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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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er zu erkennen.
    Er trug eine ziemlich oberflächliche Verkleidung. Einen wasserdichten Regenmantel, ein falscher Schnurrbart klebte auf der Oberlippe, und einen Schlapphut, dessen Krempe er sich tief ins Gesicht gezogen hatte. Aber diese Verkleidung war so billig, daß sie niemand getäuscht haben würde, der ein zweites Mal und genauer hinsah.
    Es war Ropes, der Mann mit dem Trossenendentotschläger.
    Ropes bewegte sich mit fast übertriebener Vorsicht, als er auf die Straße heraustrat. Er suchte und fand einen nachts offenen Drugstore, rief von dessen Telefonzelle aus an und hatte alsbald auch Captain Wapp in der Leitung.
    »Sie sind ins Telegrafenbüro gegangen, und das Mädchen hat dort ein Telegramm aufgegeben«, erklärte Ropes.
    »Sie beschaffen Kopie davon«, wies Captain Wapp ihn an.
    »Klar, ich geh rein, sag einfach, sie sollen mir eine Abschrift geben, und sie tun das auch«, bemerkte Ropes ironisch. »Zur Hölle, was glauben Sie, was die mir sagen werden?«
    Captain Wapp dachte einen Moment lang nach. Dann begann er in seinem merkwürdigen Kauderwelsch, vor allem was die Wortstellung betraf, einen Plan zu entwickeln. Die Hilfe der Freundin eines seiner Männer war dabei nötig.
    Es war ein besserer Plan als alles, was Ropes bisher eingefallen war. Als er den Hörer einhängte, hatte sich sein Respekt vor dem kleiderschrankbreiten Captain Wapp beträchtlich vermehrt.
    Ein Bestandteil des Plans war, daß einige Zeit später im Telegrafenbüro das Telefon klingelte. Der Clerk nahm den Hörer ab und hörte eine geschäftsmäßige weibliche Stimme sprechen.
    »Hier ist Nancy Law, die junge Frau, die vorhin bei Ihnen das Telegramm nach Patagonien aufgegeben hat«, sagte die Stimme. »Entweder haben Sie mir keine Kopie gegeben, oder ich habe sie verloren. Würden Sie bitte veranlassen, daß mir eine zweite Kopie gemacht wird.«
    Der Clerk konnte nicht ahnen, daß diese Stimme einer Frau gehörte, die Captain Wapp eigens zu diesem Zweck engagiert hatte. Gewöhnlich sind Telegrafenbüroangestellte sehr vorsichtig, Kopien von bei ihnen aufgegebenen Telegrammen herauszugeben, aber hier schien die Sache absolut okay zu sein.
    »Ja, ich werde sofort eine zweite Kopie für Sie machen lassen«, sagte der Clerk. »Soll ich die in Doc Savages Büro hinaufschicken? Ich sah, daß Sie mit ihm zusammen waren, als Sie das Telegramm aufgaben.«
    »Nein, sparen Sie sich die Mühe«, sagte die weibliche Stimme forsch, aber nicht unfreundlich. »Ich schicke einen Mann runter, der sie abholt. Einen Mann mit Schnurrbart und gelbem Regenmantel.«
    Ein paar Minuten später kam Ropes herein und erhielt eine Kopie von Nancy Laws Telegramm ausgehändigt. Er brachte sie zu Captain Wapp. Braski und Wapp hielten daraufhin Kriegsrat.
    »Wir jetzt nicht vier schlauer als zuvor«, knurrte Wapp.
    »Ja, die Chance, den alten Hezemiah Law dort in Spook Hole zu überrumpeln, ist vorerst dahin«, bestätigte Braski.
    »Ein dreimal verflixte Tarnadresse ist das«, steuerte Ropes bei.
    Sie diskutierten die Für und Wider. Das heißt, Braski und Wapp diskutierten. Ropes lehnte sich zurück, hörte zu und überlegte. Ein Plan reifte in seinem Gehirn.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er.
    »Vielleicht sollten wir die Männer hinzuholen, wenn wir den Plan ausarbeiten«, schlug Braski vor. »Dann brauchen wir nicht jedem einzelnen noch mal seine Rolle einzuschärfen.«
    »Wir haben noch keine Ahnung, wie zuverlässig die Kerle sind«, schnaubte Ropes verächtlich. »Der, der sich Sass nennt, riskiert eine mächtig flotte Lippe. Der scheint mir ein Neunmalkluger zu sein.«
    Captain Wapp befühlte die Körperpartien, mit denen Sass ihn auf den Boden geworfen hatte. Sie schmerzten immer noch. »Yeah, wir die lassen lieber raus.«
    Sie streckten die Köpfe zusammen, und Ropes begann zu reden.
    »Vor allem, wir behalten erst einmal weiter Doc Savage im Auge«, begann Ropes.
     
    Es war beinahe Mittag, und Doc Savage war immer noch nicht zurückgekehrt, was Monk in solchem Maße beunruhigte, daß er sogar vergaß, Nancy Law weiter den Hof zu machen. Er ging im Laboratorium der Wolkenkratzersuite zwischen den wissenschaftlichen Apparaten herum und fuchtelte mit seinen überlangen Armen.
    Das Schwein, Habeas Corpus, trottete ihm folgsam hinterher, wich niemals mehr als sechs Zoll von seinen Hacken. Gelegentlich gab es ein unwilliges Grunzen von sich. Habeas spürte immer genau, wenn Monk etwas bedrückte.
    »Das ist jetzt schon das zweite Mal, daß Doc

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