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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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daran war nichts zu ändern. Das bedeutete jedoch nicht, daß diese Leute wußten, mit wem sie es zu tun hatten, und sie konnten nicht ahnen, daß er, Doc, im Begriff war, sich sein Flugzeug wiederzuholen. Sie waren zwar nicht imstande, die ganze Küste zu bewachen, aber ihre Bucht zu sichern und notfalls zu verteidigen, war für sie gegen einen einzelnen Mann eine Kleinigkeit. Daher ging Doc behutsamer vor als es nach dem Getöse, das die Maschine verursacht hatte, auf den ersten Blick logisch erschien. Er umkreiste die Bucht, und erst als er festgestellt hatte, daß kein menschliches Wesen in Sichtweite war, pirschte er zu dem Flugzeug.
    Fünfzehn Minuten blieb er in Deckung und beobachtete die Maschine, und als abermals niemand sich rührte, rannte er zwölf Yards weit durch das seichte Wasser und schwang sich an Bord. Das Cockpit war leer, in der
    Kabine auf dem Boden lagen zwei gefesselte und geknebelte Gestalten. Doc erkannte Renny und Long Tom. Er zerschnitt ihre Stricke. Aufatmend entledigten sich Renny und Long Tom der Knebel, dann fand Renny als erster die Sprache wieder.
    »Endlich!« sagte er dröhnend. »Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben. Noch ein paar Stunden in dieser überheizten Kiste, und wir wären erstickt.«
    »Seid ihr verletzt?« fragte Doc.
    »Nur unsere Eitelkeit«, erklärte Long Tom.
    »Naja, Eitelkeit ...« Renny schüttelte den Kopf. »Ungefähr ein Dutzend Kerle sind über uns hergefallen, und viele Hunde sind bekanntlich des Hasen Tod.«
    »Wir sind keine Hasen!« sagte spitz Long Tom. »Aber was die Hunde betrifft, bin ich geneigt, dir recht zu geben.«
    »Was ist geschehen?« erkundigte sich Doc. »Ihr wart im Fort Atlantic. Ihr seid doch nicht etwa mitten in der Festung überrumpelt worden?«
    »Doch«, sagte Renny. »Genauso war’s. Die Besatzung muß einen guten Schlaf haben. Die Gangster haben uns mit einem Trick aus unserem Quartier gelockt, mit kräftigen Seilen umwickelt und uns mit unserem eigenen Flugzeug abtransportiert. Unterwegs ist es mir gelungen, mich an ein Funkgerät heranzustehlen und Alarm zu schreien. Kurz vor der Landung haben die Kerle was gemerkt und uns geknebelt.«
    »Die Besatzung von Fort Atlantic hat also angeblich nichts mitgekriegt«, meinte Doc nachdenklich. »Das ist verdächtig. Im Moment fällt mir nur die Erklärung ein, daß jemand den Koch bestochen hat und dieser den Soldaten ein Betäubungsmittel ins Essen gemischt hat. Habt ihr feststellen können, wieso die Geschützstellungen zusammengebrochen sind?«
    »Eigentlich nicht«, bekannte Long Tom grämlich. »Wir haben bloß logisch überlegt und sind dahinter gekommen, daß der Beton durch eine der sogenannten physikalischen Kräfte zermahlen worden sein muß – etwa durch Druck oder Sog oder was anderes in dieser Richtung.«
    »Soweit war ich auch schon gediehen«, sagte Doc ohne Ironie. »Aber wer wendet wie diese Kräfte an?«
    »Und warum?« sagte Long Tom. »Offensichtlich hat jemand eine Abneigung gegen Bauwerke der Regierung. Ich glaube nicht, daß wir es mit einem wahnsinnigen Terroristen zu tun haben. Dazu sind die Aktionen zu groß aufgezogen. Folglich kommt nur eine mächtige Organisation in Betracht, zum Beispiel ein Staat. Aber wir sind mit niemand im Kriegszustand!«
    »Trotzdem könnte ein Staat uns formlos den Krieg erklärt haben«, wandte Renny ein.
    »Unsere außenpolitischen Beziehungen sind nicht besser und nicht schlechter als vor vier Wochen oder vier Monaten«, sagte Doc. »Weshalb also ausgerechnet jetzt ...«
    »Nicht besser und nicht schlechter – das heißt, ein erheblicher Teil der Welt ist an uns verschuldet und möchte noch mehr Kredite haben«, behauptete Long Tom. »Und wieso diese Anschläge nicht schon vor vier Wochen oder vier Monaten stattgefunden haben, ist wahrscheinlich einfach zu erklären. Diese tückische Waffe ist nicht früher einsatzbereit gewesen.«
    »Das klingt vernünftig«, räumte Doc ein. Er blickte durch’s Fenster zum Ufer und fügte hinzu: »Ob die Männer da draußen aus einem Staat angereist sind, der Schulden bei uns hat und dennoch weitere Kredite haben will?«
    Renny und Long Tom wirbelten herum und starrten ebenfalls durch’s Fenster. Zehn Männer in verwaschenem Khaki brachen durch das Dickicht und blieben am Wasser stehen. Sie waren ungewöhnlich groß und blond und unterhielten sich laut in einer Sprache, die weder Doc noch seine beiden Gefährten kannten.
    »Seht euch diese Riesen an!« flüsterte Long Tom. »Wenn ihr

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