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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Docs wissenschaftlichem Training gehörte auch das Lesen von Blindenschrift, das ihm ein besonders feines Gefühl in den Fingerspitzen verlieh. Er nutzte dieses feine Fingerspitzengefühl jetzt dazu, die Konstruktion der Schottür zu ertasten. Das Ergebnis war entmutigend. Sie war so fugendicht und massiv wie die eines Tresorraums.
    Doc riß an seinem Jackett sämtliche Knöpfe ab. Er zerdrückte sie separat und vermischte dann die beiden entstandenen Sorten Pulver. Dann band er seine Krawatte ab, riß sie in zwei Teile und benutzte diese, daraus kleine trichterartige Behälter zu formen, die er auf die beiden Türangeln auf setzte und mit dem Pulver füllte. Dann riß Doc aus der Uhrentasche an seiner Hose das Futter heraus, knüllte es zu einer Kugel zusammen und riß es an der Wand wie ein Zündholz an. Der Futterstoff flammte auf, und Doc hielt die Flamme an das Pulver.
    Ein Zischen und eine unglaubliche Hitze entstand, als es abbrannte, und geschmolzener Stahl rann von den Türangeln herunter. Das Pulver, das Doc gemixt hatte, war eine Art Thermit, nur brannte es noch heißer als Aluminiumpulver und Metalloxyd, das man gewöhnlich als Thermit verwendet.
    Die Schottür begann, aus den durchgeschmolzenen Angeln zu sacken.
    »Nun, den Anfang hätten wir immerhin gemacht«, raunte Monk.
    Doc schwenkte die Schottür nach innen auf und steckte den Kopf in den Gang hinaus. Die Luft war rein.
    »Als erstes«, sagte er, »müssen wir die beiden jungen Frauen, Portia und China, finden.«
    »Aber wir werden schon Schwierigkeiten genug haben, selber hier rauszukommen«, erinnerte ihn Monk.
    »Und wenn wir sie hier ließen, würden wir wahrscheinlich gezwungen sein, noch mal zurückzukommen«, wandte Doc ein.
    »Nun, gut«, murmelte Monk. »Aber wo sind die beiden Mädchen?«
    »Sie dürften in einem der anderen Räume sein«, sagte Doc.
    Sie sahen immer noch niemand, wagten sich deshalb in den Gang hinaus und öffneten alle Schottüren, zu denen sie kamen. Diese hatten keine Schlösser, nur große Handräder, mit denen man sie verschrauben konnte. Von außen ließen sie sich alle leicht öffnen. Um zu verhindern, daß man sie, wie bei Docs Tür, auch von innen öffnen konnte, hatte man auf dieser Seite einfach nur das Handrad zu entfernen brauchen.
    Hinter der siebten Schottür, die sie öffneten, fanden sie die Herzogin Portia Montanye-Norwich. Portia war genau das, was man sich unter einem ehemaligen Showgirl vorstellte, das einen steinreichen Herzog geheiratet hatte, der inzwischen gestorben war, und das nun als reiche Frau Abenteuer und Sensationen suchte.
    Sie war eine atemberaubende dunkle Schönheit vom Ziegfeld-Girl-Typ. Abenteuerlust blitzte aus ihren großen, dunklen Augen. Aber man sah diesen Augen jetzt auch an, daß sie tagelang keinen Schlaf bekommen hatten; so tief lagen sie Portia in den Höhlen. Offenbar war sie es gewohnt, Befehle zu erteilen, und sie fing unverzüglich damit an.
    »Schaffen Sie mich sofort hier raus!« kommandierte sie.
    China erschien neben ihr, immer noch im Badeanzug, und starrte Doc Savage an. »Ich wette«, sagte sie, »Sie hat man nicht etwa freigelassen.«
    Doc Savage gab seine Anweisung mit ganz ruhiger, nüchterner Stimme. »Der einzige Ausweg führt durch den Kommandoturm. Rennen Sie dann sofort zu meinem Wagen. Nicht auf die Tore zu, verstanden, sondern zu meinem Wagen.«
    Dies wirkte wie ein recht brauchbarer Plan, bis sie aus dem Kommandoturm herausgeplatzt kamen. Mit zwei großen Schritten waren sie von dort auf der rollbaren Treppe und trampelten sie hinab. Doc hatte die Führung übernommen, denn das Wichtigste war, ihnen einen freien Weg zu schaffen.
    Dann sah Prinz Albert sie und brüllte los. Schweißer ließen ihre Brenner fallen, jeder das, was er gerade in der Hand hielt, und die Jagd auf die Flüchtenden begann. Überraschenderweise befahl Prinz Albert, daß dabei möglichst nicht geschossen werden sollte.
    Doc Savage schlug einen Mann knock-out, hob einen anderen auf und schleuderte ihn in einen dritten hinein. Auf diese Weise gelangten sie zum Wagen. Portia, China und Ham stiegen ein. Dann Doc Savage. Als letzter Monk.
    Monk war stehengeblieben, um sich einholen zu lassen, damit auch er jemand niederstrecken konnte. Monk liebte den Nahkampf. Er schlug zwei der Arbeiter k.o., wollte dann in den Wagen klettern, aber bevor er gänzlich drin war, packte ihn ein Mann am Fuß. Mit einem seiner bemerkenswert langen Arme langte Monk zurück, stach dem Mann einen Finger

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