DS073 - Der fliegende Tod
Nachricht von Long Tom oder dem Mädchen.
Um ein Uhr dreißig traf Monk mit dem Wagen des Bronzemanns im Hauptquartier ein. In seinen kleinen Augen blitzte es, als er in die Empfangsdiele hereingestürmt kam.
»Wißt ihr was?« piepste er mit seiner hohen Stimme.
Ham warf seinem Partner einen säuerlichen Blick zu. »Vermutlich bist du mal wieder in eine Klemme geraten«, bemerkte er kühl.
»Hört mal her!« fuhr Monk hastig fort, ohne auf die Bemerkung des Anwalts einzugehen. »Ich habe dort in Sleepy Hollow auf eigene Faust ein bißchen recherchiert, ehe ich zurückfuhr. Und da bin ich auf etwas Seltsames gestoßen.«
»Was denn, du Trottel?« fragte Ham.
»Dieser Duval hat sich davongemacht«, informierte ihn Monk. »Er ist auf und davon.«
Interessiert sah Doc zu ihm herüber. »Was meinst du damit?«
»Duval ist nach Europa abgehauen, Doc«, platzte Monk heraus. »Er hat die nächstbeste Linienmaschine genommen. Warum er das wohl gemacht hat? Ob ihm der Boden hier zu heiß geworden ist?«
Der Bronzemann sagte darauf zunächst nichts. Dann bemerkte er: »Möglicherweise erklärt Duvals Abreise das plötzliche Verschwinden von Birmingham Jones und den anderen.«
Monk, voreilig wie meistens, zog daraus sofort einen Schluß. »Meinst du, Doc. daß Duval hinter der ganzen Sache steckt?«
Doc Savage ging auf das Telefon zu. »Nicht im eigentlichen Sinne«, sagte er. »Aber es könnte interessant sein, etwas über andere Flugzeugbewegungen von heute nacht zu erfahren.«
Monk schaute ihn verdutzt an. Ham hörte interessiert zu, als der Bronzemann jetzt eine Serie von Anrufen tätigte und immer wieder dieselben Fragen stellte.
Doc schien alle Flughäfen im Großraum New York anzurufen. Er erkundigte sich bei den Fluggesellschaften, welche Maschinen in dieser Nacht nach Europa und Südamerika abgeflogen waren. Es dauerte eine ganze Zeit, bis er alle Flughäfen durchhatte.
Schließlich legte er endgültig den Hörer auf und sagte ganz ruhig: »Drei Clipper sind heute nach Europa abgegangen. Alle waren voll besetzt, aber merkwürdigerweise waren bei keinem Flug Frauen an Bord. Es könnte interessant sein, zu erfahren, wer im einzelnen an Bord jener Maschinen war.«
»Hast du dir die Namen sagen lassen?« fragte Monk.
»Ja, aber die könnten falsch sein.« Doc nannte den Namen des Airport, über den der Hauptteil der Flüge ins Ausland abgewickelt wurde. »Die Abfertigung sagt, so voll besetzt seien die Nachtflüge in der letzten Zeit kaum jemals gewesen.«
»Und was schließt du daraus?« wollte Ham wissen. »Wartet ab«, sagte der Bronzemann und ging in sein Laboratorium hinüber. Monk und Ham folgten ihm.
Drinnen begann Doc an dem starken Kurzwellensender zu hantieren. »Renny und Johnny sind in Paris«, bemerkte er. »Sie sollten sich für sieben Uhr heute morgen für eine Nachricht von hier bereithalten. Drüben ist es jetzt etwa so spät.«
Der Bronzemann brauchte einige Zeit, die Frequenz genau abzustimmen. Dann sagte er ins Handmikrofon:
»Doc Savage ruft Colonel John Renwick ...«
Der Bronzemann wiederholte diese Worte mehrere Male.
Endlich kam aus dem Lautsprecher des Funkgeräts Antwort.
»Hier spricht Renny«, sagte eine Polterstimme. »Bist du es, Doc?«
Doc Savage begann von den merkwürdigen Vorkommnissen zu berichten, die sich rund um New York ereignet hatten. Er klärte ihn kurz über Duval und den Mann namens Birmingham Jones auf.
»Birmingham Jones«, fuhr Doc fort, »arbeitet anscheinend für jemand mit einem teuflischen Plan, Zerstörung und Schrecken zu verbreiten.«
»Was meint Doc damit?« wandte Monk sich leise an Ham.
»Sei still und hör lieber zu«, schnappte der Anwalt. Doc fragte gerade: »Hörst du mich noch, Renny?« Ein leichtes Runzeln trat auf Docs Stirn. Er stellte die Frequenz nach und versuchte dann erneut, Renny zu erreichen.
Ein eigenartiges Knacken kam aus dem Lautsprecher, und hinter diesem Geräusch wurde Rennys Stimme immer schwächer.
Doc wartete gespannt. Das Statikgeprassel nahm zu.
Doc fuhr von dem Funkgerät plötzlich herum und befahl: »Ham! Schnell, bring das portable Radargerät her! Hilf ihm, Monk! Los, macht schon! Schaltet es ein!«
Das Statikgeprassel war immer stärker geworden. Von Rennys Stimme war überhaupt nichts mehr zu hören.
Doc schaltete das nutzlos gewordene Funkgerät ab und rannte zu dem kleinen tragbaren Radargerät, das Monk und Ham inzwischen herbeigeholt und eingeschaltet hatten.
Doc übernahm jetzt die Bedienung des
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