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DS070 - Die Welt der Unterirdischen

DS070 - Die Welt der Unterirdischen

Titel: DS070 - Die Welt der Unterirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Nummer Eins gewesen war. »Killen wir jetzt Hoskins und Yardoff!«
    Der Strom schwappte um, die Sträflinge rannten jetzt in ebenso frenetischer Hast zurück.
    »Doc Savage ist tot! Killt Hoskins! Killt Yardoff!« schrien sie.
    Sie rannten den langen Tunnelgang entlang, auf die große Höhle und auf die Bleitüren zu, von denen sie wußten, daß sie in die Außenwelt führten.
     
     

16.
     
    Long Tom starrte geradeaus. Er konnte nicht einmal die Augäpfel bewegen. Seine Lippen waren in halboffener Stellung erstarrt und durch sie rief er mit erstickter Stimme nacheinander die Namen von Docs vier anderen Helfern.
    Johnny konnte nur einen Grunzlaut von sich geben, ebenso Ham. Monk quäkte schwach. Nur eine Stimme schien freier zu sein als die anderen, und das war Rennys.
    »Wir sind in einem elektrischen Feld gefangen«, sagte Long Tom. »Du, Renny, scheinst dich mehr an dessen Rand zu befinden als wir übrigen. Versuch einmal angestrengt, dich zu bewegen.«
    Während Long Tom sprach, hallten irre Schreie durch die geschlossene Laboratoriumstür herein. Der Elektroniker wußte nicht, was sie zu bedeuten hatten. Aber der Tonfall war alles andere als ermutigend.
    Renny strengte jede einzelne Muskelfaser seiner ein Meter neunzig an, um die unsichtbaren Fesseln zu sprengen.
    »Ein bißchen kann ich mich bewegen, aber nicht viel«, japste er. Schweiß lief ihm über sein puritanisch strenges Gesicht.
    »Berühr’ die Wand, Renny!« drängte ihn Long Tom.
    Der riesige Ingenieur machte Bewegungen, als ob er versuchte, durch eine zähklebrige Masse zu schwimmen. Zoll weise brachte er den einen Arm vor, näherte sich mit den Fingern der lumineszierenden Wand. Funken sprangen zu seinen Fingerspitzen über. Die Fesseln, die ihn hielten, schienen nachzulassen. Sofort warf sich der Ingenieur gegen die Felswand, dort wo die am stärksten lumineszierte. Sein ohnehin kirschrotes Gesicht war immer dunkler geworden.
    »Spürst du etwas, Renny?« fragte Long Tom.
    Renny schluckte schwer. »Ein komisches kribbelndes Gefühl hab’ ich am ganzen Körper«, krächzte er.
    »Das ist gut«, schnappte Long Tom. Die Schreie draußen wurden lauter. Die Sträflinge hatten fast die Labortür erreicht.
    Long Tom fürchtete, das elektrische Feld würde den Sträflingen ebenso wenig anhaben wie vorher Torgle. Sie würden deren Glasmessern hilflos ausgeliefert sein.
    Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn, und er krampfte die Kinnmuskeln an bei dem verzweifelten Bemühen, sich zu bewegen.
    »Den Knopf – den Knopf, den Torgle gedrückt hat!« japste er.
    Renny warf sich vor, machte Schwimmbewegungen, als ob er gegen eine starke Strömung ankämpfte.
    »Killt sie, killt sie!« drangen von draußen die Schreie des Mobs herein.
    Der große Ingenieur unternahm eine letzte verzweifelte Anstrengung. Er erreichte den Knopf und drückte ihn.
    Der schreiende Mob rannte draußen vorbei. Die Sträflinge stürmten den Tunnel entlang, auf den Hauptausgang der Werkhöhle zu. Offenbar wußten sie gar nicht, daß Docs Helfer im Labor waren, oder wenn sie es wußten, hatten sie es vergessen.
    Monk und Ham streckten ihre Muskeln. Johnny sackte in sich zusammen, als das elektrische Feld abgeschaltet wurde und sie aus ihrer Haltung als lebende Statuen befreit waren.
    Long Tom sprang auf und rief: »Wir müssen jetzt schnell machen. Irgendwas muß schiefgegangen sein, sonst würde Doc längst hier gewesen sein.«
    »Recht hast du«, sagte Ham.
    »Was verstehst du schon davon«, protestierte Monk in gespielter Verärgerung. »Du kannst doch nichts weiter als reden. Also leg dir am besten gleich mal ’ne wirkungsvolle Rede zurecht. Wenn der Mob zurückkommt, ist unser Leben sonst keinen Pfifferling mehr wert.«
    »Wenn dieser verdammte Torgle zurückkommt, dreh ich ihm seinen komischen Vogelhals um!« verkündete Renny feierlich.
    »Und ich ...«, setzte Johnny an.
    Die Tür des Labors öffnete sich langsam. Eine mißgeformte Gestalt mit verdrehtem Köpf zeigte sich in der Türöffnung.
    Die verdrehte Gestalt wollte sprechen. Die Worte gingen in einem Wutschrei unter, der von Monk kam. Mit ausgestreckten behaarten Armen stürzte der häßliche Chemiker vor.
    Renny sprang ebenfalls. Gleichzeitig erreichten sie die Gestalt.
    Dann geschah etwas Merkwürdiges.
    Monk wurde aufgehoben, als sei er so leicht wie eine Feder. Rennys Faust schoß vor, aber sie traf leere Luft. Die beiden attackierenden Männer prallten mit solcher Wucht aneinander, daß sie fast knockout

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