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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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der elegante Mann. »Aber wir müssen uns beeilen, sonst werden wir naß.«
    Sie rannten bis zur Ecke, wo eine große, schwarze Limousine stand. Im Fond waren zwei Männer, hinter dem Lenkrad war ein dritter, der sich herüberneigte und die Tür neben dem Beifahrersitz öffnete.
    »Meine Freunde«, sagte der elegante Mann und deutete auf die drei anderen. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, steigen wir vorn ein. Ich bringe meine Freunde zum Club, danach haben wir soviel Zeit, wie wir uns wünschen.«
    Annabel klemmte sich zwischen den Fahrer und den eleganten Mann; dieser klappte die Tür zu, und der Wagen fuhr an. Annabel wandte sich um zu den beiden Männern im Fond und zuckte zusammen.
    »Mr. Brooks!« sagte sie entgeistert. »Einer Ihrer Freunde war heute morgen in Rockaway Beach!«
    Einer der Männer hinter ihr lachte.
    »Schwester«, sagte er aufgeräumt, »das hätte dir früher auffallen sollen!«
    Der Wagen beschleunigte auf vierzig Meilen in der Stunde, dann bugsierte der Fahrer ihn in eine Seitenstraße und wich den übervölkerten Hauptverkehrsstraßen aus. Das Mädchen war wie erstarrt. Der elegante Mann neben ihr machte geschmeidig Konversation.
    »Sie hätten nicht mit Savage telefonieren sollen«, sagte er zuckersüß. »Schon gar nicht hätten Sie ihn besuchen dürfen.«
    »Nein«, sagte sie leise. »Aber woher ...«
    »Wir haben das Coupe von Rockaway Beach bis nach New York verfolgt«, erklärte er. »Natürlich haben Sie davon nichts bemerkt, weil wir einander abgelöst haben, so daß immer ein anderer Wagen hinter Ihnen war. Anschließend haben wir die Telefonistin in Ihrem Hotel mit zwanzig Dollar korrumpiert, weil wir uns denken konnten, was Sie vorhatten, und sie hat Sie nicht mit Savage verbunden, obwohl er zu dieser Zeit noch in seiner Wohnung war. Als Sie das Hotel verlassen haben, sind wir Ihnen wieder gefolgt.«
    »Der Offizier, mit dem Sie am Morgen gequatscht haben, hat uns leider abgehängt«, sagte einer der Männer im Fond. »Deswegen müssen wir uns an Sie halten. Wir wollen wissen, was Sie ihm mitgeteilt haben. Und warum waren Sie überhaupt bei Savage?«
    Annabel schwieg.
    »Mach’s Maul auf, Schwester«, sagte der Mann im Fond, der sie schon einmal Schwester genannt hatte. »Ist dir klar, was am Strand passiert ist?«
    Sie schwieg.
    Vorn tauchte eine belebte Kreuzung auf. Der Fahrer drosselte die Geschwindigkeit, um die Kreuzung bei Grün zu erreichen. In der Mitte stand ein Polizist, der aufpaßte, daß niemand die Ampel mißachtete. Der Fahrer nahm den Fuß vom Gas, im selben Moment trat Annabel hart auf die Bremse. Die Räder schlitterten über die feuchte Fahrbahn, der Wagen stellte sich quer und kollidierte mit einem Auto auf der Gegenfahrbahn, während ein dritter Wagen gegen das Heck knallte. Der Polizist fluchte und trabte heran.
    »He!« brüllte er. »Seid ihr verrückt geworden?!« Annabel arbeitete sich an dem Mann vorbei, der sich für Ham Brooks ausgegeben hatte, stieg aus und lief Slalom durch den stehenden Verkehr. Jenseits der Kreuzung war ein Taxistand. Annabel warf sich in ein Taxi und atmete auf.
    »Zur Pennsylvania Station«, sagte sie. »Schnell!«
    Ohne Zwischenfall erreichte sie die Pennsylvania Station. Dort füllte sie im Taxi einen Scheck für das Hotel aus, in dem sie gewohnt hatte, und gab ihn dem Fahrer.
    »Bringen Sie den Scheck bitte zum Hotel«, sagte sie. »Die Adresse steht drauf. Man soll mir mein Gepäck nach Washington, Union Station, schicken. Mein Auto hole ich gelegentlich ab.«
    Sie bezahlte das Taxi und schenkte dem Fahrer fünf Dollar für die zusätzliche Mühe. Der Fahrer lächelte zahnig.
    »Sie haben eine Menge Vertrauen, Miß«, sagte er. »So was ist heute selten. Ich werde Sie nicht enttäuschen.« Im Bahnhof mußte sie eine halbe Stunde auf den nächsten Zug nach Washington warten. Sie kaufte sich eine Fahrkarte und eine Spätausgabe einer Zeitung und zog sich ins Restaurant im Bahnhof zurück. Bei einer Tasse Kaffee studierte sie die Schlagzeilen. Ein Artikel auf der ersten Seite erregte besonders ihre Aufmerksamkeit, obwohl er sehr kurz und die Überschrift keineswegs sensationell war.
    HITZIGES WORTGEFECHT UM VERROTTETEN BETON stand da, und darunter ein knapper Bericht über einen Streit zwischen der Armee und einem gewissen Henry T. Neely, der für das Fort Atlantic Flakstellungen ausgebaut hatte. Diese Arbeiten hatten monatelang gedauert, und als am Vormittag ein Vertreter der Regierung die Stellungen inspiziert hatte, war er

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