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DS077 - Der Schatz des Piraten

DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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untergebracht hatten, stiegen sie ein.
    Hoke McGee langte gerade noch rechtzeitig in der Stadt an, um sich unbemerkt auf den letzten Wagen desselben Zuges zu schwingen. Bei sich hatte er ein halbes Dutzend Cowpuncher der Lazy Y, die das waren, was man im Western-Slang ›
Gun-Slicks
‹ nennt.
    Wie ein Metallwurm schlängelte sich der Zug durch die Wüste und zog eine riesige Staubschlange hinter sich her. Draußen vor den Wagenfenstern flimmerten die Sanddünen vor Hitzewellen.
    Als sich der Zug Los Angeles näherte, erschien der Mann in der Khaki-Uniform. Er hatte weißes Haar, starrende blaue Augen und einen tabakverfärbten weißen Schnauzbart von jener Art, die man gewöhnlich einen »Suppenhänger« nennt. Er ging stark gebückt und trug schlechtsitzende Kleidung; Wahrscheinlich würde er sehr groß gewesen sein, wenn er sich auf gerichtet hätte.
    »Alle zur Desinfektion, bevor Sie das County Los Angeles betreten«, verkündete er.
    »Desinfektion?« murmelte Hoke McGee. »Was ist Desinfektion?«
    »Ich weiß nicht«, sagte ein Cowpuncher, »aber ich glaube, das machen sie mit einem, wenn man Läuse hat.«
    »Dagegen protestiere ich!« sagte Hoke McGee.
    Protestieren oder nicht, auch er ließ sich schließlich auf die Herrentoilette führen.
    »Ziehen Sie Jackett, Hemd und Unterhemd aus«, wies ihn der alte Mann mit dem weißen Haar und den starrenden blauen Augen an.
    Mürrisch kam Hoke McGee der Aufforderung nach. Der Weißhaarige brachte einen Schwamm und eine Flasche mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit zum Vorschein. Er feuchtete den Schwamm mit der Flüssigkeit an und rieb Hoke McGees Rücken, Brust und Arme ab.
    »Das ist alles«, sagte der Weißhaarige. »Nur eine gesundheitliche Vorsorgemaßnahme.«
    Hoke McGee ging zu seinem Platz zurück und rieb sich das Kinn.
    »War weiter nichts dabei«, gab er zu.
    Er sah zu, wie die anderen Gunmen der Lazy Y einzeln zum Waschraum geführt wurden, wo ihre Oberkörper mit der Flüssigkeit aus der Flasche eingerieben wurden, wonach sie ihre Hemden und Jacketts anziehen und wieder zu ihren Plätzen zurückgehen durften.
    Hoke war insbesondere auch dadurch beruhigt, daß er sah, daß auch alle anderen männlichen Passagiere zum Waschraum geführt wurden.
    »Muß irgend ’ne neue Vorschrift sein«, murmelte er.
    Er würde nicht so beruhigt gewesen sein, wenn er geahnt hätte, daß die anderen Passagiere nicht mit der Flüssigkeit eingerieben wurden. Ihnen wurden lediglich ein paar Fragen nach durchgemachten Krankheiten gestellt, wonach sie wieder zu ihren Plätzen zurückkehren durften.
    Das Abteil, in dem Hoke McGee und seine Männer saßen, war das einzige, in dem der Weißhaarige seine »Desinfektion« durchführte. Er ging dann vor in den Aufenthaltsraum eines der Pullmanwagen. Dort spreizte er mit Daumen und Zeigefinger seine Lider und ließ sich die blauen Haftschalen in die hohle Hand fallen, die den goldflackernden Schimmer seiner leuchtenden braunen Augen verborgen hatten. Danach zog er sich den weißen Schnauzbart und die Perücke ab.
    Nachdem Doc diese Verkleidung abgelegt hatte, zog er sich einen dunkelblauen Geschäftsanzug an und sah durch das Glasfenster der Verbindungstür in den Clubwagen. Monk, Ham und Sagebrush Smith saßen dort, und neben sich hatten sie Meander Suretts Stahlkassette stehen.
    Doc Savage ging dann wieder in sein eigenes Abteil zurück. Seine Helfer wußten nicht, daß er im Zug war. Er hatte seinen Hubschrauber in der Deckung von Mesquitebüschen in der Wüste stehen lassen und war ihnen gefolgt, weil er fürchtete, daß Hoke McGee irgendwelche Tricks mit ihnen versuchen würde. Da wollte er ein wachsames Auge auf sie haben.
     
    Monk benutzte die Zeit, um Sagebrush Smith klarzumachen, was für ein bemerkenswerter Mann Doc Savage war.
    »Haben Sie schon jemals davon gehört, daß Doc eine vergessene Insel mit prähistorischen Sauriern fand?« fragte Monk.
    »Nee.«
    »Oder wie Doc den U-Boot-Piraten in Ritterrüstungen das Handwerk legte?«
    »Nope.«
    »Sie sind ja völlig ungebildet«, sagte Monk.
    »Was ich nicht verstehe«, murmelte Sagebrush, »ist, warum Ihr Doc Savage da überall seine Nase reinsteckt. Auch in diese Sache hier.«
    »Ganz einfach, Cowboy«, erklärte ihm Monk. »Weil Meander Surett ihm einen Brief geschrieben hatte.«
    »Ja, schon. Aber warum gerade ihm?«
    »Weil Doc es sich zur Berufung gemacht hat«, sagte Monk geduldig, »dem Recht überall in der Welt zum Sieg zu verhelfen und Bedrängten zu Hilfe

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