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DS070 - Die Welt der Unterirdischen

DS070 - Die Welt der Unterirdischen

Titel: DS070 - Die Welt der Unterirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Stromstoß getötet, als seien sie für die Morde, die sie begangen hatten, auf den elektrischen Stuhl gegangen.
    Durch den immensen elektrischen Strom, der alle seine Metallteile durchlief, wurde das U-Boot bald unerträglich heiß. Es mußte schleunigst etwas dagegen getan werden, oder die Elektromotoren würden unbrauchbar werden.
    Ein teuflisches Grinsen stand in Petrod Yardoffs Gesicht, wie er dort auf dem kleinen Kai lauerte und zusah.
    Doc trat unverzüglich in Aktion. In der einen Ecke des Kontrollturms lag ein Taucheranzug. Offenbar hatte ein Mitglied der Besatzung den Grund des mysteriösen Stroms erkundet.
    In Windeseile legte der Bronzemann den Taucheranzug an. Er schnappte sich eine schwere Drahtschneidezange. Die Handgriffe waren zwar isoliert, aber gegen die enorme Stromstärke und -spannung, die das Kabel durchlief, schien dies nur ein schwacher Schutz zu sein.
    Das schwere Elektrokabel war an der Bugspitze des U-Boots angeschlossen. Doc holte tief Luft und stemmte sich aus dem Tauchluk heraus. Im nächsten Augenblick rannte er das Deck entlang und glitt ins Wasser.
    Das Wasser in der Umgebung des U-Boots war so heiß, daß der Taucheranzug sofort zu einem türkischen Bad wurde. Die Frontscheibe des Taucherhelms wurde sofort von Wasserdampf beschlagen. Blind tastete der Bronzemann nach dem Kabel.
    Frenetische Schreie kamen von innerhalb des U-Boots. Es wurde dort unerträglich heiß. Und Docs Helfer wußten nicht, was geschah, wußten nicht, ob der Bronzemann überhaupt noch am Leben war.
    Die Drahtschneidezange berührte das Kabel. Funken sprangen über.
    Mit fester Hand setzte Doc die Schneidklauen an und drückte.
    Trotz der isolierten Handgriffe der Zange, trotz der Gummihandschuhe des Taucheranzugs durchfuhr ein Stromstoß den Körper des Bronzemanns. Wie von einer unsichtbaren Gewalt gepackt, wurde er herumgeschleudert.
    Docs Lippen waren fest zusammengepreßt, seine goldflackernden Augen fast geschlossen. Mit dem letzten bißchen seiner Kraft drückte er, bis die Schneidklauen der Zange zuschnappten.
    Das Kabel teilte sieh.
    Es dauerte Sekunden, bevor der Bronzemann genug Kräfte gesammelt hatte, um zurück an Bord des U-Boots zu klettern. Yardoff auf dem Kai stand wie erstarrt. Seine letzte Trumpfkarte hatte versagt. Er wischte sich ein weiteres Mal den Schweiß von der Stirn, tat einen Schritt auf das U-Boot zu – und hielt inne.
    Monk und Renny waren über der Brüstung des Kommandoturms erschienen. Rennys Gesicht war hart und unerbittlich. Monk seufzte erleichtert, als er sah, daß Doc unverletzt war.
    In diesem Augenblick war es, daß die noch überlebenden kirschroten Männer auf tauchten.
    Wie ein Wolfsrudel, das zum Töten ansetzt, kamen sie durch die offengebliebene Bleitür geschlichen. Ein gräßlicher Schrei stieg von ihren Kehlen auf, als sie Yardoff entdeckten.
    Der vogelscheuchenartige Mann schrie auf – nur einmal.
    Soweit er sehen konnte, war vor ihm der Tod und hinter ihm der Tod, denn er glaubte nicht, daß andere mehr Gnade walten lassen würden als er; daß Doc ihn vielleicht retten würde.
    »Zurück auf eure Posten, fertigmachen zum Tauchen!« befahl Doc seinen Helfern.
    Etwas ungewöhnlich Drängendes war in seiner Stimme. Monk schaute verwundert. Er verstand nicht, was den Bronzemann veranlaßte, so zu sprechen, wenn alles gewonnen schien.
    Dann sah er, was Doc schon Sekunden vorher gesehen hatte, und alle Farbe wich aus seinem Gesicht. Er erschauderte und sprang durch das Tauchluk, Renny dicht hinter ihm.
    »Kommen Sie, Yardoff! Los, kommen Sie!« schrie Doc.
    Petrod Yardoff zögerte. Er blickte sich um. Die Meute der kirschroten Männer war fast über ihm. Ihre hocherhobenen Messer blitzten.
    Von ihnen war keinerlei Gnade zu erwarten. Dann schon eher von Doc. Yardoff entschied sich. Entlang dem kleinen Kai rannte er auf das U-Boot zu.
    Hätte er hinter sich geblickt, so würde er etwas Merkwürdiges gesehen haben. Die kirschroten Sträflinge waren stehengeblieben. Sie versuchten frenetisch zu schreien, aber die Stimmen schienen ihnen zu versagen.
    Wie auf ein stummes Kommando hin machten sie alle plötzlich kehrt und rannten den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Aber Yardoff sah all das nicht. Er streckte die Hand aus, erfaßte die Drahtreling, um sich an Bord zu ziehen.
    Es gab einen Flammenblitz. Flammen umzuckten die vogelscheuchenartige Gestalt des Mannes, der um Millionen gespielt und verloren hatte.
    Der Gestank von verbranntem Fleisch erfüllte die Luft.

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