schwarzes Notizbuch aus der Tasche. In dem Buch waren Namen mit Adressen und Telefonnummern. Sie suchte eine Nummer heraus, ging zum Telefon und wählte die Hotelvermittlung. Das Hotel war ziemlich altmodisch, so daß die Gäste nur über die Vermittlung nach draußen telefonieren konnten.
    Als die Vermittlung sich meldete, gab Annabel die Nummer durch, die sie in dem Buch gefunden hatte, setzte sich auf einen Sessel und wartete. Sie war nicht mehr so aufgeregt wie am Strand oder bei ihrer Ankunft im Hotel.
    Das Mädchen von der Vermittlung rief zurück. »Entschuldigen Sie«, sagte sie, »wenn ich richtig informiert bin, gehört der Anschluß, den Sie verlangt haben, Clark Savage Jr. ...«
    »Stimmt«, sagte Annabel. »Die Nummer steht nicht im Telefonbuch.«
    »Tut mir leid«, sagte die Telefonistin. »Dort scheint niemand zu Hause zu sein.«
    »Danke«, sagte Annabel tonlos. »Ich werde es später noch einmal versuchen.«
     
     

2.
     
    Annabel Lynn versuchte es morgens um zehn Uhr dreißig, mittags, um zwei Uhr nachmittags und um vier. Sie rührte sich nicht aus ihrem Zimmer. Um sechs versuchte sie es zum letztenmal, dann entschloß sie sich, all ihren Mut zusammenzunehmen und Clark Savage zu besuchen. Sie hielt es für möglich, daß er zu Hause war, aber das Telefon nicht beantwortete, weil er nicht gestört werden wollte.
    Sie rechnete nicht damit, vor Einbruch der Dunkelheit wieder ins Hotel zu kommen, daher erschien es ihr angebracht, sich so anzuziehen, daß sie bei Nacht möglichst wenig auffiel. Sie entschied sich für ein schwarzes Kleid, schwarze Strümpfe und schwarze Schuhe.
    Wieder spähte sie vorsichtig den Korridor hinauf und hinunter, hastete zum Lift und fuhr zum Foyer. Sie gab den Schlüssel ab und ließ sich ein Taxi bestellen. Da der dicke Mann am Strand das grüne Coupe gesehen hatte, verzichtete sie darauf, ihren eigenen Wagen zu benutzen.
    Dreimal wechselte sie unterwegs das Taxi, um ganz sicher zu sein, daß sie nicht verfolgt wurde. Mit dem letzten fuhr sie zu einem der imposantesten Hochhäuser New Yorks. Ein Lift beförderte sie in die oberste Etage zu einem langen Marmorkorridor. Dort war ein Mann, der anscheinend mit einem anderen Lift kurz vor ihr angelangt war. Hinter ihm ging Annabel zu einer Tür am Ende des Korridors. Neben der Klingel stand in kleinen Buchstaben aus Bronze: Clark Savage Jr.
    Der Mann drückte auf den Klingelknopf und wartete. Annabel wartete ebenfalls. Sie benutzte die Gelegenheit dazu, den Mann zu betrachten. Er war ziemlich groß, auffallend gut angezogen und hatte einen altmodischen schwarzen Spazierstock mit Silberkrücke unter dem Arm. Der Mann hatte ein ernstes, vornehmes Gesicht.
    Hinter der Tür rührte sich niemand. Der Mann klingelte noch einmal, mit dem gleichen Ergebnis, dann wandte er sich an das Mädchen.
    »Offenbar ist niemand da«, sagte er. »Wollen Sie auch zu Doc Savage?«
    »Ja«, sagte sie zögernd, »ich ...«
    Sie verstummte. Plötzlich hatte sie wieder Angst.
    »Doc ist gar nicht in der Stadt«, sagte der Mann und lächelte liebenswürdig. »Aber ich hatte gehofft, wenigstens jemand von seiner Gruppe anzutreffen.«
    Sie sagte nichts.
    »Vielleicht kann ich Ihnen helfen«, sagte der Mann. »Mein Name ist Theodore Marley Brooks, ich bin Jurist und ...«
    »Ham Brooks!« Sie ließ ihn nicht ausreden. »Ich habe von Ihnen gehört. Sie sind einer von Doc Savages Assistenten!«
    »So ist es.« Er deutete eine Verbeugung an. »Aber Sie können auch mir Ihren Kummer anvertrauen.«
    »Ja«, sagte sie schüchtern. »Wenn Doc Savage nicht da ist, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mit Ihnen zu sprechen. Falls Sie so freundlich sein wollen, mir meine Sorgen abzunehmen, bin ich Ihnen bestimmt sehr dankbar. Es geht um ...«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Sie sollten mir die Freude machen, mit mir essen zu gehen. Dann werden wir uns unterhalten.«
    Sie nickte, und sie kehrten zum Lift zurück. Als sie in die riesige Halle im Erdgeschoß kamen, stellten sie fest, daß es angefangen hatte zu regnen. Der Asphalt glänzte schwarz wie Lack.
    »Mein Wagen wartet an der Ecke«, erklärte

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