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DS070 - Die Welt der Unterirdischen

DS070 - Die Welt der Unterirdischen

Titel: DS070 - Die Welt der Unterirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Petrod Yardoff starb, wie die anderen durch das lebende Feuer gestorben waren. Nur starb er durch seine eigene Falle, die er für andere gestellt hatte.
    Nachdem er sich den Schweiß von der Stirn gewischt hatte, hatte er vergessen, den Gummihandschuh wieder überzustreifen.
    Doc sah erneut zum Ufer hin. Das lange elektrizitätsgeladene Kabel peitschte wie ein tanzender Wasserschlauch herum. Funken gingen von ihm aus. Und diese Funken hatten ihre Arbeit bereits getan – nur zu gut.
    Eine Zündschnur war in Brand geraten. Sie führte zu einer Sprengladung, die unter der Bleitür angebracht war.
    »Alarmtauchen!« befahl Doc.
    Ein Zittern durchlief den Körper des U-Boots. Es sank rasch weg, als die Flutventile der Tauchtanks weit auf gerissen wurden.
    »Volle Fahrt voraus!«
    Doc gab diesen Befehl, noch bevor das U-Boot in dem unterirdischen Strom größere Tiefe erreicht hatte. Er wußte, daß kein anderer Weg blieb.
    Und es geschah gerade noch rechtzeitig.
    Ein dumpfes Krachen war zu hören, das selbst in dem inzwischen getauchten U-Boot einem noch die Ohren dröhnen ließ.
    Aber noch verheerende war, was sonst mit ihm geschah. Wie von einer Riesenfaust gepackt, wurde das U-Boot angehoben und zurückgeschleudert. Seine Schrauben rasten, die Elektromotoren jaulten.
    Die Sprengladung unter der Bleitür hatte offenbar tief genug gereicht, um soviel Gestein aus dem Felsgrund herauszusprengen, daß sich der unterirdische Strom jetzt in das Höhlensystem ergoß.
    Nur die Tatsache, daß sich das U-Boot bereits mitten in dem Strom und ein Stück abwärts auf ihm befand, rettete es. Hätte es sich näher an der Einbruchstelle befunden, so würde es zweifellos von dem Sog erfaßt und mit hineingezogen und an den Felswänden zerschmettert worden sein.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis das Höhlensystem vollgelaufen war, der Sog abklang und der Kampf ums Überleben derer, die an Bord des U-Boots waren, gewonnen war.
    In dem unterirdischen Strom hielt Doc auf’s offene Meer hinaus.
    Virginia Hoskins war immer noch leichenblaß im Gesicht. Sie hatte allzuviel durchgemacht. Etwas Rot kam erst wieder in ihre Wangen, als sie die bewundernden Blicke sah, mit denen Monk sie anstarrte. Sie war nur dadurch dem Schicksal entgangen, elektrisch hingerichtet zu werden, daß sie schnell auf eine Gummimatte getreten war, als sie Docs Warnruf gehört hatte.
    Doc übergab das Steuer jetzt an Renny, ließ den großen Ingenieur seine seemännischen Fähigkeiten beweisen, indem er das U-Boot in den gewundenen unterirdischen Strom gegen die einlaufende Flut steuerte.
    Zum erstenmal seit Stunden konnte sich der Bronzemann mit den anderen in dem kleinen Meßraum des U-Boots entspannen.
    »Wirst du uns jetzt endlich erklären, worum es bei der Sache eigentlich ging?« quäkte Monk.
    Doc nickte. »Gerne – soweit ich es kann«, sagte er. »Es begann wohl damit, daß Yardoff und Hoskins den mineralischen Reichtum im oberen Teil des Höhlensystems entdeckten. Insbesondere das dort lagernde Pyrit war für die Munitionsindustrie lebenswichtig.
     
    Viele Nationen rüsten fieberhaft auf, aber manche bemühen sich, diese Tatsache zu vertuschen. Wenn sie das dafür nötige Rohmaterial auf dem freien Markt kauften, hätten sie es kaum geheimhalten können. Yardoff war einst Agent einer multinationalen Munitionsfirma gewesen. Er hatte einen sehr zweifelhaften Ruf gehabt. Deshalb trat Hoskins an ihn heran. Gemeinsam schmuggelten sie die geförderten Mineralien heraus.«
    »Per U-Boot«, warf Ham ein.
    »Ja. Dann entdeckten sie das untere Höhlensystem, die Höhle mit dem lebenden Feuer. Das Erz dort war, wie wir inzwischen wissen, hochgradig mit Elektrizität geladen. Es selbst lieferte die nötige Energie für die Schmelzöfen der Glasfabrik. Man konnte auch sonst daraus schier unerschöpfliche Strommengen ableiten.
    Aber um dieses Erz zu fördern, brauchten sie Männer, die nicht reden würden. Daher die Gefängnisausbrüche, die sie mit Stingers Hilfe arrangierten. Das war es, worauf Z-2 stieß. Als FBI-Mann ging er einem der Gefängnisausbrüche nach. Er ahnte die Gefahr, in der er schwebte, versuchte ihr noch zu entkommen, aber dann starb er.«
    »Aber warum haben Yardoff und Hoskins niemals versucht, das Mineral auf dem freien Markt zu verkaufen?« wandte Long Tom ein. »Auch dadurch hätten sie doch ein Vermögen machen können, auf ganz legalem Wege.«
    »Gewiß, das hätten sie gekonnt«, sagte Doc. »Aber das eigentliche große Geschäft würden

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