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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ging hinüber, fand, daß sich die Tür geräuschlos öffnen ließ, und streckte den Kopf hinein. Dieses Schlafzimmer war länger als das andere, aber längst nicht so breit. Doc trat ein.
    China stand am entfernten Ende vor dem Fenster. Die Ellenbogen hatte sie auf das steinerne Fenstersims gestützt. Sie trug ein lose fallendes schwarzes Kleid, das an der Taille von einer schwarzen Kordel zusammengehalten wurde. Sie sah darin fast wie eine Nonne aus, wozu ihr honigblondes Haar in schreiendem Kontrast stand.
    Doc schlich von hinten auf sie zu, legte ihr die Hand auf den Mund und hielt sie fest. Es war nur gut, daß er das getan hatte, denn sonst würde sie wohl aufgeschrien haben. Er ließ sie in sein Gesicht sehen und gab sie dann frei.
    »Sie werden mich noch mal zu Tode erschrecken!« japste China. »Hätten Sie nicht wenigstens ›Hello‹ sagen können oder sonst irgendwas?«
    »Schscht!« warnte Doc sie.
    Er führte China in das andere Zimmer, und die junge Frau starrte die anderen Männer an. Die Tatsache, daß es sechs waren, Doc eingeschlossen, überraschte sie offenbar.
    »Wo haben Sie die alle auf getrieben?« bemerkte sie.
    Monk schob sich an Doc heran. Er brachte Henry am Arm mitgeschleppt. »Doc!« flüsterte er. »Ich glaube, Henry hat etwas.«
    »Und was ist das?«
    »Henry sagt, sie haben hier ein Flugzeug«, erklärte Monk. »Ein Wasserflugzeug.«
    »Sie haben zerlegbare Flugzeuge auf den U-Booten«, sagte Doc Savage, »aber keines von denen ist groß genug, uns alle von hier wegzubringen.«
    »Es ist ein großes Wasserflugzeug«, wandte Monk ein. »Sie machen damit täglich Aufklärungsflüge, um zu erkunden, ob sich irgendwelche Schiffe der Insel nähern.«
    »Wo ist es?«
    »In einem Hangar am Ufer der Bucht, sagt Henry.«
    Doc sah Henry forschend an. »Wird es bewacht?«
    »Aye«, gab Henry zu. »Aber nur von zwei Mann.«
    »Und Sie glauben, wir könnten es kapern?«
    »Aye.«
    »Gut, tun wir das«, sagte Doc.
    Henry schien das sehr zu gefallen. Er strahlte förmlich, rieb sich die Hände und erbot sich sofort, ihnen dabei jede erdenkliche Hilfe zu leisten.
    »Ich kenne einen Geheimgang zu den Ställen«, erklärte er. »Würde es Euch helfen, wenn ich dorthin schliche und Pferde für alle aufzäumte?«
    Es überraschte Monk und Ham, in diesem Augenblick jenen verhaltenen Trillerlaut zu hören, den Doc unwillkürlich auszustoßen pflegte, wenn er unter besonderem Streß stand oder eine überraschende Entdeckung gemacht hatte.
    »Gehen Sie voraus und satteln Sie die Pferde«, sagte Doc.
    Henry nickte, ging zur Tür, horchte und trat auf den Gang hinaus. Er wandte sich nach rechts, wo die Ställe lagen, aber statt dorthin zu gehen, schlug er dann plötzlich eine ganz andere Richtung ein.
    Er war noch nicht mehr als zwanzig Meter gegangen, da vertrat ihm Prinz Albert den Weg und packte ihn aufgeregt am Arm.
    »Wie lange soll diese Komödie von dir noch weitergehen?« schnarrte er.
    »Es war mein Plan«, entgegnete Henry barsch. »Ihr verspracht mir, mich für’s erste die Befehle geben zu lassen.«
    »Wenn du Befehle hast, dann gib sie«, knurrte Prinz Albert. »Es wird höchste Zeit.«
    »Ihr werdet jedermann befehlen, aus diesem Teil des Schlosses herauszubleiben«, kommandierte Henry im Tonfall eines Korporals, der einem General sagt, was er zu tun hat.
    »Aber ...«
    »Haltet vor allem den Weg zu den Ställen frei«, fügte Henry hinzu.
    »Gut, ich werde ...«
    »Tut es – sofort!« kommandierte Henry scharf.
    Prinz Albert kratzte sich verwundert seinen Kugelkopf, gehorchte aber. Es dauerte nicht lange, jene herauszuholen, die sich in diesen Teil des Schlosses verirrt hatten. Henry und Prinz Albert zogen sich dann zu einer kurzen Besprechung in eines der Gemächer zurück.
    »Schicket einen Mann in die Ställe«, befahl Henry. »Laßt ihn dort sieben Pferde satteln.«
    Prinz Albert veranlaßte das, kam zurück und sah Henry an. »Ich verstehe nicht, was das soll.«
    »Sie planen, mit unserem Flugzeug zu entkommen«, sagte Henry.
    »Aber ...«
    »Ich selbst war es, der sie dazu ermutigte.« Henry grinste.
    »Verdammt!« beklagte sich Prinz Albert. »Du solltest herausfinden, ob sie in New York irgendwelche Anweisungen hinterlassen haben, die uns Ärger machen könnten.«
    Henrys Grinsen verbreiterte sich. »Hab ich auch getan.«
    »Wie?«
    »Das war einfach genug. Ich fragte den Häßlichen, den sie Monk nennen, ob irgendeine Chance bestünde, daß Doc Savage Hilfe von außen erhielte. Dieser

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