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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ehe sie sonst etwas mit ihr anstellen. Nebenbei, ich frage mich, wie dieser Herb March wohl aussieht. Glauben Sie, er wird für mich eine große Konkurrenz bei dem Mädchen sein? Falls er nicht überhaupt tot ist!«
    »Und Sie haben da tatenlos zugesehen?« bellte Larry Forge.
    »Wir haben nicht nur zugesehen, sondern auch zugehört«, entgegnete ihm Monk. »Wir haben im Haus eine elektronische Wanze angebracht.«
    »Und was haben Sie gehört?«
    »Nun, bisher praktisch nichts von Wert«, gab Monk zu. »Aber genau kann man das niemals sagen. Unsere Lauschwanze ist in dem Raum installiert, in den sie das Mädchen gesteckt haben. Mit etwas Glück werden wir vielleicht eine weitere Wanze in dem Raum anbringen können, in dem die Männer essen und schlafen.«
    Larry Forge ließ sich kraftlos auf einen Sitz sinken und sagte während der ganzen Fahrt nach Manhattan kein einziges Wort mehr. Das Rennboot jagte mit mehr als vierzig Knoten dahin und sprang praktisch von einem Wellenkamm zum anderen.
    Die dunklen Wolkenkratzertürme des Wall-Street-Distrikt ragten vor ihnen in den Nachthimmel, als Doc mit dem Boot auf’s Ufer zuhielt. Sie legten mit dem Boot an einem kleinen verlassenen Kai an und stiegen aus.
    Larry Forge vertrat Doc Savage den Weg und streckte ihm die Hand hin. »Ich habe mich zum Clown gemacht«, sagte er. »Nehmen Sie meine Entschuldigungen?«
    »Schon vergessen«, sagte Doc Savage.
    »Danke. Ich beginne jetzt zu verstehen, wie Sie zu Ihrem Ruf gekommen sind.«
    Monk hatte einen Wagen bereitstehen – das Taxi. Es war einer von Docs Wagen, mit einem überstarken Motor, gepanzerter Karosserie und allen möglichen sonstigen Extragags. Von außen sah es wie ein ganz gewöhnliches altes Taxi aus.
    Monk schaltete das Funkgerät unter dem Armaturenbrett an und nahm das Mikrofon aus seiner Halterung. »Hallo, Winkeladvokat?« rief er hinein.
    »Was hast du, du fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte?« gab Ham prompt zurück.
    »Ist das Mädchen okay?«
    »Ja.«
    »Wir werden in Kürze dort sein. Doc und die anderen sind bei mir.«
    Mit einem Seufzer der Erleichterung schaltete Monk das Funkgerät wieder aus. »Gott sei Dank, daß Ham sie bisher nicht zu retten brauchte.«
    »Heilige Kuh!« knurrte Renny. »Das hört sich an, als ob du dich schon wieder mal in ein Mädchen vergafft hast.«
    »Diese Dara Smith ist einfach zauberhaft!« rief Monk ekstatisch.
    Larry Forge blickte finster. »Stellen wir das von Anfang an gleich mal klar«, schnappte er. »Ich habe Dara als erster entdeckt.«
    Monk erwiderte ärgerlich. »So, mit Ihnen werde ich deshalb also auch noch Ärger kriegen.«
    Das Maskottschwein, Habeas Corpus, hockte in dem Taxi auf dem Boden. Es war voll darin, als sie allesamt rasch stadtaufwärts fuhren. Wenn jemand das Schwein versehentlich mit dem Fuß berührte, revanchierte es sich, indem es zubiß. Larry Forge biß es zweimal, und Larry fluchte.
    »Moment mal«, sagte Doc Savage plötzlich.
    Monk hielt das Taxi an, und an der Straßenecke hörten sie einen verspäteten Zeitungsjungen die Nachtausgabe ausschreien.
    »Weiteres Gespensterschiff verlassen aufgefunden«, rief der Zeitungsjunge. »Keine Menschenseele an Bord!«
    »Das wird ja zu einer regelrechten Pest«, murmelte Doc Savage. Und zu dem Jungen gewandt: »Eine Zeitung, bitte.«
     
     

9.
     
    Die Zeitungsdruckereien hatten für den Artikel ihre fettesten Schlagzeilen vorgekramt:
     
    WEITERES VERLASSENES SCHIFF AUFGEFUNDEN
     
    Darunter liefen mehrere kleinere Schlagzeilen, und dann folgte die eigentliche Meldung, die lautete:
     
    BOSTON, Mass. – Nach Funkberichten, die heute nachmittag hier eintrafen, ist etwa zweihundert Meilen auf See draußen von dem französischen Fahrgastschiff Versailles ein kleinerer Frachtdampfer gesichtet worden, der von seiner gesamten Besatzung verlassen war.
    Der Frachtdampfer wurde als die brasilianische ›Señora Dupree‹ identifiziert, die vor fünf Wochen mit einer Ladung Öl in Fässern und anderer gemischter Fracht von Maracaribo, Venezuela, ausgelaufen und als überfällig gemeldet worden war.
    Der Kapitän des französischen Liners meldete, er hätte, als er die ›Señora Dupree‹ treibend sichtete und auf Anrufe keine Antwort erhielt, ein Suchkommando an Bord geschickt.
    Keine Menschenseele war auf der ›Señora Dupree‹ zu finden, heißt es in dem Funkbericht. Alles schien in bester Ordnung zu sein. Die Rettungsboote hingen alle in ihren Davits, und es gab nichts, was das

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