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DS068 - Das geheimnisvolle Tal

DS068 - Das geheimnisvolle Tal

Titel: DS068 - Das geheimnisvolle Tal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aus der sich der Fluß ergoß, und leuchtete mit seiner wasserdichten Stablampe herum.
    »Heilige Kuh!« rief Renny aus und zeigte mit einer seiner übergroßen Hände.
    Doc hatte es ebenfalls gesehen. Eine schwarze Pfeilspitze, etwa einen halben Meter lang, war in die Canyonwand eingeritzt oder eingelassen.
    »Merkwürdig«, murmelte Monk. »Das Ding sieht genau wie die kleineren Pfeilspitzen aus. Halten wir sie doch mal gegeneinander, damit wir sie vergleichen können.«
    Doc Savage trug immer noch die zweite der Pfeilspitzen bei sich, die er den Colorados abgenommen hatte. Er brachte sie zum Vorschein und hielt sie dicht neben die Pfeilspitze an der Canyonwand.
    Einen Moment darauf hörte der Fluß zu fließen auf.
    Im Streulicht von Doc Savages Stablampe blieben seine bronzenen Gesichtszüge gänzlich ausdruckslos, aber die anderen starrten in die Öffnung.
    »Die – die Pfeilspitze – hat das Wasser – zum Stehen gebracht«, stieß Long Tom stotternd hervor. »Aber – aber wieso?«
    »Hast du ein Taschenmesser bei dir?« fragte Doc.
    »Halte es mit der Klinge mal an die Pfeilspitze«, schlug Doc ihm vor.
    Long Tom berührte mit der Klingenspitze seines Taschenmessers die Pfeilspitze. »Magnetisch!«
    »Die kleine Pfeilspitze besteht aus Magneteisenstein und ist deshalb von Natur aus magnetisch«, erläuterte der Bronzemann ganz ruhig. »Hinter der großen Pfeilspitze an der Canyonwand befindet sich zweifellos eine Art Riegel oder Auslösevorrichtung, die durch die kleinere Pfeilspitze magnetisch betätigt wird und über eine mechanische Vorrichtung den Wasserstrom abstellt.«
    »Aber wie ...«
    Der Fluß begann plötzlich wieder zu fließen, wie ein riesiger Feuerhydrant, der plötzlich angedreht worden war.
    »Damit ist meine Frage bereits beantwortet«, sagte Long Tom. »Die Vorrichtung stellt das Wasser jeweils nur lange genug ab, daß eine Person hineingehen oder herauskommen kann.«
    Monk stieß einen ärgerlichen Knurrlaut aus.
    »Los, stellt das Ding wieder ab«, sagte er. »Ich bin bereit, es noch einmal zu versuchen.«
    Sie stellten das Wasser erneut ab, rannten zu der Öffnung, gingen auf Hände und Knie nieder und begannen hineinzukriechen.
     
     

13.
     
    Die Wände waren dunkel und glatt, und da sie zudem noch naß waren, warfen sie glitzernd das Licht ihrer Stablampen zurück. Die Neigung des Tunnel war etwa die einer Treppe, nur waren die Stufen höher, gut einen halben Meter hoch und ebenso breit. Diese Stufen und der Tunnel waren nicht aus demselben Gestein wie die Canyonwand, sondern aus härterem flintartigen Stein. Die einzelnen Blöcke waren so genau aneinandergefügt, daß die Fugen kaum zu bemerken waren. Nach etwas mehr als zehn Metern gelangten sie zu einer steinernen Plattform, auf die sie klettern konnten, um vor dem Wasserstrom sicher zu sein.
    Von dem Sprühwasser war die Plattform glitschig, und Long Tom rutschte aus und fiel hin. Er ließ eine Serie von wilden Verwünschungen los.
    »Tsk, tsk«, sagte Monk. »Was für eine Ausdrucksweise.«
    Monk machte unwillkürlich einen Satz zur Wandseite der Plattform hin, weil mit ohrenbetäubenden Röhren wieder das Wasser den Schacht entlanggeschossen kam.
    Auf der anderen Seite der Plattform gab es Stufen, die nach oben führten.
    Sie mußten die Köpfe zusammenstecken und dennoch schreien, um sich einander verständlich zu machen. »Wir gehen hinauf«, entschied Doc Savage.
    Die Stufen führten eine Strecke weit über dem röhrenden Unterwasserstrom entlang, dann bogen sie scharf nach links. Doc und seine Helfer fanden sich erneut in einem Tunnelgang wieder. Hier waren die Wände nicht aus Quadern zusammengefügt, sondern bestanden aus Naturstein.
    Habeas Corpus, das Maskottschwein, machte mit seinen Füßen tappende Geräusche. Chemistry, der Affe, bewegte sich lautlos, aber gelegentlich schnatterte er ängstlich.
    Die nach vorne fallenden Lichtkegel ihrer Stablampen schienen aus dünner Watte zu bestehen. Eine Folge davon, daß in dem Tunnelgang so etwas wie Nebel hing. Je weiter sie den Gang entlanggingen, desto mehr verblüffte Monk dieser weiße Dunst.
    »Ich dachte, dieser Nebeldunst käme von dem Gischt des Wassers«, knurrte er. »Aber wieso reicht er noch bis hierher, wo wir von dem Strom doch schon ein ganzes Stück entfernt ...«
    Er unterbrach sich, weil in diesem Augenblick Ruth Colorado auf sie zukam. Ihre Gestalt war in dem Nebel zunächst nur verschwommen zu erkennen. Sie erkannten sie deshalb erst, als sie drei

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