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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel
Autoren: Kenneth Robeson
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grimmig.
    Sie horchten, aber es waren keine Schüsse oder Schreie mehr zu hören. Doc ging an die Kabinentür und öffnete sie einen Spaltbreit.
    »Rührt euch nicht«, sagte er. »Sie sind jetzt bereit, loszuschlagen. Im Moment würden wir kaum Chancen haben.«
    Das war nur logisch. Sie hörten Männer das Deck hinauf- und hinuntertrampeln, und durch den Türspalt sahen sie ein paar Männer, die mit vorgehaltenen Automatikgewehren eine kleine Gruppe von Matrosen vor sich hertrieben.
    »Jammerschade«, sagte einer der Gewehrträger, »daß sie das mit dem manipulierten Kompaß herausfanden. Noch ein halber Tag länger, und alles würde geritzt gewesen sein.«
    »Ist der Kahn während der Schießerei von irgendeiner Kugel getroffen worden?« fragte ein anderer.
    »Ich glaube nicht.«
    »Wenn irgendwo Einschüsse zu sehen sind, sieht die Sache nicht mehr so rätselhaft aus, wenn das Schiff später ohne Besatzung treibend aufgefunden wird«, sagte der andere.
    Die Gruppe bewegte sich weiter, und Doc begann rasch wieder seine Maske als Juwelenreisender anzulegen.
    Bei dieser Verkleidung als Juwelen Vertreter gab es einen schwachen Punkt – Doc hatte keinerlei Juwelen, was bedeutete, daß er seine Kabine nicht von den Banditen durchsuchen lassen durfte.
    In der einen Ecke der Kabine befand sich ein Kleiderspind. Indem sie sich wie die Heringe zusammendrängten, gelang es Monk, Ham und Renny, sich darin zu verstecken. Dara und Larry Forge krochen unter die Koje.
    Ein paar Minuten später wurde an die Tür geschlagen.
    »Aufmachen!« schnauzte ein Mann. »Wir müssen nur jedermann an Bord nach Waffen durchsuchen. Folgen Sie unseren Anweisungen, dann passiert Ihnen nichts.«
    »Gehen Sie weg!« rief Doc mit angstzitternder Stimme. »Ich habe niemand was getan.«
    Sie kickten gegen die Tür und fluchten. Aber die Tür war aus Stahl, und sie würden einen Schweißbrenner gebraucht haben, um sie aufzubringen.
    »Geh von draußen an’s Bullauge und sieh nach«, befahl eine Stimme.
    Doc Savage drängte sich gegen die Koje zurück, begann zu zittern und so verängstigt auszusehen, wie er nur konnte.
    Der Kopf eines Mannes erschien im Bullauge, das auf’s Oberdeck hinausging.
    »Los, auf machen!« befahl er.
    Doc schnatterte mit den Zähnen, und dann schloß er die Augen und ließ sich zu Boden sinken, als ob er das Bewußtsein verloren hatte. Der Mann draußen stieß das nicht verkrampte Bullauge nach innen auf und versuchte, hindurchzukriechen. Er hatte damit aber kein Glück. Höchstens ein zehnjähriger Junge würde da hindurchgekommen sein.
    »Verdammt«, erklärte er irgend jemand. »Der alte Kacker hat solchen Schiß, daß er ohnmächtig geworden ist. Und zum Durchkriechen ist dieses Bullauge zu klein.«
    »Siehst du irgendwas von den Juwelen, die er bei sich haben soll?«
    »Nein. Aber da stehen ein paar große Koffer, oder vielleicht hat er die Klunkern auch im Schrank.«
    »Wir haben jetzt jedenfalls keine Zeit, uns lange mit ihm aufzuhalten«, sagte die zweite Stimme. »Krampt die Sturmklappe vor das Bullauge, damit er die Juwelen nicht rauswerfen kann, verrammelt die Kabinentür und laßt ihn da drin. Wir haben anderes zu tun. Es ist ja nur für ein paar Stunden.«
    Die Sturmklappe vor dem Bullauge wurde zugeknallt. Jemand schlug offenbar mit einem Gewehrkolben die Krampen zu, und vor die nach außen aufgehende Kabinentür wurde den Geräuschen nach ein Holzbalken gekeilt. Danach wurde es still.
    Renny, Monk und Ham kamen aus dem Spind heraus. Dara und Larry Forge kamen unter der Koje hervorgekrochen. In der düsteren Kabine sahen sie sich betreten an.
    Monk sagte: »Wie, zum Teufel, sollen wir jetzt rauskriegen, wo das Schiff hinfährt?«
    Ham hatte eine ganz andere Sorge. »Bisher hatte ich keine Zeit zu fragen, aber was ist eigentlich aus Chemistry geworden?«
    »Und aus meinem Habeas?« echote Monk.
    »Eure Maskottiere habe ich in Charleston gelassen«, sagte Doc Savage. »In einer Tierhandlung. Sie mit an Bord zu bringen, wäre allzu problematisch gewesen.«
    An Ausrüstung hatten Doc und seine Männer nur dabei, was sie für gewöhnlich bei sich trugen. Falls es zu einem Kampf gegen eine zahlenmäßige Übermacht kam, würden sie schwer gehandikapt sein. Insbesondere Larry Forge schien völlig entmutigt zu sein. Er ließ sich auf die Kojenkante sinken, hielt sich den Kopf und murmelte, er würde sonst etwas gegeben haben, jetzt in Sicherheit zurück auf dem Broadway zu sein.
    Docs Männer hingegen wirkten
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