DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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er.
    »Gut für wen?« fragte China verbittert. »Ich wette zwei zu eins, daß dieser Knilch uns dort hin bringt, wo weitere von den Knilchen sind. Und vielleicht kriegen dann auch wir die Zementschuhe verpaßt, von denen ich vorhin sprach.«
    Die Straßendecke wurde geteert, und Doc konnte wieder schneller fahren.
    China seufzte und fuhr sich mit den Fingern durch ihr honigblondes Haar. »Ich hasse es, vor Rätseln zu stehen«, beklagte sie sich. »Und wenn es das letzte in meinem Leben ist – ich möchte wissen, was hinter der Sache steckt.«
    Wenn es eines war, was Doc nicht ausstehen konnte, dann waren es Frauen, die zuviel redeten. Aber Doc enthielt sich, ihr das zu sagen.
    China schien nachzudenken, und als dessen Ergebnis reckte sie das Kinn vor. »Was immer passiert, ich werde jedenfalls kämpfend untergehen. Dann hat sich mein Sterben wenigstens gelohnt.«
    An Mut, dachte Doc, schien es ihr jedenfalls nicht zu fehlen.
    Ihr Häscher, ergab sich, wußte offenbar genau, wo er mit ihnen hinwollte. Er wies sie zu einem enorm dicken Holztor in einer sehr hohen und abweisenden Ziegelmauer in der Nähe der Waterfront. Ein Schild auf der Mauer verkündete:

    MODERN MARINE CONSTRUCTION CO.

    Ein Torhüter öffnete das Tor und trat auf den Wagen zu. Er hatte den Daumen in seinen Koppel gehakt, und daran baumelte eine schwere Army-Pistole in einer Halfter. Er sah China und Doc Savage an und schien nicht weiter beeindruckt. Aber als er dann den Mann auf dem Rücksitz mit der Steinschloßpistole erkannte, rief er verblüfft aus:
    »Alle guten Geister!«
    »Laß uns passieren, Vasall!« befahl der Mann mit der Steinschloßpistole.
    Der Torwächter trat zurück, und Doc folgte der Anweisung und fuhr zwischen zwei großen Werkhallen, Stapeln von Stahlplatten, Stahlrohren und Stahlträgern durch, unter den Tragarmen von riesigen Werkskränen. Das ohrenbetäubende Rat-tat-tat von Niethämmern erfüllte die Luft, und blauweißes Licht von Schweißbrennern fiel zu den Wagenfenstern herein.
    »Ich glaube«, sagte China, »wir sind hier in einer – einer ...«
    »Werft?«
    »Genau. Dort wo Schiffe gebaut werden.«
    Im Rückspiegel beobachtete Doc ihren Häscher. Er hielt seine Steinschloßpistole mit der Mündung an ihre Hinterköpfe. Mehrere Werftarbeiter mußten das gesehen haben, aber keinen schien es zu kümmern.
    China beschloß, etwas zu tun, auch wenn es vielleicht das Verkehrte war. »Hilfe!« schrie sie plötzlich gellend los. »Hilfe!«
    Wenigstens ein Dutzend Arbeiter hörten ihren Schrei. Sie hielten in der Arbeit inne und sahen zum Wagen rüber.
    »Hilfe!« schrie China noch einmal. »Holt uns hier raus! Der Kerl will uns umbringen!«
    Die Männer, die in ihrer Arbeit innegehalten hatten, machten weiter, als sei nichts Besonderes geschehen.
    Zitternd vor Wut ließ sich China auf den Sitz zurückfallen. »An – an was für einem Ort sind wir hier?« fragte sie wild.
    »Jedenfalls an einem recht ungewöhnlichen«, bemerkte Doc.
    »Aber – aber ...« China schluckte mehrmals. »Aber dies ist doch Brooklyn. Wir sind hier mitten in New York.«
    Unter diesen Umständen machte es nicht viel Unterschied, ob sie in Brooklyn oder sonstwo waren. Es machte die Sache höchstens noch phantastischer.
    »Ho!« sagte der Mann auf dem Rücksitz. »Brrr, anhalten!«
    Doc Savage brachte den Wagen zum Stehen.
    »Da!« japste China. »Ein ganzes Rudel von U-Booten!«



9.

    Obwohl auf der Werft anscheinend noch anderes gebaut wurde, lag die Hauptfertigung offenbar bei U-Booten. Wie die Heringe lagen vier der stählernen Fische einer neben dem anderen. Das vorderste U-Boot war fast fertiggestellt; das nächste hatte nur die Hälfte seiner Außenplanken; das dritte hatte noch überhaupt keine Planken, war nur ein Gerippe; und von dem vierten existierte bisher nicht viel mehr als der Kiel. Die U-Boote ruhten auf fahrbaren Lafetten, mittels derer sie ins Wasser gelassen werden konnten.
    »U-Boote«, sagte China und sah Doc Savage an. »Eigentlich sollte uns das einen Hinweis geben, aber welchen?«
    Die U-Boote lagen rechterhand. Links stand der Großvater aller Werfthallen. Ihr fehlte die Höhe des Luftschiffhangars von Lakehurst, aber die Bodenfläche schien mindestens ebenso groß zu sein. Sie war aus Ziegeln gebaut, hatte keine Fenster, nur große Tore.
    Eines dieser Tore öffnete sich. Doc fuhr auf Anweisung des Mannes hinter ihm hinein. Während mehrere Arbeiter das Tor hinter dem Wagen wieder schlossen, sah Doc sich