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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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freie Fahrt.«
    »Gehen wir heute abend noch an Bord?«
    »Nein. Morgen früh, kurz bevor sie um acht ausläuft, das ist früh genug.«
    Sie verschwanden im Dunkeln, und Doc Savage machte keinen Versuch, ihnen zu folgen.
     
    Von allen Sehenswürdigkeiten der alten Stadt Charleston ist der alte Sklavenmarkt mit die von Touristen am häufigsten besuchte. Er liegt etwas außerhalb des Geschäftszentrums, und bei Nacht liegt er deshalb gewöhnlich verlassen da.
    Doc traf dort mit seinen Freunden zusammen. Sie fanden eine freie Nische in einem kleinen düsteren Restaurant, wo ihnen niemand große Beachtung schenkte.
    »Wir können bei der Gelegenheit gleich etwas essen«, sagte Doc.
    Monk erkundigte sich eifrig: »Was ist passiert, Doc? Wir hörten von dort, wo der Shipyard liegt, eine Explosion, und dann stiegen dort Flammen auf.« Doc sagte es ihnen, in nüchternen, undramatischen Worten. Doch in einem Punkt wich er von den Tatsachen ab und ließ, was den Hinterhalt betraf, einen leicht anderen Eindruck entstehen.
    »Offenbar hatten sich die Kerle überall postiert, wo es um Charleston herum eine Möglichkeit zum Wassern gab«, sagte er. »Auf diese Weise konnten sie dann sofort zur Stelle sein, als ich auf dem Shipyard Creek wasserte, und den Hinterhalt legen.«
    Das war zwar eine Möglichkeit, aber so hatte es sich in Wirklichkeit nicht abgespielt. Bevor ihnen der Hauptgang des Dinners serviert wurde, nahm Monk den Bronzemann beiseite.
    »Verdammt, Doc«, sagte er zwischen den Zähnen hindurch. »Ich hab’ da ein saudummes Gefühl. Dara, das Mädchen, wußte doch, wo wir wassern und an Land gehen würden. Vielleicht gab es dort in dem Schnellimbiß an der Chesapeake Bay, wo wir nachtankten, Telefon. Sie könnte unser Kommen vorausgemeldet haben.«
    »Sehr wahrscheinlich gab es dort ein Telefon«, sagte Doc. »Aber macht euch darüber keine Gedanken.«
    »Es können die verrücktesten Dinge passieren«, beklagte sich Monk, »und du sagst immer, wir sollen uns keine Gedanken machen.«
    Das Essen war leidlich. Eben das, was man für einen Dollar fünfzig erwarten konnte.
    Als der Kaffee vor ihnen auf dem Tisch stand und alle dadurch abgelenkt waren, daß Monk und Ham wieder einmal wild miteinander stritten, öffnete Doc in seiner Jackettasche ein Fläschchen und ließ ein paar von den Tabletten darin in seine Hand rollen.
    Er ließ in jede der Kaffeetassen eine von diesen Tabletten fallen, nur in seine eigene nicht.
    Als der Kaffee getrunken war, sagte Doc: »Wir sollten aufbrechen. Wir haben noch allerhand vor.«
    Sie gingen in die Dunkelheit hinaus und hielten sich in einer enggeschlossenen Gruppe. Der Bronzemann kannte sich in Charleston aus und führte sie die finstersten Gassen entlang.
    »Ich fühl mich plötzlich hundemüde«, knurrte Renny.
    Er sank prompt in sich zusammen und schlief auf der Stelle ein.
    Noch bevor sich die anderen lange wundern konnten, was mit Renny los war, ging es ihnen nicht anders. Sie sackten ebenfalls auf’s Pflaster und schliefen ein. Nur Doc blieb auf den Beinen.
     
     

13.
     
    Obwohl der Frachter ›Brazil Trader‹ ein Trampdampfer war, sah er blitzsauber aus. Die Besatzung, die stolz auf ihn war, hielt ihn so sauber. Es gab Kabinen für etwa drei Dutzend Passagiere an Bord; sie waren sehr komfortabel und folglich meist ausgebucht.
    Das Aussehen der Mannschaft ließ allerdings zu wünschen übrig, aber wenigstens die Schiffsoffiziere trugen ständig saubere Uniformen.
    Die Ladung für diese Fahrt bestand aus Holz, Maschinen und drei großen Flugzeugen von einem Typ, wie ihn auch die U.S.-Army benutzte. Wegen dieser drei Maschinen hatte es in Washington allerhand Wirbel gegeben. Die Regierung der Vereinigten Staaten verkaufte sie als Geste guten Willens an eine südamerikanische Regierung, für deren Armee. Die U.S.A hatte den Verkauf solcher Maschinen an Frankreich und England gestattet, warum also nicht auch an eine südamerikanische Regierung? In der westlichen Hemisphäre war man doch angeblich eine einzige glückliche große Familie.
    Diese Maschinen also waren auf der ›Brazil Trader‹ verladen, und alle Kabinen waren ausgebucht.
    Eine war erst in allerletzter Minute gebucht worden, von einem komischen Kauz von Sonderling, einem großen Kerl mit schlohweißem Haar, der eine geschwollene Backe hatte, einen Schnurrbart trug und nur einen Arm hatte.
    Der Sonderling hatte mehrere Schrankkoffer mit Juwelen dabei. Das war der Grund, sagte er wenigstens, warum er selbst den

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