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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch
Autoren: Kenneth Robeson
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ja nicht, daß ich mit irgendwas hinter dem Berg halte. Ich würde meinen rechten Arm dafür geben, es Captain Wapp heimzuzahlen. Er ist der gemeinste Hundesohn, der mir je untergekommen ist!«
    »Sie waren nicht von Anfang an dabei?« fragte Doc weiter.
    »Nein«, schnappte der Mann, »ich bin einer von den neuen Leuten, die in New York angeheuert wurden. Ich und dieser Kerl Sass und noch ein paar andere. Wir wissen nicht, was hier eigentlich gespielt wird, verstehen Sie? Uns wurde nur gesagt, daß wir fünfzig Piepen pro Tag kriegen, hinterher an der Beute beteiligt werden und daß wir den Mund halten sollen. Es muß dabei aber um irgendwas verdammt Großes gehen. Wir wissen, daß dafür eine Menge Leute umgelegt werden sollen. Aber mehr wissen wir nicht, das ist mal Tatsache.«
    »Sie haben den Punkt noch nicht berührt, der mich am meisten interessiert«, erklärte ihm Doc.
    »Und der ist?«
    »Der Aufenthaltsort der Gefangenen, meiner Freunde«, sagte Doc.
    »Den weiß ich tatsächlich.«
    »Und wo sind sie?«
    »In dem kleinen Haus gegenüber der Casa El Caballero, in der kleinen Gasse, die sie El Esteban nennen«, erklärte der andere. »Sie können das Haus nicht verfehlen. Es hat eine von diesen verschnörkelten Veranden und ist ganz rot gestrichen. Aber passen Sie auf die Wachen auf. Wapp hat zwei dort postiert.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Doc Savage grimmig.
    Der kürzeste Weg zurück zu seinem Wagen führte über die Hügel. Da sie dabei nahe an der Hütte vorbeikamen, die vermutlich Hezemiah Law gehörte, ging Doc dort vorbei und sah hinein. Er fand aber niemand in dem schäbigen kleinen Steinhaus, und immer noch mit dem Verletzten auf der Schulter eilte er zu seinem Wagen zurück.
    In den Außenbezirken der Stadt hielt Doc den Wagen an. Er kritzelte etwas auf ein Blatt Notizbuchpapier, gab es seinem Passagier und ebenso ein kleines Bündel Dollarscheine.
    »Liefern Sie dies bei der angegebenen Adresse ab«, sagte er. »Das Geld ist für das Flugticket und die Reisespesen. Und bleiben Sie außer Sicht.«
    »Klar«, sagte der andere.
    Nachdem er in der Nacht allein gelassen worden war, ging der Mann sofort unter die nächste Straßenlaterne und las den Zettel. Er war an jemand adressiert, der ein Arzt in New York zu sein schien, und da stand nur:
     
    GEBEN SIE DIESEM MANN ZEHNTAUSEND DOLLAR.
    DOC SAVAGE
     
    »Und ob ich den abliefere!« gluckste der Mann. »Mann, und ob ich das tun werde!«
    Vor einer Stunde war er noch an einem Mordkomplott beteiligt gewesen, und so glaubte er, daß er leicht davongekommen sei.
    »Der Bronzekerl ist ein ausgemachter Idiot«, schloß er.
    Er war in seiner Schlußfolgerung etwas voreilig. Doc Savage wußte aus Erfahrung, daß hartgesottene Kriminelle sich nur selten freiwillig rehabilitieren. So hatte er eine perfekte Methode entwickelt, sie zur Rehabilitation zu zwingen.
    An den zehntausend Dollar war ein Haken. Der Arzt an der New Yorker Adresse würde diesen Mann, wenn nötig mit Gewalt, was wahrscheinlich der Fall sein würde, in eine seltsame Klinik schaffen, die der Bronzemann im Norden des Staates New York unterhielt.
    Dort würden ihn verschiedene Ärzte, darunter erforderlichenfalls auch Chirurgen mit delikaten Hirnoperationen, verschiedenen therapeutischen Maßnahmen unterziehen, die ihn seine kriminelle Vergangenheit völlig vergessen lassen würden. Dann würde ihm in Kursen beigebracht werden, wie ein anständiger Bürger zu denken und zu leben und sich auf ehrliche Art seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
    Aber von alldem hatte der Mann in Bianca Garde keine Ahnung. Wegen der zehntausend Dollar, die ihm scheinbar winkten, erwies er sich sogar als dankbar und murmelte: »Hoffentlich findet er seine Kumpels.«
     
    Die nach einem beinahe vergessenen örtlichen Helden benannte Gasse El Esteban lag in einer heruntergekommenen Gegend, der man noch ansah, daß sie einmal vornehm gewesen war.
    Das rote Haus mit der verschnörkelten Veranda, wie es der verletzte Kriminelle genannt hatte, war das einzige Gebäude dieser Farbe in dem Block und deshalb nicht zu verfehlen.
    Doc Savage betrat es auf recht ungewöhnliche Weise. Nämlich indem er von Nachbardächern herüberkletterte und sich in den Innenhof fallen ließ.
    Fast sofort hörte er draußen auf der Straße Schritte. Das Schloß der äußeren Haustür knackte und knirschte. Der Bronzemann glitt auf das Geräusch zu.
    Zwei Männer kamen von der Straße herein. Sie blieben unter der bis auf einen Spalt
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