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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hauptquartier im sechsundachtzigsten Stock zurück.
    Er ging auf die Tür zu, die sich bei seiner Annäherung automatisch öffnen sollte, aber diesmal tat sie das nicht. Er drückte dagegen. Sie war fest zu.
    Doc rannte um die Gangecke und drückte den Öffnungsmechanismus der Geheimtür, die dort unsichtbar in die Wand eingelassen war. Gipsstückchen rieselten von der Decke, als sie aufsprang. Doc stürzte hindurch. Ein nicht sehr erfreulicher Anblick bot sich ihm. Auf der einen Seite des Labors lagen die Scherben von Retorten und Reagenzgläsern am Boden. In der Bibliothek nebenan war ein Buchregal umgestürzt worden, und kostbare wissenschaftliche Werke waren zerrissen und zertrampelt worden. Sie waren hier und da mit roten Tröpfchen besprenkelt, und an einer Stelle, wo das Opfer hingefallen sein mußte, fand sich eine rote Lache.
    Das größte Durcheinander herrschte jedoch in der Empfangsdiele. Dort waren weitere Blutspuren zu erkennen, und die Wände wiesen Kugeleinschußlöcher auf. Doc zählte sie nicht, überschlug nur ihre Zahl. Danach schätzte er, daß an die fünfzig Schüsse gefallen sein mußten. In dem übrigen Gebäude hatte man nichts von der Schießerei gehört, weil die ganze Suite so vollkommen schallgesichert war, wie man es nach der modernsten Technik nur irgend machen konnte.
    Nirgendwo war ein Zeichen von Pat, Nancy Law, Monk, Ham oder Johnny zu entdecken. Sogar das Schwein, Habeas Corpus, war verschwunden.
    Doc begann die Suite systematisch abzusuchen. In der Nähe der Tür fand er einen leeren Telegrammumschlag. Er erklärte, wie es ihren Gegnern wahrscheinlich gelungen war, hereinzukommen – einer hatte sich als Telegrammbote ausgegeben.
    Doc Savage rief die Fahrstühle herauf und befragte die Fahrstuhlführer. Keiner von ihnen hatte die Gefangenen oder ihre Häscher hinuntergefahren. Dies verwunderte Doc, bis er dann seinen privaten Expreßlift heraufholte und hineinsah. Damit wurde die Methode des Exodus klar. Die Gefangenen waren in dem Expreßlift hinuntergebracht worden, hinter dessen Existenz die Männer der ›Harpoon‹ gekommen sein mußten. Auf seinem Boden fand sich ein schmieriger Zettel, der dort in einem Blutfleck angeklebt war.
     
    SAVAGE
    DIE GANZE SACHE GEHT SIE ÜBERHAUPT NICHTS AN. HALTEN SIE SICH VON JETZT AN HERAUS. DANN BRAUCHEN IHRE FREUNDE NICHT ZU STERBEN.
     
    Der Zettel trug keine Unterschrift, aber die war auch überflüssig. Doc nahm den Zettel ins Labor mit und untersuchte ihn nach Fingerabdrücken. Er fand mehrere. Er fotografierte sie nicht, sondern merkte sich mit seinem fotografischen Gedächtnis die Hauptcharakteristiken.
    Darin verbrannte er den Zettel. Ein normaler Detektiv würde das niemals getan haben, denn damit verbrannte er Beweismaterial. Aber Doc übergab Schurken, die er einfing, sowieso niemals der Justiz. Er war Ankläger, Richter und Strafvollstrecker in einer Person.
    Als nächstes ließ der Bronzemann den Ultraviolettlichtstrahler aufleuchten, der die Fußabdrücke seiner Helfer fluoreszieren ließ. Bei Tageslicht war diese Fluoreszieren schlecht zu erkennen. Deshalb setzte er sich eine Spezialbrille auf. Er konnte der Spur der Gefangenen bis zur Straße folgen, aber nicht weiter. Offenbar waren sie dort in einen Wagen geladen worden.
    Auf die Möglichkeit hin, daß inzwischen Hezemiah Laws Antwort eingetroffen war, ging er ins Telegrafenbüro. Sie war eingetroffen.
    »Aber das Telegramm wurde doch abgeholt, gleich nachdem Sie hiergewesen waren«, erklärte ihm der Clerk.
    »Beschreiben Sie die Person, die es abholte«, bat Doc ganz ruhig.
    Der Clerk beschrieb Captain Wapp.
    »Geben Sie mir eine Kopie des Telegramms«, verlangte Doc.
    Daraufhin ergab sich eine Meinungsverschiedenheit, die damit endete, daß Doc den Manager der Telegrafengesellschaft anrief und die Kopie bekam. Sie lautete:
     
    NANCY LAW
    NEW YORK
    FLIEGE GLEICH NACH NEW YORK AB STOP BIN AM MORGEN IN BLANCA GARDE STOP TELEGRAFIERE DORTHIN WEITERE ENTWICKLUNG HEZEMIAH LAW
     
    Doc Savage führte selten Selbstgespräche, aber diesmal tat er es. »Das hilft auch nicht viel«, sagte er.
     
    Wenn Doc Savage nicht mit der Entwicklung der Dinge zufrieden war, so war es Captain Wapp von der ›Harpoon‹ auch nicht. Der kleiderschrankbreite Skipper stapfte im Raum auf und ab und fuchtelte mit seinem Pistolenmesser in einer Art, die Oliver Orman Braski ganz nervös machte.
    »Sache gefällt mir kein bißchen«, knurrte Wapp und zog seinen Strickgurt enger.
    »Mir auch nicht«,

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