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DS068 - Das geheimnisvolle Tal

DS068 - Das geheimnisvolle Tal

Titel: DS068 - Das geheimnisvolle Tal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Armlängen vor ihnen war, und es wirkte regelrecht gespenstisch, wie eine spiritistische Erscheinung, die sich nach und nach materialisierte.
    »Gehen Sie zurück«, sagte sie. »Am Ende des Tunnels ist über dem Wasser an der Wand eine schwarze Pfeilspitze, so daß Sie den Wasserstrom dort von innen abstellen können.«
    Sie sprach mit leiser Stimme. Es war etwas Gespanntes und Feierliches in ihrer Art. Als sie Doc Savage ansah, trat ein warmes Leuchten in ihre Augen.
    Ham, der weiter hinten stand, kickte Monk leicht an’s Schienenbein und raunte: »Sie mag ihn.« Und weil das Mädchen hübsch war und Monk selber Ambitionen hatte, drehte er sich um und kickte seinerseits Ham an’s Schienenbein, aber mit solcher Wucht, daß Ham vor Schmerz aufjapste.
    »Wo ist Ihr Bruder?« fragte Doc das Mädchen.
    »Er ist weitergegangen und wird zurückkommen, mit – mit den anderen«, sagte das Mädchen hastig. »Er ließ mich hier als Posten zurück. Ich sollte Alarm schlagen, wenn Sie ihm zu folgen versuchten. Ich – ich weiß, daß Sie nicht unser Feind sind. Deshalb, bitte, gehen Sie wieder zurück.«
    Doc Savage war leicht verlegen. »Weshalb sollten wir das tun – nachdem wir schon einmal soweit gekommen sind?«
    »Weshalb? Nun, Sie sind doch zweifellos aus reiner Neugier hierhergekommen. Ist es nicht so?«
    »Teilweise ...«
    »Dann gehen Sie wieder zurück und vergessen Sie dieses – dieses Geheimnis hier«, drängte Ruth Colorado. Sie streckte die Hände aus und faßte den
    Bronzemann an beiden Armen. »Der Preis, den Sie zahlen müßten, um das Geheimnis zu erfahren, ist einfach zu groß. So groß, daß ich nicht möchte, daß Ihnen das widerfährt.«
    Ein so tiefer Ernst klang aus ihrer Stimme, daß Long Tom sich unwillkürlich mit der Zunge über die Lippen fuhr und Renny mehrmals nervös seine Riesenfäuste ballte und wieder öffnete.
    Doc sagte: »Neugier ist nicht der einzige Grund, warum wir hier sind. Wir bekämpfen Spad Ames, und wir könnten das viel wirksamer tun, wenn wir wüßten, wohinter er her ist.«
    Ruth Colorado sah dem Bronzemann forschend ins Gesicht, und schließlich sagte sie: »Ich werde versuchen, Ihnen zu helfen.«
    »Das wissen wir«, sagte Doc Savage sanft. »Und das ist auch der Grund, warum wir kehrt machen werden.«
    »Kehrtmachen?« röhrte Renny. »Aber, Doc Der großfäustige Ingenieur kam nicht dazu, seinen Einwand zu vollenden. Denn plötzlich begann sich der Nebel zu verdichten, wie vom Rauch eines Lagerfeuers.
    Und dann begann es kalt zu werden.
    Ruth Colorado wandte den Kopf und schrie: »Tötet uns nicht! Ich bin bei ihnen!« Dann merkte sie offenbar, daß sie es unwillkürlich auf englisch gerufen hatte. Sie wechselte in die Sprache über, die Doc Savage noch niemals gehört hatte, rief daran frenetisch und schrill.
    Mit unglaublicher Schnelligkeit wurde es immer kälter.
    »Bei allen Eskimo heiligen!« japste Monk. »An was für einem Ort sind wir hier?«
    Doc machte blitzschnell kehrt und schnappte:
    »Los, zum Fluß zurück! Vielleicht schaffen wir es gerade noch ...«
    »Warten Sie!« Das Mädchen packte ihn erneut am Arm. »Bleiben Sie hier! Sie werden Ihnen nichts tun – wenn ich bei Ihnen bin. Sie sind in Sicherheit, solange – solange Sie mich nicht loslassen.«
    Aus dem wallenden Nebel kam die Stimme ihres Bruders. Er sprach englisch.
    »Du bist töricht, meine Schwester«, rief er. »Du rettest ihnen damit zwar das Leben. Aber dafür werden wir sie jetzt auf dem Hals haben, als eine Quelle ständigen Ärgers.«
    Das Mädchen streckte das Kinn vor und sagte nichts.
    Es hörte jetzt auf, kälter zu werden. Auch der Nebel verdünnte sich ein wenig, und eine Bewegung war darin zu erkennen, aber außerhalb der Reichweite ihrer Stablampen.
    »Leistet ihnen keinen Widerstand«, sagte das Mädchen.
    Monk holte zwei große Steine aus seinen Taschen und sagte: »Es wird keinen Widerstand, es wird ein Massaker geben.«
    Es wurde dann doch kein Massaker, aber nichtsdestoweniger ein wildes Catch-as-catch-can. Der Nebel wurde plötzlich dichter, und Gestalten kamen auf sie zugestürzt, lange und groteske Gestalten, die in dem seltsamen Nebeldunst kaum etwas Menschliches zu haben schienen. Monk brüllte los und stürzte sich auf die erste von ihnen. Er holte mit seiner Faust zu einem vernichtenden Schwinger aus, aber der Angreifer duckte den Schlag geschickt ab, packte Monk um die Taille und schleuderte ihn auf den Tunnelboden.
    Auf Doc Savage stürzten sich gleich zwei

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