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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Steward die Kabine nicht betreten ließ. Dort ließ sich der Sonderling auch die Mahlzeiten servieren und kam nur selten aus seiner Kabine heraus. Nach dem, was er sich dorthin alles bringen ließ, schien er ein mächtiger Esser zu sein. Dem Steward fiel das natürlich auf, aber er sagte nichts, weil er üppige Trinkgelder bekam. Er ließ den Verdacht, daß da vielleicht noch jemand in der Kabine war, auf sich beruhen.
    Nachts jedoch strich der Sonderling auf Deck herum und hielt sich dort stets im Schatten.
    Einmal sah er dabei einen Mann in der Nähe des Ruderhauses herumschleichen und etwas in einem Spind verstecken. Der Sonderling ging der Sache nach und fand in dem Spind einen starken Dauermagneten, der zweifellos den Magnetkompaß des Schiffs etwas abgelenkt haben würde. Der Sonderling ließ den Magnet dort, wo er ihn gefunden hatte.
    In der nächsten Nacht verschwanden die Sextanten aller Schiffsoffiziere, was allerhand Flüche veranlaßte. Ohne Sextanten war es unmöglich, die genaue Schiffsposition zu bestimmen. Aber zum Glück gab es ja noch den Radiokompaß, erklärten die Schiffsoffiziere.
    Sie ahnten nicht, daß der Radiokompaß inzwischen ebenfalls manipuliert worden war, so daß er falsch anzeigte. Die Rahmenantenne war auf ihrem Sockel etwas verdreht worden, wodurch der Zeiger am Gerät einen leicht abweichenden Winkel angab.
    Aber auch daß am Radiokompaß manipuliert worden war, sollte bald entdeckt werden. Die Navigatoren merkten sehr bald, daß mit ihm irgendwas nicht stimmte.
    Dies überzeugte den Sonderling, daß es Zeit war, in Aktion zu treten. Also ging er in seine Kabine, band sich den Arm unter seinem Hemd vom Körper los und wurde wieder ein zweiarmiger Mann. Ebenso nahm er die Plastikschale aus seiner Backe heraus. Er benutzte eine Chemikalie, um seinem Bronzehaar wieder die natürliche Farbe zurückzugeben, und so wurde aus dem Sonderling wieder Doc Savage. Es war beileibe keine perfekte Maske gewesen, aber sie hatte ihren Dienst getan, ihm ein paar Tage lang Tarnung zu geben. Hoffte er zumindest.
    In der Kabine schlug Monk ein Auge auf, gähnte, öffnete dann auch das andere und lag zunächst absolut still, um zu warten, bis sich der Nebel in seinem Kopf lichtete.
    »Leute, das Essen muß vergiftet gewesen sein!« krächzte er plötzlich. Er fuhr hoch und sah sich wild um. »Laßt mich hier raus! Ich dreh dem Kerl den Hals um. Wo ist Ham? Vielleicht war das wiedermal einer von seinen blöden Tricks!«
    Doc Savage brachte Monk dadurch zum Schweigen, daß er ihm rasch ein Kissen auf den Kopf drückte. Erst als der Chemiker sich beruhigt hatte und die Situation verstand, nahm Doc das Kissen wieder weg.
    Monk sah dann auf Renny, Johnny, Ham, Larry Forge und Dara Smith, die wie die Heringe am Boden aufgereiht lagen und schliefen.
    »Was war das Zeug, das uns einschlafen ließ?« fragte Monk.
    Doc sagte es ihm. Monk wirkte daraufhin erleichtert. Er selbst hatte das geschmacklose Schlafmittel in seinem Privatlabor entwickelt und wußte, daß es harmlos war.
    »Später habe ich euch das Mittel aus Ampullen immer wieder nachgespritzt«, erklärte der Bronzemann. »Wie du weißt, hält die Wirkung ja nur drei bis vier Stunden an. Wenn ihr zwischendrin halb bei Bewußtsein wart, habe ich auch versucht, euch etwas Nahrung zu verabreichen.«
    »Aber warum? Warum sollten wir alle schlafen?«
    »Weil es in unseren Reihen irgendwo eine undichte Stelle zu geben scheint«, erinnerte ihn der Bronzemann. »Woher sollten die Kerle denn sonst gewußt haben, daß wir auf dem Shipyard Creek landen würden?«
    »So, ist dir das inzwischen also auch klargeworden«, murmelte Monk und starrte finster auf Dara Smith.
    »Es kann auch Larry Forge gewesen sein«, sagte Doc. »Er war in der Tankstelle auf der Insel in der Chesapeake Bay allein, um die Rundfunknachrichten zu hören. Dort gab es ebenfalls ein Telefon.«
    »Den werde ich auch im Auge behalten«, murmelte Monk.
    Die anderen wachten weniger geräuschvoll auf. Doc wartete, bis ihre Köpfe klar waren, und erklärte ihnen dann:
    »Das Schiff wird vom Kurs abgebracht, nur um ein paar Winkelgrade, was aber trotzdem viel ausmacht.«
    Weiter kam er nicht, denn an Deck fielen dicht hintereinander zwei Schüsse, Männer rannten auf’s Ruderhaus zu, dann fielen weitere Schüsse. Diesmal rannten Männer von der Brücke weg.
    »Dem ersten, der seinen Kopf vorstreckt, wird er weggeschossen!« schrie eine Stimme.
    »Wir haben etwas zu lange gewartet«, erklärte Doc

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