Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS070 - Die Welt der Unterirdischen

DS070 - Die Welt der Unterirdischen

Titel: DS070 - Die Welt der Unterirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
gingen.
    »Wir sollten uns nicht gegenseitig bekämpfen«, bemerkte Docs Stimme trocken. »Das wirft uns nur weiter zurück.«
    Monks Verblüffung wandelte sich in Entzücken.
    »Heulende Kalamitäten!« quäkte er. »Wir ahnten nicht, daß du es warst, Doc!«
    Long Toms Schultern hoben und senkten sich. Ein Lächeln trat in sein für gewöhnlich blasses, jetzt aber kirschrotes Gesicht.
    »Mein Gott, sind wir froh, daß du da bist!« sagte er. »Ich weiß inzwischen zwar, womit wir es hier zu tun haben, aber ein Mittel dagegen hab’ ich noch nicht gefunden.«
    »Da, siehst du«, schnappte Ham, zu Monk gewandt. »Doc kommt nicht nur zurück, er kommt sogar noch als Torgles Geist!«
    »Halt den Mund, du großmäuliger Winkeladvokat!« quäkte der haarige Chemiker. Kaum daß die Spannung vorbei war, ging ihre ewige Kabbelei wieder los.
    »Wie sind unsere Chancen, Doc?« fragte Renny.
    Der Bronzemann antwortete nicht sogleich. Er war damit beschäftigt, verschiedene Gerätschaften zusammenzusuchen.
    Long Tom beobachtete ihn dabei mit den Augen eines Musterschülers, der jede Bewegung seines Lehrers verfolgt.
    »Wie, sagtest du, sind unsere Chancen?« wiederholte Renny.
    »Viele Dinge geschehen jetzt gleichzeitig und nebeneinander«, sagte der Bronzemann gedehnt. »Wie unsere Chancen stehen – das werden wir in ein paar Minuten wissen. Ich werde jetzt ein Experiment durchführen. Gelingt es, so haben wir eine Chance. Wenn nicht
    Sekundenlang trat Stille in dem Labor ein. Docs Helfer sahen einander an. Es kam nur höchst selten vor, daß der Bronzemann zugab, es könnte für eine prekäre Lage, in der sie sich befanden, keinen Ausweg geben.
    Sie wußten aber längst nicht alles, was Doc wußte.
    Der Bronzemann hatte ihnen nicht erklärt, wie es ihm gelungen war, aus der Horrorgrube zu entkommen. Keiner seiner Männer wußte von den Gefahren, die dort lauerten.
    Doc war auf höchst einfache Art entkommen. Er hatte dicht unterhalb der Abbruchkante zu dem unterirdischen Abgrund einen Absatz entdeckt, der so schmal war, daß nur sehr scharfe Augen ihn entdecken konnten. Dorthin war Doc mit Torgle runtergesprungen und hatte sich unter einem kleinen Überhang verborgen gehalten. Als die Sträflinge hinuntergesehen hatten, war ihnen dieser schmale Absatz völlig entgangen. Nachdem die Sträflinge weitergestürmt waren, hatte Doc Torgle in Sicherheit gebracht, dessen Verkleidung angelegt und war zu dem Laboratorium gekommen.
    Der Bronzemann handelte rasch und zielstrebig. Er fand Zink- und Kupferplatten, die sorgfältig in mehrere Lagen von Glaswolle gewickelt waren. Er achtete genau darauf, die Metallplatten nicht zu berühren. Er hielt sie mit Glaszangen und tauchte sie in Bottiche mit Säure ein. Dann verband er die Platten untereinander mit Drähten. Long Toms Versuchsanordnung nahm er auseinander und benutzte deren Teile. Er fand ein halbes Dutzend Batterien in Glaskästen, und aus einer Laborecke brachte er einen großen Elektromotor zum Vorschein. Sein Gehäuse war aus Glas. Alle Metall teile waren sorgfältig abgedeckt.
    An Docs Handgelenken spannten sich die Sehnen, als er den schweren Motor in die Mitte des Labors schleppte. In diesem Augenblick war es, daß seinen Helfern seine merkwürdige Gesichtsfarbe auffiel.
    Sie selber waren kirschrot, aber im Vergleich zu Doc wirkten sie blaß. Durch Docs Bronzegrundton schimmerte seine Haut dunkelrot.
    Doc schloß den schweren Motor an. Dann ging er zum anderen Ende des komplexen Stromkreises, der durch die Zink- und Kupferplatten in Säurebehältern lief. Bevor er die letzten zwei Kontakte schloß, stellte er sich auf eine Gummimatte.
    Bisher hatte er in fliegender Hast gearbeitet, aber jetzt ließ er sich plötzlich Zeit. Sorgfältig entfernte er von seinem Gesicht und Körper jedes bißchen Make-up und Verkleidung, bis er für alle kenntlich als Doc Savage dastand.
    »Wenn dieses Experiment mißlingen sollte, versucht nicht, diese Höhlen zu verlassen«, sagte er mit unerwartet bewegter Stimme. »Verbarrikadiert dann die Tür dieses Labors. Long Tom wird dann weiterexperimentieren, bis die Versuche zum Erfolg führen.«
    Long Tom sprang vor. Entsetzen stand in seinem Gesicht. Er verstand, warum Doc sein Make-up entfernt und diese letzten Worte gesagt hatte.
    Doc würde ein höchst gefährliches Experiment durchführen, und wenn es mißlang, sollte Long Tom wissen, wie er weitermachen sollte, und seine Helfer sollten Doc so in Erinnerung behalten, wie sie ihn immer gekannt

Weitere Kostenlose Bücher