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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Rätsel erklärte, das dem des Schoners Patricia ähnelt, der kürzlich in der Nähe der Bahama-Inseln verlassen aufgefunden wurde.
     
    Doc Savage ließ die Zeitung in seiner Hand sinken. Goldflitter schienen in seinen leuchtenden braunen Augen zu tanzen.
    »Wartet hier«, sagte er.
    Der Bronzemann betrat einen die ganze Nacht durch geöffneten Drugstore. Vorher hatte er sich den Kragen seines Jacketts hochgeschlagen und sich Rennys Hut ausgeborgt. Doc selbst trug fast niemals einen Hut – damit er im Drugstore nicht erkannt wurde. Er ging in die Telefonzelle, tätigte mehrere Anrufe und kehrte dann zu dem Taxi zurück.
    »Der französische Liner ist gestoppt liegengeblieben«, erklärte er. »Ein Schlepper ist unterwegs, um die ›Señora Dupree‹ nach Boston zu bringen. Die See draußen ist ruhig genug für eine Wasserung.«
    Renny knurrte: »Du meinst ...«
    »Ja. Wir fliegen sofort raus und gehen der Sache auf den Grund.« Er gab Monk Anweisung, mit dem Taxi zu wenden und zu dem Kai zurückzufahren, an dem das Rennboot lag.
    »Ich bleibe hier und sorge dafür, daß Dara nichts geschieht«, sagte Larry Forge.
    »Nein«, sagte Doc.
    »Aber ...«
    »Monk und Ham arbeiten am besten allein«, erklärte ihm Doc ganz ruhig. »Wir haben genug betrübliche Erfahrungen damit, was passiert, wenn hitzköpfige Außenseiter sich in unsere Pläne einmischen. Ich verstehe, wie Ihnen zumute ist, aber es ist notwendig, daß Sie mitkommen.«
    Irgend etwas in Docs Stimme veranlaßte Larry Forge, stillschweigend nachzugeben. Monk kehrte von dem Kai aus mit dem Taxi zu Ham zurück. Doc, Renny und Larry Forge fuhren mit dem Rennboot dorthin, wo die Amphibienmaschine verankert lag, die von Johnny bewacht wurde, und hoben mit ihr ab.
     
    Die ›Señora Dupree‹ war nur etwas über hundert Meter lang, wodurch sie in die Klasse der kleinen Dampfer fiel. Sie brauchte dringend einen neuen Anstrich. Doc warf eine Fallschirmleuchtkugel ab, in deren Licht er wasserte.
    Die Maschine hatte ein Schlauchboot an Bord. Mit diesem ruderten Doc und Johnny zu dem Frachter hinüber. So ruhig war die See auch wieder nicht, als daß sie mit dem Schlauchboot nicht doch einige Schwierigkeiten hatten. Schließlich gelang es ihnen, an dem Frachter anzulegen und eine Strickleiter hinaufzuklettern, die jemand herabgelassen hatte.
    Etwa ein Dutzend Schiffsoffiziere und Matrosen des in der Nähe gestoppt liegenden Liners befanden sich an Bord des Frachters.
    Doc Savage, der französisch wie seine Muttersprache sprach, erklärte ihnen, er sei ein Beamter der Coast Guard, was er, genau genommen, auch tatsächlich war, vermied es aber, seinen Namen zu nennen.
    Doc sammelte an Bord wieder Proben in Glasflaschen ein und durchsuchte dann gründlich das ganze Schiff.
    Da die ›Señora Dupree‹ ein wesentlich größeres Schiff als die Patricia war, stellte ihr Fall ein noch verblüffenderes Rätsel dar. Wie in dem Funkspruch gemeldet, gab es an Bord nicht das mindeste Anzeichen dafür, was die Besatzung veranlaßt haben sollte, das. Schiff zu verlassen.
    Eine der Kabinen war offenbar von einer Frau mit Kind belegt gewesen. In dieser Kabine stand eine Nähmaschine mit einem halbfertigen Kinderkleidchen.
    Doc sah sich die Nähmaschine sehr genau an.
    »Was gibt es da?« fragte Johnny.
    »Eine Nähmaschine mit einem halbfertigen Kinderkleid wurde auch auf der Marie Celeste vorgefunden, die im Jahr 1872 verlassen aufgefunden wurde.«
    »Das ist allerdings eine merkwürdige Übereinstimmung«, murmelte Johnny.
    »Ja, das kann beinahe kein Zufall mehr sein«, bemerkte Doc trocken.
    Auch hier fanden sie das scharlachrote Auge am Mast. Es sah ganz ähnlich wie das auf dem Vormast der Patricia aus und war ebenso rätselhaft und unerklärbar. Doc kratzte etwas davon ab und tat es in eine Probenflasche.
    »Woraus besteht es – aus aufgemalter Farbe?« fragte Johnny.
    Der Bronzemann schien ihn nicht zu hören. Es war eine Eigenart von ihm, sich taub zu stellen, wenn er über etwas nicht sprechen wollte. Gewöhnlich bedeutete es, daß er gerade dabei war, sich eine Theorie zurechtzulegen.
    Dann untersuchten sie die Laderäume. Ihnen fiel auf, daß der Frachter nicht einmal bis zur Hälfte seiner Kapazität beladen war. Docs letzte Maßnahme an Bord war, zahllose Fingerabdrücke zu fotografieren. Dann kehrten sie zu ihrer Maschine zurück.
    Larry Forge schaute mürrisch. »Ich sehe Ihnen an, daß Sie wieder eine Niete gezogen haben.«
    Johnny lächelte weise, als er das hörte.

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