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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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...«
    »Er verfolgt uns«, erläuterte Ham.
    »Und wenn schon«, sagte Monk.
    »Wollen wir ihn nicht abhängen?«
    »Wir können sogar Nägel auf die Straße streuen, aber sowas ist bekanntlich bei Strafe verboten.«
    »Kümmern Sie sich nicht um den Wagen.« Nanny schaltete sich ein. »Die Männer, die da drin sitzen, sind bestimmt nicht harmlos, aber auf uns haben sie’s nicht abgesehen.«
    »Sie sind verdächtig gut informiert«, sagte Ham. »In dieser Beziehung unterscheiden Sie sich nicht von der Dame Lynn. Wollen Sie uns nicht Aufschluß darüber geben, woher Sie soviel wissen?«
    »Das gehört zu meinem Beruf«, sagte Nanny einsilbig. »Ein Agent, der nichts weiß, hat sein Gewerbe verfehlt. Ein Agent, der preisgibt, woher er seine Kenntnisse hat, bleibt nicht lange im Geschäft.«
    »Sie hat immer eine Antwort«, meinte Monk grämlich. »Keine dieser Antworten ist zufriedenstellend, aber wenn man weiterfragt, kriegt man bloß eine neue Antwort, die nicht viel besser ist als die erste.«
    Ham nickte, gleichzeitig zuckte er mit den Schultern, sein Gesicht drückte tiefe Ratlosigkeit aus. Er schlug die Richtung nach Connecticut ein. Der Tonwagen, der wie ein Leichenwagen aussah, blieb hinter ihnen.
     
    Doc flog niedrig über der Küstenlinie von Connecticut nach Nordosten. Immer wieder spähte er durch’s Fernglas hinunter und betrachtete aufmerksam jede Insel und jede Bucht. Er saß in der Militärmaschine, die er sich am Abend vom Flughafen Miller Field ausgeliehen hatte. Doc hatte die Nacht auf dem Flughafen verbracht, obwohl er eigentlich gleich nach dem gewaltsamen Ableben des falschen Offiziers Philips wieder hatte aufsteigen wollen. Doch wenig später waren Nachrichten eingelaufen, die Doc veranlaßt hatten, vorläufig abzuwarten, ob sich nicht noch mehr entwickelte, das ihm Aufschluß über die Hintergründe dieser Affäre hätte geben können.
    Während Monk und Ham durch die verlassene Festung stiefelten und Renny und Long Tom sich den Kopf über die Natur der befremdlichen Katastrophen zerbrachen, war im Unterseeboothafen New London in Connecticut ein U-Boot gesunken. Das Boot hatte ohne Besatzung am Pier vor Anker gelegen, der einzige Mann an Bord der Posten – hatte sich an Deck befunden. Taucher waren ins Wasser gestiegen, um die Ursache dieses weiteren gespenstischen Zwischenfalls zu ergründen. Sie hatten berichtet, daß mittschiffs ein Teil der Bordwand eingebrochen war. Ein Materialfehler war ausgeschlossen. Das Boot war seit Monaten in Gebrauch, ohne daß es bisher zu einer Havarie gekommen war. Angeblich, so der Bericht der Taucher, erweckte das Leck den Eindruck, als wäre das Boot mit einem Eisbrecher kollidiert, und jedermann wußte, daß zur fraglichen Zeit ein Eisbrecher nicht einmal in der Nähe von New London war.
    Bei Sonnenaufgang war Doc gestartet, und in der Luft hatte er Rennys Notruf gehört. Auch als Renny sich nicht mehr meldete, blieb sein Gerät eingeschaltet, so daß Doc es hatte anpeilen können. Er hätte ohnehin nach Connecticut fliegen wollen, des versunkenen U-Boots wegen; nun hatte er dafür einen zweiten, nicht weniger triftigen Grund.
    Doc drückte die Maschine noch weiter herunter. Die Küste wurde wilder und zerklüfteter, je weiter er sich von New York entfernte. Hier gab es keine Ansiedlungen, und die wenigen Farmhäuser lagen verstreut und in großem Abstand vom Meer. Nah am Strand wuchsen Bäume und Sträucher, dazwischen ragten riesige graue Felsen auf.
    Plötzlich bemerkte Doc, wie zwischen dem wuchernden Grün in der Sonne Metall aufblitzte. Er flog eine Schleife, drosselte den Motor und starrte abermals durch’s Fernglas. Das Metall gehörte zur Tragfläche eines Flugzeugs, das in einer winzigen Bucht auf dem Wasser schaukelte. Das Flugzeug war eine seiner Amphibienmaschinen. Doc begriff, daß Renny und Long Tom mit dem Flugzeug entführt worden waren, das sie für die Reise zum Fort Atlantic benutzt hatten. Er hatte es bereits vermutet; denn anders hätte Renny kaum das Funkgerät verwenden können.
    Doc zog wieder hoch und entdeckte eine zweite kleine Bucht. Er setzte die Maschine auf und steuerte sie in diese zweite Bucht und zum Ufer. Dort stieg er aus, verankerte die Maschine und watete an Land. Lautlos arbeitete er sich durch das Dickicht und zu der Bucht, in der die andere Maschine schwamm. Ihm war klar, daß die Leute, die Renny und Long Tom verschleppt hatten, das Motorengeräusch gehört haben mußten, als er die Militärmaschine wasserte;

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