Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS068 - Das geheimnisvolle Tal

DS068 - Das geheimnisvolle Tal

Titel: DS068 - Das geheimnisvolle Tal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
also?«
    »Spad Ames – natürlich kenn ich dich.« Locatella ballte die Hände zu Fäusten. »Und ich hab’ keine Angst, daß du die Polypen rufst. Vor zwei Monaten stand in der Zeitung, daß du von der Border Patrol gesucht würdest, weil du einen Flüchtling, den du in die Staaten zu schmuggeln versuchtest, ermordet haben sollst. Du hast wohl den Verstand verloren, hier einfach so hereinzumarschieren. Du solltest lieber in Südamerika bleiben, in irgendeinem Land dort, das mit uns keinen Auslieferungsvertrag hat.« Spad Ames verzog sein Gesicht zu einem Grinsen, das absolut nichts Lustiges hatte. »Seh’ ich immer noch wie früher aus?« fragte er.
    »Nein, du hast dich verändert«, entgegnete Locatella. »Dein Haar ist zum Beispiel weiß.«
    »Was ich durchgemacht habe«, erklärte Spad Ames grimmig, »würde jeden verändert haben.«
    Die beiden Männer kannten sich gut, von früheren Geschäften her. Locatella wirkte fast komisch-verbindlich in seiner eleganten Kleidung, als er zwei Gläser Whisky eingoß.
    »Was hast du denn durchgemacht?« fragte Locatella.
    »Ich habe fast einen Monat lang von Klapperschlangen gelebt«, entgegnete Spad Ames.
    »Das macht dich fast zu einem Kannibalen, nicht wahr?«
    »Für mich war das gar nicht so komisch.« Spad Ames beäugte seinen Drink und kippte ihn in den metallenen Papierkübel. »Ich trau dir nicht. Damit wir uns richtig verstehen. Ob du mir traust oder nicht, ist mir piepegal. Dennoch wirst du mir helfen.«
    Locatella gab ein bedauerndes Glucksen von sich. »Schade, aber ich habe meine kriminelle Praxis aufgegeben. Nicht einmal mit einer Zaunlatte würde ich heute noch ...«
    »Ich brauche etwa zwanzig Männer«, unterbrach ihn Ames. »Es müssen alles harte Typen sein, die mit Maschinengewehren, Bomben und Gas umzugehen verstehen.«
    Locatella hatte immer noch seine Unschuldsmiene aufgesetzt, aber sein Interesse schien geweckt zu sein. »Und wo soll ich zwanzig solche Männer herbekommen?« fragte er.
    »Tu doch nicht so scheinheilig. Ich weiß genau, daß du sie beschaffen kannst, wenn du willst.«
    »Hm-m.«
    »Außerdem brauche ich zwei große Flugzeuge samt Piloten. Die Maschinen müssen mit Bombeneinhängevorrichtungen ausgerüstet werden. Ebenso brauche ich routinierte Bombenschützen, möglichst mit Erfahrung von Vietnam oder sonst-woher.«
    »Und wie viel bist du bereit, dafür zu zahlen?«
    »Das ist der Punkt, wo du in die Sache hereinkommst.«
    »Ich?«
    »Ja. Du zahlst das. Dafür wirst du mit fünfundzwanzig Prozent an der Sache beteiligt.«
    Herman Locatella lehnte sich zurück und riß den Mund auf, als ob er lachen wollte. Aber dann besann er sich offenbar anders, lehnte sich vor und starrte Spad Ames eindringlich an.
    »Du weißt, Spad, ich habe dich nie sonderlich gemocht, aber ich habe dich immer wegen deines guten Urteilsvermögens geschätzt. Du hattest immer ein gutes Gefühl für Werte. Deshalb werde ich jetzt nicht lachen, sondern dich fragen, was, zur Hölle, du eigentlich vorhast.«
    »Du sagtest doch, du hättest gelesen, daß mich vor zwei Monaten ein Flugzeug der Border Patrol gejagt hat.«
    »Ja.«
    »Nun, es jagte mich über die Wüste um den Grand Canyon. Bis wir dann entkamen, uns das Benzin ausging und wir Bruchlandung machten. Wir krachten in ... Sag mal, was weißt du über das Ödland rund um den Grand Canyon?«
    »Ziemlich unwirtliche Gegend, hab’ ich gehört«, sagte Locatella. »Ich selbst bin noch nie dort gewesen.«
    »Manche Teile jener Wüstengegend sind praktisch noch unerforscht«, sagte Spad Ames. »Oh, ich weiß, es sind schon zahllose Boote den Colorado River hinuntergefahren. Flugzeuge haben das ganze Gebiet abgeflogen. Aber es gibt da gewisse Gebiete, die noch nie eines Menschen Fuß betreten hat. In einem davon sind wir gelandet, und wir fanden dort – nun, eben zu dem, was wir dort gefunden haben, will ich zurück.«
    »Was war das, was du dort fandest?«
    »Aus zwei Gründen möchte ich das nicht sagen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es zu phantastisch klingt«, sagte Spad Ames ganz ruhig. »Ich bin nicht verrückt, aber du könntest mich vielleicht dafür halten, wenn ich dir sagte, was ich dort gefunden habe. Ich bin wahrscheinlich der einzige Weiße, der jemals dort rein- und wieder rausgelangt ist. Und ich gehe nochmal dorthin zurück – mit Flugzeugen, wenigstens zwanzig Mann und den modernsten Bomben und dem modernsten Giftgas.«
    »Zwanzig Mann«, murmelte Locatella, »das ist praktisch eine kleine

Weitere Kostenlose Bücher