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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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herunter.
    »Danke«, sagte Doc Savage. »Geben Sie das Telegramm, das Sie für Nancy Law haben, nicht aus der Hand. Lesen Sie es auch niemand über Telefon vor. Ich komme selbst runter, um es abzuholen.«
    Der Bronzemann warf den Hörer auf die Gabel.
    »Sie waren gerissen genug, sich eine Kopie des Telegramms zu beschaffen, das wir an Hezemiah Law schickten«, erklärte er Nancy Law. »Jetzt scheint die Antwort Ihres Onkels vorzuliegen. Ich gehe sie holen. Ihr übrigen bleibt hier.«
    Monk schaute ihn besorgt an. »Vielleicht lauern sie dir auf. Wenn sie unser Telefon angezapft haben, wissen sie doch, daß du jetzt das Telegramm abholen gehst.«
    Doc Savage schien ihn nicht gehört zu haben, aber Monk, der ihn kannte, wußte es besser.
    Der Bronzemann verließ jetzt sein Hauptquartier im sechsundachtzigsten Stock, aber auf ziemlich ungewöhnlichem Wege. Er ging ins Laboratorium, auf ein Ding zu, das einem riesigen Goldfischglas ähnlich sah.
    Es enthielt auch eine Anzahl von äußerst gefräßig aussehenden Fischen, die hauptsächlich aus Zähnen zu bestehen schienen. An dem Aquarium war ein Warnschild angebracht.
     
    DIESE FISCHE SIND EXTREM GIFTIG UND GEFRÄSSIG
    NICHT HINEINLANGEN
     
    Dieses Aquarium schien fest eingebaut zu sein. Jemand, der aus dem Laboratorium einen geheimen Ausgang gesucht hätte, würde dem Ding keinen zweiten Blick geschenkt haben.
    Doc Savage öffnete einen Ablaßhahn, wodurch der Wasserstand in dem Aquarium etwa um fünfzehn Zentimeter sank. Dabei kam im Inneren des Tanks der obere Teil eines Glaszylinders von etwa achtzig Zentimeter Durchmesser zum Vorschein. Bei vollem Aquarium war dieser Glaszylinder überhaupt nicht zu bemerken.
    Doc Savage hob den Glasdeckel davon ab, schwang sich über den Rand des riesigen Aquariums und kletterte im Inneren des Zylinders eine Leiter hinunter. Das Loch im Grund des Aquariums war durch eine raffinierte Spiegelvorrichtung getarnt und unmöglich zu entdecken, wenn man nicht direkt danach suchte.
    Der Glasschacht mündete in einen Mini-Fahrstuhl, in dem nur eine Person Platz hatte. Lautlos sank der Mini-Fahrstuhl die ganzen sechsundachtzig Stockwerke ab, bis er das Kellergeschoß erreichte. Dort betrat Doc einen schmalen Tunnel, den er etwa fünfzig Meter entlangging.
    Einige Augenblicke später trat ein Arbeiter in einem schmierigen Overall, der wegen des Werkzeugkastens, den er schleppte, gebückt ging, aus einem Geräteraum der nahen U-Bahn-Station. Abgesehen von der Körpergröße unterschied sich der Arbeiter in nichts von den anderen, die man bisweilen in U-Bahnhöfen sieht.
    Nur ein sehr scharfer Beobachter würde entdeckt haben, daß der U-Bahn-Arbeiter Doc Savage war.
    Immer noch den Werkzeugkasten schleppend, stieg Doc Savage die Treppe zur Straße hinauf, ging um die
    Ecke und blieb dort stehen, als ob er auf den Omnibus wartete. Seine goldflackernden Augen glitten suchend herum.
    Der Regen hatte sich in feinen Graupel verwandelt, nachdem die Temperatur unter den Gefrierpunkt gesunken war. Mit einem feinen Prickeln trommelten die Körnchen auf den Werkzeugkasten.
    Der Bronzemann tat so, als ob er die Geduld für weiteres Warten verlor, und ging zum anderen Ende des Blocks vor. Von dort konnte er die Umgebung des Wolkenkratzers, in dem sich sein Hauptquartier befand, besser im Auge behalten.
    Er sah kein Anzeichen von den Männern der ›Harpoon‹.
    Ein paar Minuten später betrat Doc Savage in seiner Verkleidung als U-Bahn-Arbeiter das Telegrafenbüro, ging an den Schalter und fragte nach dem Telegramm für Nancy Law.
    »Hier liegt kein Telegramm für sie vor«, entgegnete der Clerk barsch.
    Doc dachte, daß man ihm das Telegramm vielleicht wegen seines schmutzigen Äußeren nicht aushändigen wollte, und gab sich zu erkennen. Daraufhin änderte sich die Haltung des Clerks ganz erheblich, aber er behauptete immer noch, kein Telegramm für Nancy Law vorliegen zu haben.
    »Aber Sie haben mich doch gerade angerufen«, wandte Doc ein.
    Der Clerk ging nach hinten, fragte die anderen Angestellten und kam kopfschüttelnd zurück. »Niemand von uns hat Sie angerufen.«
    Doc Savage verließ das Telegrafenbüro in ziemlicher Hast, Er war höchst beunruhigt, auch wenn das seinem Gesicht nicht anzumerken war. Gewöhnlich war er es, der durch sorgfältiges Vorausplanen seine Gegner austrickste. Diesmal schien er selbst ausgetrickst worden zu sein.
    Da niemand von der Besatzung der ›Harpoon‹ zu sehen war, kehrte Doc auf dem normalen Weg in sein

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